W e i d e n t h a l | 06.09.2015 |
Gemeinde Weidenthal
Vorbei ist die der Weidenthaler höchstes Fest, die „Waredahler Schnägerkerwe“. Sie fand vom 05. - 08. September statt. Der Kerweauftakt beim Gesangverein fand aber schon am Freitagabend in der Sporthalle statt. In der gut besuchten „Sängerklause“ wurden die Gäste mit Grillhaxen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt. Ganz offiziell begann die Weidenthaler Schnägerkerwe am Samstagabend. Der Musikverein Weidenthal unterhielt mit einem Platzkonzert auf dem Kerweplatz. Danach wurde die Kerwe ausgegraben, bevor Bürgermeister Bernhard Groborz zum Freibier einlud. Der nächste Kerweprogrammpunkt fand im Kerwezelt vom Bistro am Brunnen statt. Das Duo Du&Ich mit Angelo Paschiller unterhielt mit Schlager und Stimmungsmusik. Am Sonntagmorgen hielt Pfarrer Frank Wiehler im prot. Pfarrgarten einen Kerwegottesdienst mit einer Predigt in Pfälzer Mundart. Pfarrer Wiehler nutzte die Gelegenheit Danke zu sagen für die freundliche Aufnahme in den Talgemeinden, in der er vor 10 Jahren kam. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Musikverein Leistadt. Im Anschluss luden die Waredahler Schnäger zu einem zünftigen bayrischen Frühschoppen in den Pfarrgarten ein, mit Weißwurst und Brezeln, dazu Blasmusik vom Musikverein Leistadt. Höhepunkt der „Waredaler Schnägerkerwe“ war der Kerweumzug am Sonntagmittag. Er wurde angeführt vom Musikverein Weidenthal gefolgt von den lautstarken „Kerwebuwe“ und Kerwemäd“. Ortsbürgermeister Bernhard Groborz, Ortsbeigeordneter Eric Wenzel und die Mitglieder des Gemeinderates zeigten sich wieder wieder sehr spendabel beim Ausschenken von Kerwewein. Der neue Kerweredner Tobias Holz wurde im Leiterwagen durch die Straße chauffiert. Die Sängerinnen und Sänger von Chorlorado marschierten mit großen Plakaten und machten Werbung für ihr nächstes Konzert in der Weidenthaler Sporthalle mit Liedern aus 60 Jahren Schlagerwettbewerb Grand Prix Eurovision de la Chanson. Werbung für ihren nächsten Auftritt machte auch die Theatergruppe vom TV Frankenstein. Die Theaterabende finden am 21, 22, und 23. November in Frankenstein statt. Die Linnesänger treffen sich regelmäßig am Lindenbaum in der Dorfmitte und singen eifrig Volkslieder. Wie so was klingt zeigten sie beim Kerweumzug. Der Auftritt der Männer vom „Glencairn Whisky-Club Weidenthal“ im Schottenrock, mit schwingenden Fahnen und Dudelsackklängen war wieder eine große Bereicherung beim Weidenthaler Kerweumzug. Der Motivwagen der "Wackeranner" zeigte die neue Dumbo-Baderutsche im Weidenthaler Badeweiher, die laut mitgeführtem Plakat teuerer war als die derzeit spielende FCK-Fußballmannschaft. Der Turnverein präsentierte sich mit der Kombi Robics in Aktion. Schlussgruppe war eine Reitergruppe. Für den sicheren Verlauf des Umzuges sorgte die freiwillige Feuerwehr Weidenthal. Am Kerweplatz angekommen hielt die traditionelle Kerwerede diesmal Tobias Holz. Er hatte vieles zum Schmunzeln zu berichten. Am Sonntagabend gab es wieder Livemusik im Kerwezelt vom Bistro am Brunnen. Mit Schlager, Rock und Pop unterhielten Michael Schramm mit Ricarda, von der Musikgruppe MCC. Freifahrten für das Kinderkarussel und der Autoscooterbahn spendierten am Kerwemontag Bürgermeister Bernhard Groborz und der Beigeordnete Eric Wenzel. Zum 5. literarischen Dämmerschoppen luden am Montagabend die "Waredahler Schnäger" in den Garten des protestantischen Pfarrhauses ein. Hochkarätige Vorträge in Pfälzer Mundart von Waltraud Meißner, Hans Jürgen Schweizer und Jürgen Metzger waren zu hören. Das literarische Programm wurde musikalisch umrahmt von den Schnäger-Musikanten mit alten Pfälzer Liedern, von Werner George mit Trompete, sowie vom Zitherduo Helga Klein und Heinz Stumpf. Schön auch die Gedichte vom Weidenthaler Heinz Stumpf, vorgetragen von Anni Wagner-Bläse. Moderiert wurde der literarische Abend von Pfarrer Frank Wiehler. Am Dienstagabend fand die Waredahler Schnäger Kerwe ihr Ende und wurde unter vielen Tränen vom "Kerweparre" Valentin beerdigt. Mit beginn der Dunkelheit zündete auf dem Köpfel ein Abschlusskerwefeuerwerk. 35 Jahre ökumenische Kerwe-Kaffee-Stube Für die Hungernden in Afrika wurde die Kaffee-Stube auf Initiative von Irene Milloth durch die damaligen Vorsitzenden des ev. Frauenbundes, Emma Laubscher, sowie des kath. Frauenbundes, Auguste Schappert, ins Leben gerufen. 1980 fand der Verkauf von Kaffee u. Kuchen vor und in der prot. Kirche statt. 1982 zogen die Frauen um in den Hof der Grundschule. In einem kleinen Holzhäuschen der ev. Frauen wurde der Kuchen verkauft. Aber die Besucher und Verkäuferinnen waren immer noch den Wetterkapriolen und den Attacken der Wespen ausgesetzt. 1986 stellte das Rote Kreuz kostenlos ein Zelt zur Verfügung. 1989 endlich hatten die Frauen die zündende Idee probeweise in der Sporthalle ihre Kaffeestube einzurichten. Dies wurde von den Gästen sehr gut aufgenommen. Heute genießen es viele Menschen in gemütlicher Runde bei den Frauen zu sitzen und vom Trubel des Kerweplatzes etwas entfernt zu sein. Heute wird der Erlös aus Verkauf von „Fair-Kaffee“ und überwiegend selbstgebackenem Kuchen den notleidenden Mitmenschen in allen Ländern der Erde und auch im eigenen Land zur Verfügung gestellt. Die Frauen bedanken sich in diesem Zusammenhang beim Ortsbürgermeister und allen Verantwortlichen in der Gemeinde für die kostenlose Überlassung der Sporthalle. So tragen alle gemeinsam zum Gelingen dieser guten Sache bei. Viel konnte in den 35 Jahren für andere Menschen getan werden denen vielleicht sonst niemand geholfen hätte. Und immer hatten die Frauen beider Frauenbünde Kontaktpersonen in aller Welt, die dafür sorgten, dass kein Pfennig/Cent oder Paket in falsche Hände kam. Für viele Menschen wurde so die Einrichtung der Weidenthaler Kerwe-Kaffee-Stube zum Segen. Fotoausstellung "Historische Festumzüge 1951/2001" Nach nunmehr sieben Jahre haben sie das Team vom Gemeindearchiv entschlossen eine weitere Ausstellung an der Kerwe zu gestalten. Als Thema wurden die beiden historischen Umzüge 1951 und 2001 gewählt. Gudrun Rosenbusch, Uschi Straßner, Susanne Stütz, Dr. Thomas Kreckel und Harald König haben in vielen Stunden zahlreiche Fotografien vom historischen Festumzug 1951 gesammelt und sortiert. Fasst alle 40 Zugnummern des damaligen Festzuges konnten so dokumentiert werden. Nach der Ausstellung wird von ausgewählten Fotografien ein Bildband erstellt der käuflich erworben werden kann. Fotografien vom historische Festumzug 2001 zum 750 jährigem Jubiläum an der Weidenthaler Kerwe war bei der Ausstellung ebenfalls zu sehen. Mehr als 80 farbige Fotografien von Harald König dokumentierten auch diesen schönen Festzug, der in der Aufmachung den historischen Umzug 1951 als Vorbild nahm. Das Team Gemeindearchiv wird die Fotografien im Gemeindehaus archivieren, um sie für nachfolgende Generationen zu erhalten. Zur nächsten Kerwe ist wieder eine Fotoausstellung geplant. Das Thema wird voraussichtlich "Unser Wald" sein. Dafür sind die ehrenamtlichen Sammler wieder auf die Mithilfe der Weidenthaler Bürger angewiesen. Fotografien und Dokumente werden gerne entgegengenommen. Sie werden eingescannt und die Besitzer erhalten die Originale wieder zurück.
von Harald König |