Generalversammlung des FC „Wacker“ Weidenthal
findet kaum Interesse bei den Mitgliedern
Große Mehrheit für Fusionsverhandlungen
Der Generalversammlung des Weidenthaler Fußballclubs wurde seitens der Verantwortlichen des„Wacker“ mit großem Interesse entgegengesehen, standen doch so Zukunftsweisende Themen, wie Fusionsverhandlungen mit dem Nachbarverein ASV Frankenstein und eine mögliche Nutzung des neuen Rasenplatzes des TV Weidenthal auf der Tagesordnung. Nicht zu vergessen, auch
Neuwahlen der Vorstandschaft. Doch gerade mal 28 Vereinsmitglieder fanden den Weg ins Sportheim, um sich vom Vorsitzenden Heinz Binz zu diesen brisanten Themen ausführlich unterrichten zu lassen.
Heinz Binz streifte in seinem Tätigkeitsbericht zunächst einmal die sportliche und finanzielle Situation des Vereins. Erfreulich, die 1. Mannschaft konnte den Abstieg in die Kreisklasse verhindern, wenngleich doch ein paar mehr Punkte durchaus im Bereich des Möglichen waren. Zumindest kurz- bis mittelfristig sieht es wohl etwas besser aus. Trainer Germund Pfeifer bestätigte der Vorsitzende eine hervorragende Arbeit. In der kommenden Saison werden zwei Mannschaften
am aktiven Spielbetrieb teilnehmen. Leider geht die Bereitschaft von Vereinsmitgliedern zur Mithilfe bei Arbeitseinsätzen oder Veranstaltungen gegen Null, so Heinz Binz. So seien die vielen Arbeiten immer auf den gleichen Schultern verteilt. Auch der Besuch der überörtlich hoch angesehenen Vereinsveranstaltungen durch eigene Mitglieder ließe sehr zu wünschen übrig. Die Veranstaltungen wären für den „Wacker“ überlebenswichtig.
Die Haushaltskonsolidierung des FC mache weiter große Fortschritte, doch stehen dunkle Wolken am Horizont. Beide Umkleidekabinen und Duschräume müssen komplett erneuert werden, was Kosten in enormer Höhe verursachen wird. Derzeit werden Angebote eingeholt, die Maßnahme wird noch in der Sommerpause ausgeführt.
In seinem Kassenbericht konnte Rechnungsführer Peter Monath nur Gutes vermelden. Auch der Rechnungsprüfungsbericht von Wolfgang Jeblick bestätigte ordentliche Finanzen beim FC„Wacker“ und eine sehr gute Kassenführung. Der Vorstandschaft wurde daher auch uneingeschränkt von der Versammlung Entlastung erteilt.
Ralf Schwindinger schloss sich den Ausführungen von Heinz Binz an. Der aktive Sportbetrieb sei derzeit gut aufgestellt und der Sportbetrieb sei zumindest auf absehbare Zeit gesichert. Doch dies könne sich auch schnell wieder ändern.
Jugendleiter Ralph Rosenthal konnte von einem geordneten Spielbetrieb berichten. Bei der AJugend gab es zwar immer mal wieder personelle Probleme, die aber durchweg behoben werden konnten. Die Jugendarbeit beim FC „Wacker“ wird schwieriger werden. In der kommenden Saison können nur noch zwei Mannschaften in Spielgemeinschaft mit dem ASV Frankenstein am Spielbetrieb teilnehmen. In Weidenthal hat man das Problem fehlender Kinder und darüber hinaus aber auch nicht vorhandener Trainer und Betreuer. In der Folge wird darunter sicher auch mittelfristig die Aktivität unter dieser Entwicklung leiden.
Die „Alten Herren“ Ü32 machten im letzten Jahr einige Spiele und konnten auch den Talpokal in der Halle wieder einmal gewinnen, wie auch ein Einladungsturnier des TV Frankeneck. Spielleiter Björn Schöneberger möchte den Sportbetrieb bei der AH künftig noch weiter ausdehnen.
2. Vorsitzender Herbert Laubscher nahm allgemein zur Situation des Vereins Stellung und freute sich darüber, dass die Ausflugsfahrten der AH Ü50 nach wie vor großes Interesse finden. Die drei von der „Alt-AH“ initiierten jährlich wiederkehrenden internen Feste würden ebenfalls weiter gut besucht und damit im Vereinsleben gerade den Älteren unter den Mitgliedern eine schöne Abwechslung bieten. Herbert Laubscher bedankte sich insbesondere bei den Senioren um und über die 70, die bei Veranstaltungen immer noch und immer wieder Hand anlegen. Ohne diese alte „Alt-AH“ ginge da vieles nicht. Ansonsten würde er sich auch eine bessere Resonanz aus den Reihen der AH bei Arbeitseinsätzen und was den Besuch der Vereinsveranstaltungen angeht wünschen.
Zum Thema einer eventuellen Fusion mit dem ASV Frankenstein nahm dann wieder 1. Vorsitzender Heinz Binz ausführlich Stellung. Auf Dauer sieht er keinen der beiden Vereine alleine für sich als überlebensfähig an. Erste allgemeine Gespräche mit den Verantwortlichen des Nachbarvereins seien positiv verlaufen. Wohl ohne eine entsprechende Vorinformation beim Nachbarn haben aber zwischenzeitlich deren Vereinsmitglieder bei ihrer Mitgliederversammlung einer Fusion eine deutliche Absage erteilt. Überwiegend ehemalige Weidenthaler Fußballspieler haben sich dort gegen einen Zusammenschluss ausgesprochen. Wie aber auch beim FC „Wacker“ waren auch bei der dortigen Generalversammlung nur wenige Mitglieder anwesend, so dass von einem repräsentativen Umfrageergebnis der dortigen Mitglieder sicher nur bedingt die Rede sein kann.
Heinz Binz sieht solche Fusionsgespräche auch nicht nur auf den ASV Frankenstein beschränkt.
Auch ein Zusammenschluss mit anderen Vereinen aus dem Ort oder der näheren Umgebung könnten Sinn machen.
Letztendlich wurde darüber abgestimmt, ob die Vorstandschaft des FC „Wacker“ offizielle Gespräche mit anderen Vereinen hinsichtlich einer Fusion führen kann. Diesem Grundsatzbeschluss stimmten immerhin 17 der anwesenden Mitglieder zu. Und nur ein Vereinsmitglied sprach sich gegen solche Verhandlungen aus.
Auch zum Thema der möglichen Mitbenutzung des neuen Rasenplatzes des TV Weidenthal nahm der 1. Vorsitzende in aller Ausführlichkeit Stellung. Mit den Verantwortlichen des Turnvereins habe man in guter Atmosphäre dazu positive Gespräche geführt. Von dort besteht die Bereitschaft, dem FC „Wacker“ gegen eine noch festzulegende Nutzungsgebühr und der Beteiligung an der Platzpflege, den Rasenplatz für einen reinen Spielbetrieb, ca. bis zu zwölf Spiele in der Saison und auch nur bei besten äußeren Witterungsbedingungen, zur Verfügung zu stellen. Ob es tatsächlich dazu kommen wird, hängt auch noch von einem Testspiel des FC „Wacker“ gegen 08 Hassloch am Samstag, 21. Juli, um 16.00 Uhr ab. Da wird sich dann zeigen müssen, ob der Platz für einen Fußballspielbetrieb unter Wettbewerbsbedingungen geeignet ist.
Die dann noch anstehenden Neuwahlen brachten keine Überraschungen. Die komplette Vorstandschaft wurde für zwei Jahre wiedergewählt. Lediglich der bisherige Beisitzer Christopher Milloth wurde durch Alexander Annawald ersetzt.
Die neue Vorstandschaft des FC „Wacker“ Weidenthal setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: Heinz Binz
2. Vorsitzender: Herbert Laubscher
Rechnungsführer: Peter Monath
Schriftführer: Manfred Kirr
Beisitzer: Heiner Jennewein, Christian Laubscher,
Philipp Mertel,
Alexander Annawald,
Björn Schöneberger und
Udo Seithel
Ältestenrat: Werner Monath,
Wolfgang Rosenthal und
Gerhard Kampmann
Rechnungsprüfer: Wolfgang Jeblick und
Karl Heinz Müller
Unter Punkt Verschiedenes teilte der alte und neue 1. Vorsitzende Heinz Binz mit, dass am 14. Juli ab 9.30 Uhr ein weiterer Arbeitseinsatz beim Sportgelände angesetzt ist.
Für das Verbandsgemeinde-Fußballturnier werden Eintrittskarten zum Preis von 3 € angeboten.
Die Karten berechtigen zum Besuch sämtlicher Pokalspiele aller teilnehmenden Mannschaften, einschließlich der Endspiele.
Zum Schluss kommt Heinz Binz dann noch auf die bereits eingangs erwähnten Baumaßnahmen in den Umkleidekabinen und Duschen zu sprechen. In den Räumen hat sich Schimmel gebildet, der eine umfangreiche Renovierung erforderlich macht. Folgt man einem Fach-Gutachten, dann sind da erhebliche Kosten zu erwarten. In der Versammlung besteht Einigkeit darüber, dass hier nur eine fachgerechte und damit eine kostenintensive Ausbaumaßnahme gemacht werden kann.
Nach mehr als zwei Stunden Dauer schließt der Vorsitzende eine sehr informative und harmonische Versammlung, mit der Hoffnung, dass sich auch weiterhin viele Vereinsmitglieder für ihren Fußballverein engagieren werden.
von Herbert Laubscher |