Grundschule Weidenthal
Viertklässler zu Rittern geschlagen
Klassenfahrt zur Burg Lichtenberg mit Aktionsprogramm “Ritter der Tafelrunde”
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Vom 6. bis 8. Juli erlebten die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse von der Grundschule Weidenthal das Mittelalter mit all seinen Facetten. Der “edle Herold” nahm sie mit auf eine Zeitreise in eine ganz andere Zeit. Dass es nicht immer einfach war, ein Ritter zu sein, konnte die Projektleiterin Claudia Jirka-Köcher auf der Burg Lichtenberg – eine der größten Burganlagen Deutschlands – gut vermitteln.
Als “Leibeigene” lernten sie das Schicksal der am untersten Rand der Herrschaftspyramide stehenden Bevölkerung kennen. Doch mit Hilfe ihres Königs (Klassenlehrer Thomas Fritz), der Schatzmeisterin (Betreuerin Lucienne Seibel-Holthey) und dem “edlen Herold” war es ihnen möglich, durch Fleiß, Einsatzbereitschaft, Mut und Höflichkeit die Herrschaftspyramide “heraufzuklettern”. So haben sie bereits am zweiten Tag der Klassenfahrt als Page und Knappe die Vorstufe des Ritters erreicht.
Gleich zu Beginn des Projektes mussten die Viertklässler den eigenen Ritterhelm vorbereiten. Erst später am Nachmittag ging es mit der Zeitmaschine zu den Rittern des Mittelalters und ihrer Ausrüstung. Mit Informationen zur Wappenkunde und dem Entwurf eines eigenen Wappens war der erste Schritt getan: Ein Ritterschild musste bemalt werden und ein mittelalterliches, strategisches Brettspiel hergestellt werden, an dem sie die Verteidigungs- und Angriffsmöglichkeiten bei einer Belagerung der Burg erlernten.
Nach dem Abendessen starteten alle zu einer ausgiebigen Burgrallye. Die drei Teams mussten viele, knifflige Aufgaben rund um die Burg und die Ausrüstung der Ritter lösen. Bei Einbruch der Nacht konnten einige Kinder sogar Fledermäuse bei der Jagd beobachten. Vom Bergfried aus bewunderten die Schülerinnen und Schüler die Venus und die tolle Aussicht unter nächtlicher Beleuchtung.
Der zweite Tag startete nach dem ausgiebigen Frühstück mit den Vorbereitungen auf das Turnier und den Wettkampf. Bei der Ausrüstung durfte schließlich auch ein Wappenrock – natürlich mit dem Wappen der Burg – nicht fehlen. Jetzt ging es endlich zum heiß ersehnten Turnier mit Lanze und Schild: Balanceübungen unter dem Ritterhelm mit Visier auf dem Balken, der drehende Roland, Galgenbein und Drachen stellten sich den angehenden Rittern in einem Parcours zum Kampf. Danach wurden noch die Kräfte beim Sackschlagen mit den eigenen Mannen oder auch gegen die fremden Knappen „aus Frankreich“ gemessen. Taktisches Geschick, Mut und Tapferkeit waren hier gefragt.
Zur Mittagszeit war im „Rittersaal“ der Jugendherberge alles zum zünftigen Rittermahl bereit. Mit Tonschalen, -bechern und –krügen eingedeckte Tafeln luden die erschöpften Knappen zum Essen ohne Besteck ein. Zur Unterhaltung der Könige und seinen Gefolgen gaben sich alle Kinder Mühe bei Tänzen, Liedern, Sporteinlagen, usw. Viele Stunden voller Abenteuer und Aktionen lagen hinter den Knappen und so erfolgte am späten Nachmittag der ersehnte Ritterschlag im feierlichen Rahmen. Im Anschluss daran erhielten die Ritter zu ihrer “Burg” (Brettspiel) erste Tipps zur Verteidigung. Ob die neuen Ritter sie wohl halten können?
Ein weiterer Höhepunkt des dreitägigen Aufenthaltes war für viele Kinder das gemeinsame Grillen am Spielplatz. Während die Würstchen „bruzzelten“, wurde vielfältig gespielt und erzählt. Nach einer ersten Grillrunde musste noch Nachschlag aus der Küche geordert werden. Unter freiem Himmel mit allen Klassenkameraden schmeckt es eben doch anders…
Alle durften nach erfolgreicher, konzentrierter Mitarbeit am Projekt „Ritter der Tafelrunde“ die vollständig selbst gebastelte und bemalte Ausrüstung als Beute mit nach Hause nehmen: den Wappenrock, den Ritterhelm, das Ritterschild, das Brettspiel und ein Ritterheft mit vielen Fotos, Rätseln, Aufgaben und vielen weiterführenden Informationen.
Bericht Thomas Fritz mit allen Kindern der Klasse 4
Fotos: Lucienne Seibel-Holthey, Thomas Fritz |