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Workshop mit Feuer ein Erfolg

Neues Konzept zur Waldbrandbekämpfung in der Verbandsgemeinde wird geübt und vorgestellt


An diesem Wochenende war alles anders. Die Verbandsgemeinde-Feuerwehr legte nördlich von Elmstein selbst Feuer und löschte den Brand nicht mit Unmengen von Wasser, sondern frisch ausgebildete Feuerwehrmänner griffen das Feuer von „hinten“ mit Spezialhacken und Schaufeln an und kämpften sich an den Flanken des Feuers nach vorne. Sie schaufeln die noch nicht brennende Humusschicht weg, um dem Feuer die Nahrung zu nehmen oder reissen Brandnester auseinander. Unterstützt werden sie von Kameraden mit 20 Liter Rücksäcken mit Wasser und fein sprühender Spritze und Schlauch-Teams mit Schläuchen kaum dicker als im heimischen Garten. „Vorne“ wird nur soviel gemacht, dass sich die weitere Ausbreitung des Brandes verzögert.

Warum dieser Kampf von hinten und von der Seite so wichtig ist, merken die geladenen Zuschauer dieses Workshops als sich der Wind dreht und den Rauch in Richtung der Zuschauer bläst. Plötzlich sieht man nichts mehr und die Gase reizen Augen, Nase und Schleimhäute. Die Einsatzkräfte müssten also Atemschutzgeräte tragen, könnten damit maximal 20 Minuten am Stück arbeiten und gehen das hohe Risiko ein Brandnester zu übersehen. Statt tausender Liter Wasser werden bei diesem Einsatz nur einige hundert Liter gebraucht bis das Feuer sicher gelöscht ist. Solche Mengen an den Einsatzort im Pfälzerwald zu bringen ist auch nicht immer einfach.

Deshalb feilen Wehrleiter Frank Flockerzi gemeinsam mit Steffen Wenz (Leiter des Teams „Waldbrandbekämpfung“) schon seit einiger Zeit an dem Konzept. Unterstützung erhalten sie vom „Waldbrandteam – Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V. „ aus Braunschweig. Detlef Maushake, Feuerwehrmann mit Weiterbildung zum Firefighter und Crewboss leitete den Workshop, überwachte die Ausführung und war mit dem Gelernten sehr zufrieden.

Damit der Workshop nicht zum „Trockenkurs“ wurde, musste Forstamtsleiter Burkhard Steckel vom Sinn und Mehrwert überzeugt werden. Jetzt ist diese praxisnahe Ausbildung nach Kenntnis aller Beteiligten einmalig im Süden der Bundesrepublik. Burkhard Steckel war auch mit einigen seiner Revierleiter vor Ort und überzeugte sich genauso wie einige Vertreter aus der Feuerwehrorganisation und Verbandsgemeindebürgermeister Manfred Kirr von der Umsetzung der Workshopteilnehmer.

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