W e i d e n t h a l    28.07.2007  

Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) - FC-"Wacker" Weidenthal
SV Iggelbach gewinnt das 34. Verbandsgemeinde-Fußballturnier
In neun Spielen nur acht Tore


Die Siegermannschaft aus Iggelbach

Beim diesjährigen Verbandsgemeinde-Fußballturnier in Weidenthal geizten die sechs teilnehmenden Mannschaften mit Toren. In acht der neun Spiele fielen gerade Mal vier Tore. Rühmliche Ausnahme bei diesem Torstreik, der 3:1 Sieg der TSG Neidenfels im letzten Gruppenspiel gegen die SG Esthal/Frankeneck.

Interessant am Rande, die 2. Mannschaft des TSV Lambrecht bekam in ihren vier Spielen kein einziges Gegentor, traf aber auch kein einziges Mal in das gegnerische Netz. In einer kämpferisch sehr starken Mannschaft ragte Torhüter Stefan Grimm mit Glanzleistungen am Fließband noch heraus. Den inoffiziellen Titel „Torhüter des Turniers“ hat er sich wahrlich verdient. Aus den genannten Gründen heraus konnte aber leider kein „Torschützenkönig“ gekrönt werden.

In der Gruppe 1 setzte sich die junge Mannschaft des SV Iggelbach durch. Nach einem 0:0 gegen das abwehrstarke zweite Lambrechter Team, kam man durch ein Tor in letzter Minute gegen den enttäuschenden FC „Wacker“ zu einem 1:0 Sieg. Da sich Lambrecht II und Weidenthal zuvor auch mit dem Standartergebnis 0:0 trennten, war der SVI Gruppensieger mit 4 Punkten vor dem TSV II mit 2 Punkten. Weidenthal war ein guter Gastgeber und endete mit einem Punkt auf dem letzten Platz der Gruppe I.

Erwartungsgemäß setzte sich in der 2. Gruppe das stark eingeschätzte Team des TSV Lambrecht I durch. Zwei 1:0 Siege gegen die TSG Neidenfels und die SG Esthal/Frankeneck brachten sechs Punkte und damit unangefochten den Gruppensieg. Im Duell um Platz zwei der Gruppe gewann dann die TSG Neidenfels im torreichsten Spiel des Turniers mit 3:1 gegen die SG Esthal/Frankeneck, welche als einzige Mannschaft im Turnier ohne Punkteausbeute blieb.

Im 1. Halbfinale setzte sich verdient der SV Iggelbach mit 1:0 gegen die TSG Neidenfels durch. Und wieder half dabei ein Tor in letzter Minute. Iggelbach war durchweg überlegen und zog verdient ins Endspiel ein.

Das 2. Halbfinale lebte von einer ganz besonderen Spannung, mussten doch die beiden Lambrechter Mannschaften im direkten Duell gegeneinander spielen. Die 1. Mannschaft ging hoch favorisiert ins Match, traf aber auf eine 2. Lambrechter Garde die kämpferisch über sich hinaus wuchs. Beste Chancen des TSV I vereitelte immer wieder Stefan Grimm im Tor des TSV II. Das 0:0 nach Ende der regulären Spielzeit war eine kleine Sensation. Im anschließenden Elfmeterschießen setzte sich dann die 1b des TSV noch überraschender mit 6:5 gegen Lambrecht I durch und qualifizierte sich damit für das Endspiel. Hervorzuheben, dass bei dieser internen Lambrechter Auseinandersetzung keine Stallorder ausgegeben wurde. Eine faire Geste gegenüber den Zuschauern und auch dem eigenen 2. Team.

Das Elfmeterschießen um Platz 3 gewann die TSG Neidenfels mit 4:3 gegen Lambrecht I. Damit kam mit dem TSV I die eigentlich spielstärkste Mannschaft des Turniers nur auf Rang 4.

Im Endspiel zeigte sich der SV Iggelbach von Anfang an als überlegenes Team, konnte aber in der regulären Spielzeit die erneut aufopferungsvoll kämpfende 1b des TSV Lambrecht auch nicht bezwingen. Letztendlich musste erneut ein Elfmeterschießen über Erfolg und Nichterfolg entscheiden. Hier setzten sich dann die Mannen aus dem Walddorf mit 4:3 durch.

Alles im Allem gewann der SV Iggelbach mit seiner jungen und hoffnungsvollen Mannschaft verdient das 34. Verbandsgemeinde-Fußballturnier. Das Team war in allen Spielen offensiv ausgerichtet und lies auch immer mal wieder spielerische Akzente aufblitzen, die man bei anderen Mannschaften mehr oder weniger vermisste.

Verbandsgemeinde-Beigeordneter Hans-Werner Rey überreichte dem Spielführer der glücklichen Iggelbacher Mannschaft den Wanderpokal und verteilte Ballpräsente an die vier erstplatzierten Teams des Turniers. Er bedankte sich bei allen Mannschaften für die durchweg faire Spielweise. Die eingesetzten Schiedsrichter Gandert, Globig und Klein hatten mit den Leitungen der Spiele keinerlei Probleme. Auch ihnen, wie dem mit der Organisation beauftragten Weidenthaler Fußballclub, galt ein Dankeschön des Beigeordneten.

In einem rassigen Einlagespiel trennten sich die Gemeindewerke Weidenthal/WVE Kaiserslautern und eine Mannschaft des Linus-Wittich-Verlages aus Föhren mit einem gerechten 2:2 Unentschieden. Hier war unschwer zu erkennen, dass da auch Fußballer am Werke waren, die schon höherklassig gespielt haben. Die Mannen der weit angereisten Gäste waren zwar spielerisch einen Tick besser, doch die Vielzahl der Torchancen sah man auf Seiten der Gastgeber. So gesehen war das Unentschieden der richtige Einstieg für beide Mannschaften in die „dritte Halbzeit“. Die beiden „Teamchefs“ Philip Irmisch aus Föhren und Ralph Rosenthal zeigten sich denn auch mit dem Ausgang des Spiels sehr zufrieden. Die neu gegründeten freundschaftlichen Kontakte will man weiterführen.

Alle Mannschaften feierten anschließend ausgelassen bei der „1. Weidenthaler Schorlenacht“ mit den „Dubbeglasbriedern“ eine rauschende Partynacht, die sicher auch noch lange in Erinnerung bleiben wird. Motto des Abends: „Megaspaß mit Dubbeglas“ oder auch „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.

Die beiden Vollblutmusiker Oliver Hermann und Willi Brausch toben durch die Halle und nichts und niemand war vor ihnen sicher. Ob Schorle, Bier oder auch Lachsbrötchen der Besucher, nichts war vor dem Derwisch „Olli“ sicher. Und mancher Gast wurde von den Beiden durch den Kakao gezogen. Besonders leiden musste dabei das Weidenthaler Fußballteam, das sich beim Turnier als ach so guter Gastgeber erwies und den anderen Mannschaften den Vortritt lies.

Die ausgelassene Stimmung zog sich bis spät in die Nacht hinein. Doch leider hat auch die schönste Party einmal ein Ende. Fortsetzung folgt, so der immer wieder geäußerte Wunsch der vielen Besucher aus Nah und Fern

von Herbert Laubscher
Fotos Ralph Rosenthal