W e i d e n t h a l | 03.-06.09.2016 |
Gemeinde Weidenthal
Das höchste Fest der Weidenthaler ist ihre Kerwe. Seit 6 Jahren heißt sie "Waredahler Schnägerkerwe". Sie fand vom 03. - 06. September statt und wurde von den Kerwebuwe und Kerwemädels über die Kerwetage immer wieder lautstark gefeiert: "Die Waredahler Schnägerkerwe, sie lebe hoch, hoch, hoch". Bereits am Freitagabend lud der Gesangverein zu seinem Kerweauftakt in die Sporthalle ein. In der gut besuchten „Sängerklause“ wurden die Gäste mit Grillhaxen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt. Ganz offiziell begann die Weidenthaler Schnägerkerwe aber am Samstagabend. Der Musikverein Weidenthal unterhielt mit einem Platzkonzert auf dem Kerweplatz. Anschließend wurde die Kerwe ausgegraben, bevor Bürgermeister Bernhard Groborz und der Beigeordnete Eric Wenzel zum Freibier einluden. Am Sonntagmorgen hielt Pfarrer Frank Wiehler im prot. Pfarrgarten einen Kerwegottesdienst mit einer Predigt in Pfälzer Mundart. Im Anschluss luden die "Waredahler Schnäger" zu einem Umtrunk ein. Höhepunkt der „Waredaler Schnägerkerwe“ war der Kerweumzug am Sonntagmittag, in diesem Jahr in einer abgespeckten Version. Er wurde angeführt vom Musikverein Weidenthal gefolgt von den „Kerwebuwe“ und Kerwemäd“. Ortsbürgermeister Bernhard Groborz, Ortsbeigeordneter Eric Wenzel und die Mitglieder des Gemeinderates zeigten sich wieder sehr spendabel beim Ausschenken von Kerwewein. Der Kerweredner Tobias Holz wurde im Leiterwagen durch die Straße chauffiert. In der Kath. Kita St. Elisabeth ziehen alle an einem Strang. Dies war auf den mitgebrachten Transparenten der Erzieherinnen und Eltern zu lesen. Die Kindergartenkindern marschierten als Marienkäfer verkleidet in der Fußgruppe vorneweg. Der Auftritt der Männer vom „Glencairn Whisky-Club Weidenthal“ im Schottenrock, mit schwingenden Fahnen und Dudelsackklängen war wieder eine große Bereicherung beim Weidenthaler Kerweumzug. "Uns geht die Luft nie aus" war bei der Step - Aerobic Gruppe des TV-Weidenthal das Motto. Die Kinder und Erwachsenen waren mit bunten Luftballonen geschmückt und boten ein farbenfrohes Motiv. Die "Wackeranner" haben die Hoffnung auf einen neuen Rasenplatz scheinbar aufgegeben. Auf ihrem Motivwagen war ihr Frust zu lesen: "E neuer Raseplatz iss ferr uns viel zu deier - es bleibt die rote Erde hinnerm Weiher!" Am Kerweplatz angekommen hielt Tobias Holz die traditionelle Kerwerede. Er hatte vieles zum Schmunzeln zu berichten. Freifahrten für das Kinderkarussell und die Autoscooterbahn spendierten am Kerwemontag Bürgermeister Bernhard Groborz und der Beigeordnete Eric Wenzel. Am Montagabend luden die "Waredahler Schnäger" in den Garten des protestantischen Pfarrhauses zum 6. literarischen Dämmerschoppen ein. Hochkarätige Vorträge in Pfälzer Mundart von Waltraud Meißner, Hans Jürgen Schweizer, Jürgen Metzger , sowie Toni Rauch mit Gedichten in bayrischem Dialekt, waren zu hören. Das literarische Programm wurde moderiert von Pfarrer Frank Wiehler. Die musikalische Umrahmung übernahmen die "Schnäger Musikanten" mit alten Pfälzer Liedern. Zu hören auch Werner George (Trompete), Heinz Stumpf und Helga Klein (Zither) sowie Hildebert Baumann (Gitarre). Heinz Stumpf trug zwei Gedichte aus eigenen Feder vor. Auf dem Kerweplatz waren reichhaltige Angebote an Unterhaltung und Geselligkeit. Leckere, Spezialitäten und Getränke gab es unter anderem im Festzelt Niemes, im TVW Kerwezelt, in der Soccer-Bar des FC "Wacker" in Manfred's Garage, beim Gesangverein und bei den Hard-Core-Ridern. Erstmalig war der Laubscher Familienverband am Samstag und Sonntag mit einem Stand auf der Kerwe vertreten. Neben dem leckeren Laubscher-Brand wurden über die beiden Kerwe-Tage selbst gemachte Pfälzer Dampfnudeln und Original Pfälzer "Grumbeer Pfannekuchen" angeboten. Schießstand, Losstand, Süßwaren, Spielwaren, Autoscooter, Bungee Jumping und Kinderkarussell ergänzten das Angebot auf dem Festgelände. Ökumenische Kerwe-Kaffee-Stube Fotoausstellung "Waldbauern, Steinbrecher, Holzhauer ....." Die Sandsteinbrüche, Holzverarbeitungsbetriebe, der Gemeindewald und später die Fabriken gaben sehr vielen Menschen Arbeit. Die Ausstellung beleuchtet unter anderem auch die mühevolle Arbeit auf den Feldern rund um die Gemeinde. Dafür sind die ehrenamtlichen Sammler wieder auf die Mithilfe der Weidenthaler Bürger angewiesen. Fotografien und Dokumente werden gerne entgegengenommen. Sie werden eingescannt und die Besitzer erhalten die Originale wieder zurück. Am Dienstagabend fand die Waredahler Schnäger Kerwe ihr Ende und wurde unter vielen Tränen und den Gesängen der "Klageweiber" vom "Kerweparre" Valentin beerdigt. Mit Beginn der Dunkelheit zündete auf dem Köpfel zum Abschluss der "Waredahler Schnägerkerwe" ein farbenprächtiges Feuerwerk.
von Harald König |