Gemeinde Weidenthal
Ortstermin am Bahnübergang Weißenbachstraße
Ortsbürgermeister Bernhard Groborz konnte bei einem Ortstermin mit den CDU-Abgeordneten Norbert Schindler und Brigitte Hayn 60 interessierte Bürger begrüßen. Neben dem 1. Beigeordneten Ralf Kretner waren auch der Bürgermeister vom Elmstein Thomas Kratz und Manfred Kirr von der Verbandsgemeindeverwaltung Lambrecht anwesend.
Der Bundestagsabgeordnete Schindler hat in Kürze mit Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer ein Gespräch, in dem der Bahnübergang ein Thema ist. Im August 2011 hatte ein Vertreter der Deutschen Bahn der Gemeindespitze mitgeteilt, dass die Bahn keine Notwendigkeit mehr sehe, den Bahnübergang aufzuheben. Alle Sicherheitsanforderungen seien erfüllt.
Das sehen die 360 Anwohner der Weißenbachstraße anders. Der Weg über den Bahnübergang ist die einzige Möglichkeit, aus der Straße herauszukommen. Horst Warias, der sich als „Sprecher” der Anwohner bezeichnet, hat am 16. November 2011 mit elf anderen Anwohnern 24 Stunden lang die Schließzeiten des Übergangs, die Zahl der Züge und noch einiges mehr gezählt. Innerhalb von 24 Stunden sind die Schranken sieben Stunden und 55 Minuten zu, haben die „Weißenbacher” ermittelt. Die Zählungen haben auch ergeben, dass in Zeiten, in denen viele Züge fahren, innerhalb von zwei Stunden knapp eine Stunde lang die Schranken geschlossen sind.
Die langen Wartezeiten seien eine Sache, viel schlimmer seien die Gefahren, betonte Groborz. Davon kann besonders der Weidenthaler Arzt Dr. Manfred Reiber, der auch als Notarzt tätig ist, einiges berichten. „Ich habe schon mehrfach das Auto an den geschlossenen Schranken stehen lassen, bin mit dem Notarztkoffer durch die Fußgänger-Unterführung gerannt oder über die Schranken geklettert und habe mich von einem Anwohner zu dem Notfall fahren lassen”, so Reiber. „Ich kann zur Not ein Stück rennen oder mich fahren lassen, aber der Rettungswagen kommt nicht weiter, wenn die Schranke zu ist. Das ist nicht das, was man sich unter Notfallversorgung vorstellt.”
Schindler berichtete, dass er, Hayn und der Kaiserslauterer SPD-Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog vor kurzem mit dem Vorstand der DB AG „ein deutliches Streitgespräch” führten. „Die wollen sich aus ihren Zusagen früherer Jahre herauswinden”, so Schindler. Ihm ist inzwischen klar, „mit dem Vorstand der Bahn allein kommt man nicht zurecht, da muss die politische Schiene einbezogen werden”. Deshalb habe er nun in Kürze ein Gespräch mit dem Bundesverkehrsminister. Schindler betonte, dass es ihm nicht um Parteipolitik gehe. Da es im Wahlkreis weder einen Landtags- noch Bundestagsabgeordneten der SPD gibt, stehe er im Kontakt mit Herzog.
Pressemitteilung Gemeinde Weidenthal - Ralf Kretner
|