Gemeinde Weidenthal


Waredahler Schnägerkerwe
Großer farbenfroher Kerweumzug begeistert Zuschauer - Literarischer Dämmerschoppen im prot. Pfarrhausgarten

Glencairn Whisky-Club

Die Weidenthaler haben ihr höchstes Fest die „Waredahler Schnägerkerwe“ wieder zünftig gefeiert.

Die heutige Kerwe entstand aus einem Volksfest zur Weihe der katholischen Kirche St. Simon und Judas, die an der Stelle des heutigen katholischen Gotteshauses stand. Vor 1842 wurde die Kirchweih am Sonntag vor Simon und Judas (28.Oktober) gefeiert.

Wegen der meist ungünstigen Witterung  beschloss der damalige Gemeinderat im Jahre 1842, das Fest auf den ersten Sonntag im September vorzuverlegen.

Neben den etablierten 4 Kerwetage haben sich mittlerweile zwei zusätzliche Vorkerwetermine dazu gesellt.
In ihr Klubhaus luden die „Wackeranner“ am Donnerstagabend zu ihrer 5. Vorkerwe ein. Für gute Stimmung sorgte „Dubbe Willi“.

Der Kerweauftakt beim Gesangverein fand am Freitagabend in der Sporthalle statt. In der „Sängerklause“   wurden die Gäste mit Grillhaxen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt.

Ganz offiziell begonnen hat aber die Weidenthaler Kerwe am Samstagabend mit dem Ausgraben der Kerwe. Im Anschluss gab es Freibier, frisch gezapft von Ortsbürgermeister Bernhard Groborz und dem Beigeordneten Eric Wenzel. Musikalisch umrahmt wurde der Kerweauftakt durch den Musikverein Weidenthal.

Am Sonntagmorgen hielt im prot. Pfarrgarten Pfarrer Frank Wiehler einen Kerwegottesdienst mit einer Predigt in Pfälzer Mundart. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Musikverein Leistadt. Die Musiker spielten auch beim anschließenden Frühschoppen im Pfarrgarten auf.

 Höhepunkt der „Waredaler Schnägerkerwe“ war der Kerweumzug am Sonntagmittag. Er wurde angeführt von den lautstarken „Kerwebuwe“ und Kerwemäd“, gefolgt vom Musikverein Weidenthal.

Beim Ausschenken von Wein zeigten sich Ortsbürgermeister Bernhard Groborz, Ortsbeigeordneter Eric Wenzel und die Mitglieder des Gemeinderates wieder sehr spendabel.

Die Kerwerednerin Kim Schöneberger wurde im offenen Cabriolet chauffiert.

Der katholische Kindergarten in Weidenthal feiert in diesem Jahr seinen 100sten Geburtstag. Darauf aufmerksam machten die Kinder, Erzieherinnen und Eltern der KiTa bei der diesjährigen Mottowahl für die Umzugsteilnahme.

Um im demografischen Wandel Schritt zu halten, haben sich die Jugendfußballer der Vereine SV Fischbach, ASV Frankenstein, FC-„Wacker“ Weidenthal, SV Mölschbach, Grün-Weiss Hochspeyer und TuS Hochspeyer  in einem Jugend-Förderverein, dem FJV Leinbach zusammengeschlossen. Dieser Verein soll die Nachwuchsarbeit der beteiligten Vereine fördern und Talente binden.

Nach 25 Jahren hat sich der „Junge Chor“ im Gesangverein Weidenthal einen neuen Namen gegeben:  „Chorlorado“.  Dafür haben die Sängerinnen und Sänger zusammen mir ihrem Dirigenten Peter Clemens Werbung gemacht.

Die Mitglieder vom 5. U.S. Cavalry - Club - Pfalz - e.V. zeigten sich in ihren Nordstaatenuniformen und die Frauen in Kleidung aus der Zeit der Unabhängigkeitskriegen.

Der Auftritt der Männer vom „Glencairn Whisky-Club Weidenthal“ im Schottenrock, mit schwingenden Fahnen und Dudelsackklänge war wieder eine große Bereicherung.

Bis ins All steppten die Frauen der TVW Step-Aerobic.

Damit es beim FC-„Wacker“ wieder aufwärtsgeht, übten sich die „Wackeranner“ diesmal im Bergsteigen.

Für den sicheren Verlauf des Umzuges sorgte die freiwillige Feuerwehr Weidenthal.

Die traditionelle Kerwerede wurde wieder von Kim Schöneberger gehalten. Sie hatte vieles zum Schmunzeln zu berichten.
Über die Kerwetage wurde in den Festzelten zünftig gefeiert. Am Sonntag und Montag luden die beiden Frauenbünde, bereits zum 34.Male, zum Kaffee und Kuchen in die Sporthalle ein.

Am Kerwemontag spendierten Bürgermeister Bernhard Groborz und der Beigeordnete Eric Wenzel erstmals Freifahrten für das Kinderkarussel und der Autoscooterbahn. Finanziert wurden die Freifahrten aus der Aufwandsentschädigung des Beigeordneten und einem Zuschuss des Ortsbürgermeisters.

Am Abend fand im Garten des protestantischen Pfarrhauses zum vierten Mal, ein literarischer Dämmerschoppen statt.

Zu hören waren hochkarätige Vorträge in Pfälzer Mundart von Waltraud Meißner und Hans-Jürgen Schweizer und handfeste St. Wendeler Mundart von Alfons Klein.

Schön auch die Gedichte vom Weidenthaler Heinz Stumpf, vorgetragen von Anni Wagner-Bläse.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den "Schnäger Musikanten", die ausgewählte alte Pfälzer Lieder im Repertoire hatten, und Werner George mit seiner Trompete.

Moderiert wurde der literarische Abend von Gerhard Schubert .

Am Dienstagabend fand die Weidenthaler Kerwe ihr Ende und wurde unter vielen Tränen vom "Kerweparre" Valentin beerdigt.

von Harald König