W e i d e n t h a l    29.01.2009  

Grundschule Weidenthal
Zum Abschied Rosen für die Rektorin
Verabschiedung von Schulleiterin Cornelia Stumpf


Rosen zum Abschied

weitere Bilder von der Verabschiedung <1>  <2>  

Unterricht war am Donnerstag, den 29. Januar in der Grundschule Weidenthal nicht angesagt. Die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und viele geladene Gäste versammelten sich am Vormittag im Treppenhaus des ehrwürdigen Schulgebäudes, um am vorletzten Schultag von Schulleiterin Cornelia Stumpf Danke zu sagen. Die engagierte Rektorin verabschiedet sich nach fast 38 Berufsjahren als Lehrerin in den verdienten Vorruhestand.

Für die ehemalige Weidenthaler Schülerin stand nach ihrem Abitur der Berufswunsch Lehrerin zu werden schon lange fest. Nach einem kurzen beruflichen Ausflug an die Mosel war Cornelia Stumpf an Grund- und Hauptschulen im Lambrechter Tal tätig. Seit 2003 ist sie Schulleiterin an der Weidenthal Grundschule. Nun steht sie an der Schwelle eines neuen Lebensabschnittes, und am Beginn der Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit. Ein schöner Grund in ein kleinen Feierstunde Abschied zu nehmen.

Anna Hofmann und Maximilian Kampmann zwei Schüler der 4. Klasse übernahmen die An- und Schlussmoderation eines bunten kurzweiligen Abschiedsprogramms, in dem die Schülerinnen und Schüler tanzten, musizierten, Gedichte vortrugen und eine Geschichte verklanglichten und spielten.


Regierungsschuldirektorin Uta Hock

Gemeindereferentin Anja Sachs

Die zuständige Regierungsschuldirektorin Uta Hock stellte in ihrer Laudatio Cornelia Stumpfs bisherige Schulkarriere vor und hob dabei ihre zwischenmenschliche Seite in den Vordergrund. Sie lobte ihre Art, ihr Vorbild und ihren Stil, mit dem sie die Eigenverantwortlichkeit des Lehrerkollegiums gestärkt hatte. In ihrem Unterricht stand stets das Kind im Mittelpunkt. Neben des Erwerbs der Fachkompetenzen wurde von Cornelia Stumpf immer auch der Erwerb der Sozialkompetenz, also das soziale und emotionale Lernen, als gleichwertig erwartet. Neben des guten Schulabschlusses als Basis für eine gute Berufswahl, stand bei ihr die Stärkung der Persönlichkeit des Kindes stets im Mittelpunkt ihrer pädagogischen Arbeit, lobte die Schulrätin.


Hans-Werner Rey, Beigeordneter der Verbandsgemeinde

Lob der Nachlässigkeit
Pfarrer Franz Neumer, Gemeindereferentin Anja Sachs und Pfarrer Frank Wiehler

Hans-Werner Rey, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, würdigte die Arbeit des Lehrers, besonders die eines Grundschullehrers als faszinierende Arbeit mit hoher Verantwortung und Sinngehalt. In der Grundschule wird neben dem Elternhaus der Grundstock gelegt, für die gesamte Entwicklung eines Menschen. "Die Vermittlung sozialer Kompetenz, muss gerade heute in der pädagogischen Arbeit einen hohen Stellenwert haben. Wir als Verbandsgemeinde Lambrecht", so Rey weiter in seinen Ausführungen, "können bei dieser verantwortungsvollen Arbeit nur für das notwendige Umfeld sorgen." Dies sind statistisch gesehen jährlich 1500 Euro pro Schüler im Haushalt der Verbandsgemeinde Lambrecht.

Zwei Dinge konnten in der jüngsten Vergangenheit, auch durch die Mitwirkung von Schulleiterin Cornelia Stumpf erreicht werden, betonte Rey und verwies zum einem auf die feste Zusage der ADD, dass alle Grundschulen im Tal in näherer Zukunft erhalten bleiben. Zum anderen hat die Verbandsgemeinde trotz schwieriger Finanzlage, das Ganztagesangebot an Grund- und Regionalschule nicht blockiert, sondern als Antreiber stets gefördert. Rey lobte die Einbindung der Lehrkräfte in das Mittagsangebot, das in fast allen Grundschulen angeboten wird, so wie auch in Weidenthal.

Bedauerlich sei jedoch die zunehmende Belastung eines Lehrers, besonders eines Schulleiters, nicht nur durch das soziale Umfeld, besonders durch zunehmende Verwaltungsvorschriften und Maßnahmen der ADD. Sie kosten viel Zeit und führen nicht immer zu besseren Ergebnissen, wie die PISA Studien belegen. Die Erstellung eines Qualitätsprogramm, das zumeist ungelesen in einer Behördenschublade landet, so der Eindruck von Hans-Werner Rey, oder die Umsetzung der neuen Grundschulordnung kosten die Lehrkräfte sicherlich viele Stunden, die bei der eigentlichen pädagogischen Arbeit fehlen.

Die Ursache dass immer weniger Lehrer Schulleiter werden wollen, sieht Rey nicht in der geringen Mehrbezahlung sondern in der zunehmenden Verwaltungsarbeit. Man darf den Lehrern und den Schulleitern nicht die Motivation nehmen, denn nur gut motivierte Lehrer und Schulleiter garantieren eine gute pädagogische Arbeit.

Zum Abschluss lobte Rey das fruchtbare Miteinander und die gute Teamarbeit mit dem Lehrerkollegium der Weidenthaler Schulleiterin.

Weitere Grußworte wurden von Gemeindereferentin Anja Sachs, Pfarrer Frank Wiehler, Pfarrer Franz Neumer, vom Schulelternsprecher Gerhard Mayer und von der kommissarischen Schulleiterin der Gemeinsamen Grundschule Neidenfels/Frankeneck Heidi Monath in Vertretung aller Grundschulen in der Verbandsgemeinde gehalten. Glückwünsche überbrachte auch Ortsbürgermeister Paul Mar.

Thomas Fritz, dankte Cornelia Stumpf im Namen des Weidenthaler Lehrerkollegiums und lies noch einmal wichtige Momente der letzten 5 1/2 Jahre, in Wort und Bild Revue passieren. Fritz erinnerte dabei besonders an die Realisierung der schuleigenen Bücherei, an das Steinsetzungsprojekt im Lambrechter Tal „Magische Orte, steinerne Zeichen“, an die Etablierung des Gewaltpräventionsprogrammes „faustlos“ und einem Aktionstag in Kooperation mit der Polizeidirektion Neustadt an der Weinstraße. Zum Schuljahr 2007/2008 startete die betreuende Grundschule mit qualifizierter Hausaufgabenaufsicht, und mit der Realisierung einer „Notebook – Klasse“ blickt die Schule auf eine exzellente IT - Ausstattung.

 

 

von Harald König