W e i d e n t h a l | 29.10.2006 |
Gesangverein
Weidenthal 1858 e.V In der restlos besetzten Sporthalle in Weidenthal fand am Sonntag, den 29. Oktober 2006, die Aufführung des Kinder- und Jugendmusicals "Joseph - ein echt cooler Träumer", vom Kinderchor des Gesangvereins, unter der Leitung von Heinz Ohliger statt. " Joseph, das war einer von diesen Typen aus der Bibel – mit Direktleitung zu Gott, und zwar ohne PC, SMS und E-Mail." So locker wie der Einstieg, blieb das Musical "Joseph – ein echt cooler Träumer" bis zum Schlusssong. In ansprechender und mitreißender Weise, in herrlicher Kulisse und in bunten Kostümen und Gewändern wurde die biblische Geschichte von Jakob und seinen 12 Söhnen nacherzählt. Joseph, einer der zwölf Söhne, kann Träume deuten und wird zunächst von seinen Brüdern verstoßen und verkauft. Jahre später, Joseph ist inzwischen in Ägypten im Gefängnis gewesen, gewinnt er die Gunst des Pharaos und steigt zu einem mächtigen Beamten auf. Als eine vorhergesagte Hungersnot seine Brüder nach Ägypten treibt, erkennt Joseph seine Brüder sofort, jedoch erkennen diese ihren verstoßenen Bruder nicht. Nach einer Prüfung, ob sich die Brüder geändert haben, gibt sich Joseph zu erkennen und Jakobs Familie ist wieder vereint. Einfühlsam wurde die Geschichte von Antje Ohliger und Maren Ohliger erzählt. In teils beschwingten, teils melancholischen Liedern haben die jungen Sängerinnen und Sänger des Kinderchors im Gesangverein Weidenthal Josephs Geschichte eindrucksvoll wiedergegeben. Unterstützung erhielten sie dabei vom Jungen Chor des Gesangvereins und von Mädchen und Jungen der Grundschule sowie ehemaligen Schülern. Etwa 70 Haupt- und Nebendarsteller, Sängerinnen, Sänger und Statisten waren mit sichtlicher Spielfreude auf der Bühne aktiv. Mit Engagement wurde gesungen, getanzt, gestritten und versöhnt. Insbesondere die Soli der jungen Akteure wurden ohne erkennbares Lampenfieber vorgetragen und passten sich hervorragend in das musikalische Gesamtbild ein. Die Rolle des Joseph spielte Fatima Awan. Es gelang ihr, den Wandel vom verachteten zum verzeihenden Bruder glaubhaft zu verdeutlichen. Vom Vater mit einem hübschen Mantel ausgestattet und beauftragt, die Brüder zu versorgen, wurde sie von diesen bedrängt, verspottet und verkauft. Daniel Schulz (Jakob) ließ seinen Sohn nur ungern ziehen und betrauerte ihn in seinem Solo „Wo bist du nur, mein Sohn“ sehr überzeugend, als ihm nur der blutige Mantel geblieben war. Eine Karawane mit Händlern, Jongleuren, Tänzerinnen, Dromedaren und Kamelen zog in sehr schönen, farbenfrohen Kostümen über die Bühne und nahm Joseph mit nach Ägypten. Kathrin Schulz („Ich bin so schön“) spielte, sang und tanzte Potifars Ehefrau, zeigte sich Joseph gegenüber verführerisch und im Misserfolg hysterisch, heuchlerisch und unerbittlich. So landete dieser unschuldig im Gefängnis, wo Michelle Nabinger, als Josephs „Seele“, in einer beeindruckenden Szene Zwiegespräch mit Gott hielt und dabei sehr gefühlvoll Josephs Empfindungen zum Ausdruck brachte. Dort, in einem finsteren Loch, begegnete Joseph dem Bäcker und dem Mundschenk des Pharaos, deutete deren Träume und gelangte so vor den Thron des ägyptischen Herrschers. Mit Erhabenheit und Würde lenkte Christin Schlegel die Untergebenen, schilderte die Träume des Pharao und machte Joseph zum Minister. In einem flotten Tanz wurde schließlich die reiche Ernte eingefahren und das Getreide verkauft. Dabei begegnete Joseph nach vielen Jahren wieder seinen Brüdern und konnte mit Gottes Hilfe vergeben und verzeihen. In einem bunten, bewegten Schlussbild präsentierten sich noch einmal alle Mitwirkenden. Ein begeistertes Publikum dankte den Akteuren für ihren Einsatz mit lautstarken Ovationen und erreichte so eine Zugabe. Im Anschluss an die Aufführung dankten der Vorsitzende Roland Storck und Jugendvertreterin Melanie Vos allen Aktiven und Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Anerkennende Worte fanden sie dabei für die sehr engagierten Eltern, die das Bühnenbild erarbeiteten, Kostüme herstellten oder Tänze einstudierten. Ein besonderer Dank galt dem Chorleiter Heinz Ohliger, der in unzähligen Stunden das Musical zur Aufführung brachte. Gesamtleitung
von Harald König
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