W e i d e n t h a l  15.05.2004  
Grundschule Weidenthal
S t e i n f e s t

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Im März haben die Schulkinder der Grundschule Weidenthal im Zusammenhang mit dem Steinsetzungsprojekt in der Verbandsgemeinde Lambrecht einen Beitrag zur Dorfverschönerung ihres Heimatortes geleistet, haben aber auch ihre Mitgliedschaft und Zusammengehörigkeit in einer größeren Gemeinschaft zum Ausdruck gebracht.

Die örtliche Gemeindeverwaltung, aber auch viele MitbürgerInnen haben diese Aktion finanziell unterstützt und so das Projekt möglich gemacht. Dafür bedankten sich die Schüler und die Lehrer mit einem "Steinefest" am 15. Mai 2004.

Am Morgen fanden 3 geführte Wanderungen statt, die zu den gesetzten Steinen führten. Zwei Wanderungen hatten als Ziel den Sonnenstein oberhalb der Langeckereckerstraße. Eine Wanderroute führte von Schwarzsohl zu dem behauenen Mollenkopfstein und dem dazugehörenden Dolmen.


Schulleiterin Cornelia Stumpf berichtet am Mollenkopfstein von den Begebenheiten der Projekttage und den Steinsetzungen  

Der Dolmenstein wurde von den Kindern sofort
 in Beschlag genommen

 


Zogen die Gewinner: Viola und Paula
Gegen 10.00 Uhr trafen sich alle Wandergruppen in den Räumen der Grundschule. Im Foyer drängten sich die Gäste, als die Kinder der Schule mit ihrem Lehrer, Heinz Ohliger, mit dem Lied "Sammle 100 Steine ein" sowie einem humorvollen Gedicht von J. Ringelnatz auf das Fest einstimmten. Also auch die Musik war von den Steinen inspiriert!

Schulleiterin Cornelia Stumpf nutzte noch einmal die Gelegenheit und bedankte sich bei allen Beteiligten für die Unterstützung und Hilfe. Ihr besonderer Dank galt den Schülerinnen und Schülern für die große Geduld und dem fleißigen Schaffen während der Projekttage. 

 
Beim "Sandsteinwurfwettbewerb im Schulhof gewann Jens Schmiedek 
mit 180 Punkten den 1. Platz, gefolgt von Alexander Kottas und Sven Kobel.    

Die behauenen Steine als Geschenk an die Natur und für die Menschen werden nachhaltig, über Generationen hinweg, an das gemeinschaftliche Projekt erinnern. Erinnern werden sie auch an das, was Kinder und Jugendliche , bei entsprechender Förderung und Unterstützung, fähig sind zu leisten.

Lehrerinnen und Lehrer der Schule, die Eltern der Schulkinder, politische Gremien des Ortes, Einzelpersonen, aber auch ein Großteil der Bevölkerung haben an diesem Projekt ihre Bereitschaft zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bewiesen. Cornelia Stumpf lud im Anschluss ihrer Begrüßung zu einem kulinarischen Angebot ein, das von den Eltern vorbereitet wurde.

Viele haben die Dokumentation der Projektentwicklung, die als Ausstellung im Schulhaus aufgebaut war, bzw. als aufwändige Diaschau im Computerraum lief, interessiert angenommen. Die zweite Klasse hatte gemeinsam mit dem Gemeindeförster Hubert Stuhlfauth und ihrem Klassenlehrer Thomas Fritz an einem Wandertag nach Sandsteinen in der Gemeinde gesucht. Auf ihrem Weg durch das Dorf und die nähere Umgebung sammelten die Kinder eifrig Motive von Kirchen, Gebäuden, Mauern, Denkmälern und Gräbern, Wegen und Treppen, Brücken und Tunnels sowie Grenzsteinen und Felsen und hielten sie mit der schuleigenen Digitalkamera für eine Ausstellung fest.

Aus der reichhaltigen Sammlung von Fotos entstand für die Gäste des Steinefestes ein Wettbewerb. Bei diesem galt es aus 32 Fotos von Sandsteinhäusern jenes herauszufinden, das nicht zu der Gemeinde Weidenthal gehört. Die Teilnahme am Wettbewerb war so groß, dass aus den vielen richtigen Antworten die Gewinner von den beiden "Glücksfeen" Paula und Viola ausgelost werden mussten. Den Gewinnern winkten attraktive Preise: Verzehrgutscheine, CDs und Bücher. Die Gewinner waren: Claudia Schulz, Conny Milloth, Frank Stöckel, Katrin Schulz, Alenis Held, Marvin Milloth, Stefan Milloth, Marvin Rosenthal, Simone Schlegel, Valentin Jenkner, Marcel Kurowski, Jürgen Dell, Frieda Schulz, Marie Luise Matheis, Alison Held, Isabell Kraus, Hendrik Schmiedek, Mechthild Held, Gehrad Schulz, J. Kaiser und Helge Mar.

Parallel zum Steinsetzungsprojekt der 3./4. Klassen im Schulhof der Grundschule Lambrecht stellten die Erst- und Zweitklässer mit ihren Lehrkräften Marion Steinmetz und Thomas Fritz "Kunstobjekte" aus Steinen her. So verzierten sie die Schulhofmauer mit vielen bunt lackierten Kieselsteinen, stellten Steintiere, Legebilder und Mobiles her und bearbeiteten Ytonsteine. Außerdem wurden "blaue Steinkreationen" in Anlehnung an den Künstler "Yves Klein" geschaffen.

Die Dokumentationen über die Projektarbeiten zeigte dem Besucher, dass die Steinmetzarbeiten der Schüler, in der Verbandsgemeinde beachtliche Zeichen gesetzt haben. Alle 15 Steine befinden sich bereits an den ausgewählten Standorten.

Für die Weidenthaler Steine existiert bereits ein Wanderplan. In Zusammenarbeit mit dem Wanderwart Rainer Schäfer (Pfälzerwaldverein, Ortsgruppe Weidenthal / Frankenstein) hat Cornelia Stumpf 2 Rundwege erarbeitet. Vom neuen Bahnhaltepunkt bzw. von der Schule aus führt ein kleiner Rundweg von ca. 3 km zu 2 Standorten und ein großer Rundweg von ca. 13 km zu 3 Standorten der Steine. Der Plan hängt in der Schule aus!

Das Projekt scheint zunächst beendet. Eine Fortführung ist jedoch geplant. Sie drückt sich in dem Bemühen um besondere Namensfindungen für die einzelnen Steine, einer Markierung der Wanderwege zu allen Steinen, der Beschilderung, dem Auflegen einer Broschüre und einer evtl. Beteiligung an einem Umweltwettbewerb aus.

Als lobenswert ist auch das Engagement der Eltern zu erwähnen: Sie sorgten sich nicht nur um das leibliche Wohl der Gäste beim Steinefest, sondern sie organisierten und betreuten auch ein abwechslungsreiches Spielangebot für die Kinder rund um das Thema "Steine" und Natur: Zielwerfen mit Steinen, Lesezeichen basteln und bemalen mit keltischen Flechtmustern und ein Sinneparcour fanden regen Zuspruch. Der Parcours sprach alle Sinne an und verlangte von den Kindern die Konzentration auf und die Wahrnehmung (Sehen, Riechen, Tasten, Hören ) von Dingen aus der Natur. Auch die Fauna der Natur kam nicht zu kurz: Rennmäuse suchten in hübschen Behausungen Unterschlupf und die Kinder konnten einen kleinen Preis erhalten, wenn sie auf die richtige Hausnummer gesetzt hatten. Die Lose waren selbstverständlich aus Stein.

Das Steinefest der Grundschule Weidenthal fand mit allen Angeboten eine gute Resonanz. Vielleicht haben die Steine, die die Kinder geschaffen haben in vielfältiger Weise einen "Stein ins Rollen" gebracht.

 

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Steinsetzungsprojekt

von: Harald König und Grundschule Weidenthal