W e i d e n t h a l    10.06.2016  


„Starke Kinder sagen – NEIN!“

        
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Am 9. und 10. Juni 2016 trafen sich die Kinder der Klasse 1und 2, sowie der Klassen 3+4 mit Ute Kullmer, Trainerin für Karate und Jutsu, zu einem mehrstündigen Gewaltpräventions- und Kindersicherheitstraining in der Turnhalle.

„ Starke Kinder sagen – NEIN! “, lautete das Motto des Workshop - Angebotes.

Nach der Begrüßung und einem Bewegungsspiel ging es auch gleich los mit dem straffen Trainingsprogramm.
Zunächst wurde die Stimme der Kinder trainiert, alle durften aus vollem Halse schreien. Das Schreien wurde regelrecht geübt. „Es ist wichtig, ganz laut zu rufen, wenn ich etwas nicht möchte“, erklärte Ute Kullmer den Schülerinnen und Schülern. Alle schrien: „Nein, hör auf!“, oder „Lass mich los!“, oder „Geh weg!“

Das „Arm durchdrücken“ unterstützt das Schreien und bedeutet: STOPP, komm mir nicht zu nahe!
Kommt der Fremde trotz Sprechen und die deutliche Zeichensetzung näher, fasst das Kind an oder will es sogar mitnehmen, muss es sich wehren und versuchen, sich zu befreien. Dazu muss es seine körperlichen Kräfte einsetzen. Hierzu zeigte Ute Kullmer viele wertvolle Übungen, wie man sich ganz schnell wieder befreien kann.

Schlagen, treten, kratzen und beißen, bei Notwehr ist alles erlaubt! Auch Finger drehen und an den Haaren ziehen sind wertvolle Tricks, um sich zu wehren.

Entwischt man dem Fremden heißt es, schnell wegzurennen. Und zwar dorthin, wo Menschen sind. „Dabei immer laut schreien, damit die Menschen in deiner Umgebung auch aufmerksam werden“, belehrt Ute Kullmer.
Das Treten und Schlagen wurde mit Hilfe eines Schlagsackes fleißig geübt. Dabei wurde auch erklärt, dass das Schienbein, das Knie, das Gesicht und die Genitalien besonders empfindliche Körperteile sind, die im Notfall geboxt und getreten werden dürfen.
Es folgte ein kleiner theoretischer Teil, in dem die Themen: Notwehr ist erlaubt, ein Fremder im Auto fragt dich nach dem Weg, Körpersprache und Geheimsache besprochen wurden.

Stark sein bedeutet, einen Erwachsenen zu informieren, wenn einem das Bauchgefühl sagt: „ Hier ist etwas nicht richtig, das fühlt sich nicht gut an!“

  • Stark sein bedeutet auch, es jemandem zu erzählen.
  • Stark sein bedeutet auch, NEIN sagen können.
  • Stark sein bedeutet auch, sich nicht einschüchtern zu lassen!
  • Stark sein bedeutet auch, wegzulaufen!

Auch die Polizei (Notruf:110) und die Feuerwehr (Notruf:112) kann helfen, aber nur anrufen, wenn wirklich Hilfe gebraucht wird.

Zum Abschluss übte Ute Kullmer mit den Kindern noch das „richtige“ Hinfallen. Wie falle ich, damit ich mich nicht sehr schlimm verletze. Dazu zeigte sie eine Falltechnik für das Vorwärtsfallen, danach eine für das Rückwärtsfallen.

Alle Schülerinnen und Schüler bekamen eine reichhaltige Mappe mit zahlreichen Hinweisen zum Nachlesen für zu Hause – gerne auch mit interessierten Eltern - und verabschiedeten sich mit einem herzlichen „Dankeschön“ von Ute Kullmer.

 

von Grundschule Weidenthal - Thomas Fritz