W e i d e n t h a l    06.01.2008  

FC-"Wacker" Weidenthal

Weltrekorde beim Weidenthaler Knutfest
2. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf, Weihnachtsbaumverbrennen und Guggemusik


Besucherrekord beim 6. Weidenthaler Knutfest

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Den Verantwortlichen des FC "Wacker" Weidenthal fiel am Sonntag ein zentnerschwerer Stein vom Herzen. Starke Regenfälle bis in die Morgenstunden hinein verwandelten die Arena im Langental in ein schweres Geläuf und liesen nichts Gutes erwarten.

Doch alle Wettervorhersagen behielten recht und rechtzeitig zum Beginn der großen Knutfestfete erfreute die Sonne das Gemüt der zahlreichen Helfer und von sicher weit mehr als eintausend Besuchern.

Viele von den teilweise weit her angereisten Gästen, die Autokennzeichen reichten vom Saarland bis ins Badische, wurden von der gut funktionierenden Öffentlichkeitsarbeit des veranstaltungserprobten Vereins angezogen und harrten neugierig auf die Dinge die da kommen sollten.

Und die kamen bei der 2. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf gewaltig. Ein gerade erst aufgestellter Weltrekord wurde gleich darauf wieder pulverisiert. Die Zuschauer hatten ihre wahre Freude an den Anstrengungen der Sportler und sparten nicht mit Anfeuerung und Applaus.

Die Teilnehmerzahlen mit 41 Herren und 6 Damen waren enorm, stellten aber die Wettkampfleitung vor keinerlei Probleme. Wie mittlerweile weithin bekannt sein dürfte, besteht diese weltweit einzigartige WM im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf aus den Disziplinen Hochwurf über eine Stange mit vom Sportler selbst gewählter Höhe, dem Weitwurf analog dem bekannten Speerwerfen und dem Schleuderwurf, welcher dem Hammerwerfen ähnelt.

Die Sportgeräte stammten ausnahmslos aus dem Weidenthaler Gemeindewald und waren für Damen und Herren unterschiedlich groß und schwer.

Erste Dreikampf-Weltmeisterin im Weihnachtsbaumwerfen wurde Elisabeth Heilmann aus Bad Dürkheim mit der Weltrekordleistung von 11,90 Gesamtmetern. Auf den zweiten Platz kam mit 11,55 m Anna Reichart, ebenfalls aus der Kurstadt. Karin Mucha-Rybinski erreichte mit 10,30 m den dritten Rang und konnte sich wie die beiden Erstplatzierten über einen tollen Rentier-Pokal freuen.

Gleich drei Damen halten seit Sonntag mit 2,25 m den Weltrekord im Weihnachtsbaum-Hochwurf. Elisabeth Heilmann, Anna Reinhart und dazu noch Brigitte Simon aus Pirmasens.

Den Weltrekord im Weitwurf schaffte mit 5,50 m die Fünftplatzierte des Mehrkampfes Ute Kirchebauer aus Ludwigshafen.

Der Schleuderwurf wurde wieder von Elisabeth Heilmann dominiert. Ihre Weltrekordweite starke 5,75. Das schafften selbst viele Herren nicht.

Bei den Herren ging es augenscheinlich etwas ernster zu Werke. Da wurde um jeden Zentimeter regelrecht bis zum Umfallen gekämpft. Der neue Weltmeister im Dreikampf kommt aus Neustadt und heißt Peter Schlenz. Natürlich stellten seine 20,45 Gesamtmeter auch einen neuen Weltrekord dar. Platz zwei ging an den Lokalmatadoren Thomas Löffler aus Weidenthal, der es auf ebenfalls sehr gute 19,38 m brachte. Nur drei Zentimeter dahinter auf Rang drei mit 19,35 m Josef Zemann aus Worms.

Der neue Weltrekord im Weihnachtsbaum-Hochwurf steht seit Sonntag auf sensationellen 3,75 m. Er wurde vom Sechstplatzierten des Mehrkampfes, Steffen Drays aus Meckenheim aufgestellt. Drays verbesserte dabei die alte Bestleistung von Frank Schwender aus dem Vorjahr gleich um fünfzig Zentimeter.

Im Weitwurf erzielte der neue Mehrkampfweltmeister Peter Schlenz mit 8,70 m ebenfalls einen neuen Weltrekord.

Den konnte mit starken 9,15 m auch Josef Zemann im Schleuderwurf für sich verbuchen. Bei derart guten Leistungen konnten die beiden Erstplatzierten des Vorjahres, Weltmeister Fredrich Hagen und Vize Frank Schwender nicht ganz mithalten. Im nächsten Jahr wollen Sie aber bei der Titelvergabe wieder ein ernstes Wort mitreden.

Die Weltmeister im
Weihnachtsbaumwerfen - Dreikampf

Elisabeth Heilmann
(Bad Dürkheim)
11,90 Meter

Peter Schlenz
(Neustadt)

20,45 Meter


Hochwurf
Weltrekordinhaber
Damen

2,25 Meter
Elisabeth Heilmann (Bad Dürkheim)
Anna Reinhart (Bad Dürkheim)
Brigitte Simon
(Pirmasens)

Herren

3,75 Meter
Steffen Drays (Meckenheim)

 



Weitwurf
Weltrekordinhaber
Damen

5,50 Meter
Ute Kircheberger (Ludwigshafen)

Herren

8,70 Meter
Peter Schlenz (Neustadt)

 

 


Schleuderwurf
Weltrekordinhaber
Damen

5,75 Meter
Elisabeth Heilmann (Bad Dürkheim)

Herren

9,15 Meter
Josef Zemann (Worms)

 

 

 

Im Rahmenprogramm des Knutfestes ging es ebenfalls hoch her. Unzählige mitgebrachte Weihnachtsbäume wurden ein Raub der Flammen. Die Feuermeister Reiner Nabinger und Heiner Sieler hatten alle Hände voll zu tun. Jeder Lieferant erhielt als kleinen Lohn einen Glühwein fer umme.

Die Kleinsten warteten geduldig in der Warteschlange bis auch ihr strahlendes Kindergesicht bunt bemalt war. Das erstmals aufgebaute Kinderkarussell war ein weiter Anziehungspunkt für die Kleinen.

Schon lange Jahre dabei die "Weihermer Schneckenschleimer". Die badischen Guggemusiker brachten in ihren bunten Kostümen die Menge zum Kochen und tobten durch die Halle und über das Freigelände, ohne sich auch von dessen tiefen Untergrund abhalten zu lassen. Die Begeisterung fand keine Grenzen. Im nächsten Jahr werden wir sie in Weidenthal wiedersehen.

Im wahrsten Sinne des Wortes ein weiterer Höhepunkt war wieder einmal das große Abschlussfeuerwerk. Verantwortlich dafür wie alle Jahre Ralph Rosenthal. Schöner kann man den offiziellen Teil dieses einzigartigen Festes sicher nicht beenden. Dass danach noch lange in und um die "Wacker"-Halle weiter gefeiert wurde bedarf keinen weiteren Erläuterungen.

Riesig das öffentliche Interesse. Die ARD war gleich mit drei Fernsehteams und einem Rundfunkreporter angereist. Die Presse kam selbst aus Mannheim in den Pfälzerwald.

Herbert Laubscher als "Chef fumm Knutfest" war permanent im Interviewstress und führte sogar live vom Festplatz ein Gespräch mit SWR1-Moderator Michael Lug.

Die Anspannung legte sich bei den Verantwortlichen des "Wacker" erst spät am Abend. Zu viel musste man wegen des Wetters bangen. Groß gefordert das Auf- und Abbauteam bei schwierigsten Bedingungen, stark eingespannt die große Helferschar vor und hinter den Kulissen während des Festes. Ihnen allen übermittelte Vorsitzender Heinz Binz ein großes Kompliment und ein Dankeschön für den reibungslosen Verlauf dieser einzigartigen Großveranstaltung.

Man sieht Knut und seine fliegenden Weihnachtsbäume wieder. Am 11. Januar 2009, zur gleichen Zeit und an der selben Stelle.

 

 

von Harald König