W e i d e n t h a l    31.07.2014  


Chuck und Patty Haven auf Spurensuche ihrer Vorfahren


Chuck und Patty Haven in Weidenthal, auf Spurensuche seiner Vorfahren

Chuck Haven und seine Ehefrau Patty aus dem Bundesstaat New York waren neugierig über die Herkunft der Vorfahren ihrer Familie. In alten Unterlagen fanden sie das Wanderbuch von Jakob Haffen, der im Jahre 1866 nach Nordamerika auswanderte. In der neuen Welt wurde aus dem Namen Haffen der Name Haven.

Der im Wanderbuch vermerkte Heimatort Weidenthal war im Jahre 2003 über das Internet schnell gefunden und Kontakt mit dem Webmaster Harald König geknüpft. Viele Informationen und Fotos wurden in dieser Zeit ausgetauscht.

Mehr als zehn Jahre später fanden Chuck und Patty Haven bei einer Europareise endlich auch den Weg nach Weidenthal.

Dort wurden sie von Harald und Tanja König in Empfang genommen. Besichtigt wurden vor allem Standorte von Häusern, in welche Personen der Familien Haffen in früheren Zeiten gelebt haben. Auch ein Besuch im Weidenthaler Rathaus war eingeplant. Dort begrüßte Bürgermeister Bernhard Groborz die Gäste. Im Gemeindearchiv erfuhr das amerikanische Ehepaar einiges Neues von der interessanten Familiengeschichte.

Der erste namentlich bekannte Haffen in unserer Gegend wird in einer Eheschließung im Jahre 1707 erwähnt. Der Zuwanderer hieß Johannes Joseph Haffen und stammte aus dem Allgäu. Seine Ehefrau hieß Eva Maria Kaiser und stammte aus Esthal. Dort lebte das Paar bis 1726 und hatte neun Kinder.

Johannes Joseph Haffen war wahrscheinlich Baumeister und erfreute sich der Gunst des Freiherrn Ekenbert von Dahlberg und dessen Kanzler. Er war im Esthal sehr angesehen, übernahm viele Patenschaften und Trauungsbezeugnisse. Im Jahre 1715 war er Schultheiß der Gemeinde. Nachdem seine Frau gestorben war , heiratet er noch im selben Jahr nach Weidenthal. Seine neue Ehefrau hieß Maria Elisabeth Oberländer. Mit ihr hatte er 12 Kinder. Auch in Weidenthal genoss Johannes Joseph Haffen großes Ansehen und wurde Schultheiß.

Nachkommen von Johannes Joseph Haffen waren unter anderem Priester, Gastwirte und Jäger. Ein Familienmitglied hatte Bekanntschaft mit dem berühmt berüchtigten Räuberhauptmann Johann Bückler, genannt der "Schinderhannes".
Ein Mitglied der großen Familie Haffen wurde durch den bayerischen Prinzregenten Luitpold für seine Verdienste sogar in den Adelsstand gehoben. Ein anderer Nachkomme war Träger des bayrischen Verdienstordens.
Die Ergebnisse der bisherigen Familienforschung sind sehr spannend. Das hier alles zu beschreiben würde den Rahmen sprengen.

Nach dem Ausflug ins Gemeindearchiv wurde der Weidenthaler Friedhof besichtigt und weiter ging es nach Frankenstein. Dort zeigte König den amerikanischen Gästen einen alten Grabstein aus dem Jahr 1846 mit der Aufschrift Paul Haffen.

Abschluss war die Besichtigung der Gemeinde Esthal, wo die Familiengeschichte der Pfälzer Haffen begann.

Harald König versprach den Gästen aus Amerika weiterhin mitzuhelfen, den Stammbaum der Familie Haffen weiter zu erforschen.


Im Weidenthaler Gemeindearchiv
Chuck Haven, Harald König und Patty Haven.

 

von Harald König