W e i d e n t h a l 07.02.2010

Gemeinde Weidenthal

Mit Förster und Bürgermeister
entlang der Grenze des Gemeindewaldes
Vom Loog bis zum Erdbeertaler Eck

weitere Bilder von der Grenzbegehung

Die Gemeinde Weidenthal besitzt einen ca. 1000 ha großen Gemeindewald. Die Grenze südwestlich des Dorfes verläuft zunächst entlang der B 39 Richtung Neidenfels bis zum sog. „Loog“ an der Einfahrt zum Morschbacher Hof, über die „Morschbacher Bank“ und das „Felseneck“, hinauf zum „Mollenkopf“, mit 507m ü. N.N. die höchste Erhebung im Gemeindewald, weiter über die „Esthaler Bänke“, und das „Heidenköpfchen“ bis zur K 38.

Nördlich der „Schwarzsohler Straße“ folgen dann die Waldabteilungen „ Erdbeertaler Eck, Eselsohl, Großer Wasserstein, Große und Kleine Brunnendell, Dachsbau und Loogdell“. Dort führt die Grenzschneise zum Forstamt Kaiserslautern steil bergab bis zum Biedenbachtal, steigt auf der gegenüberliegenden Seite ebenso steil am Rande der Abteilungen „Wasserdell und Langeck“ auf die Höhe der „Hohen Schlauf“ an und erreicht mit dem Waldort „Pfingstweide“ wieder die B 39 zwischen der Eisenkehlstraße und dem Leinbachtal.

In früheren Zeiten war die Grenze durch sogenannte „Lochbäume“ gekennzeichnet. Lochbäume waren markante Bäume entlang der Grenze. Die ersten Grenzsteine des Weidenthaler Gemeindewaldes sind auf das Jahr 1589 datiert. Grenzumgänge fanden in früheren Jahren öfter statt, meist verbunden mit dem Setzen von neuen Steinen. Dann waren die Vertreter der Gemeinde, der angrenzenden Herrschaften und natürlich auch die Dorfjugend zugegen.

Im Loog, dem Ausgangspunkt der interessanten Grenzwanderung am vergangenen Samstag, zu der Ortsbürgermeister Bernhard Groborz und Gemeindeförster Hubert Stuhlfauth eingeladen hatten, sind zwei der ältesten Grenzsteine aus den Jahren 1589 und 1602 noch zu sehen.

Dem Wanderaufruf folgten 30 interessierte Bürger aus der Gemeinde und machten sich auf den Weg in Richtung Mollenkopf. Der zum Teil steile Aufstieg auf verschneitem Weg wurde belohnt mit interessanten Grenzsteininformationen und viel Wissenswertem über den Gemeindewald.

Der erste Weidenthaler Grenzbegang der „Neuzeit“, so Ortsbürgermeister Bernard Groborz, endete nach knapp drei Stunden in der Waldbteilung „Silberdell“, nahe der Schwarzsohler Straße wo die Freiwillige Feuerwehr Weidenthal die Wandergruppe mit einem wärmenden Feuer, Getränken und einem Imbiss empfing.

Die Begehung der Reststrecke von der K 38 bis zur B 39 an der Eisenkehl ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.


Tief eingehauenes Kreuz, das als heiliges Zeichen die Unverletzlichkeit der Grenze schützen soll


"GW" steht für Gemeinde Weidenthal



Kurzes Innehalten am Steinbruch am alten Bahnof, aus welchem die Sandsteine
für die katholische Kirche gebrochen und behauen wurden

von Harald König