Glencairn Whisky-Club Weidenthal
Weidenthaler Whisky-Club beim 12. Basel Tattoo
Tolle Schweizer Gastfreundschaft erlebt
Ein Wochenende voller Superlative erlebte die achtköpfige Delegation des Weidenthaler Glencairn Whisky-Clubs bei ihrer Reise zum diesjährigen Basel Tattoo. Schon die Begrüßung durch die Schweizer Freunde am Basler Münster verlief äußerst herzlich und schon richtig stimmungsvoll. In den Gassen rund um den Münsterplatz musizierten zahlreiche Musikgruppen, die sich auf den folgenden Umzug und das Tattoo am Abend vorbereiteten. Am lautesten natürlich die etwa 200 Dudelsackspieler und Trommler der „Massed Pipes and Drums“ aus aller Welt.
53 Gruppen stark war die farbenfrohe Parade durch die Großbasler Altstadt, mit Musikern aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Norwegen, Südafrika, Russland, Neuseeland, Australien und natürlich der Schweiz. Die Pfälzer unter den geschätzten 120.000 Zuschauern waren begeistert.
Danach war die Geselligkeit Gross geschrieben. Ein Spaziergang am Rhein entlang führte zu Ruths und Ernschts „Galgen“. Der Fischergalgen – auch Fischwaage genannt – ist eine Vorrichtung um ein großes Netz zu heben und zu senken und so die Fische zu fangen. Ja und wenn dann noch ein kleines nettes Häuschen und ein schöner Freisitz mit dabei sind, dann lässt es sich an einem solchen Plätzchen auch so richtig gut leben. Und wie die Whiskyfreunde lebten. „Aschi“ (Bernerisch umgangssprachlich für Ernst) grillte was das Zeug hielt. Gefüllte Feigen und Datteln, Steaks und Würste. Dazu noch frische Salate von Ruth und kühle Blonde für den Durst. Und die Krönung, man konnte es einfach nicht glauben, „Wasser des Lebens“ gab es auch noch. Und was für welche, ältere Spezialitäten von Tomatin, Jura, Caol Ila oder Adelphi und aber auch ganz neue Abfüllungen, wie den Ardbeg Kelpie und den Highland Park Valkyrie. Diskussionen und Staunen waren da angesagt und natürlich auch Genießen. Tolle Stunden am Ufer des Rheins. Als weitere Gäste auch noch dabei, Sänger André (Andi) von d`Staubwolgge und seine Frau. Er wird ja beim Jubiläumsfest des Whisky-Clubs am 12. August auch mit von der Partie sein.
Ein extra gechartertes Schiffstaxi brachte danach die sich in bester Stimmung (wen wundert´s ?) befindlichen Whiskyfreunde zum Kasernenareal von Basel, wo eine Show der Superlative mit der musikalischen Weltelite angekündigt war, das Basel Tattoo 2017. Um es vorwegzunehmen, die überschwänglichen Vorschusslorbeeren wurden voll und ganz erfüllt. Die gute Laune im weiten Rund der Arena konnten auch zwei gewaltige Regengüsse nicht mindern. Absoluter Höhepunkt neben den vielen Pipern und Drummern sicher das „Igor Moseyev State Academic Ensemble of Popular Dance“ aus Russland. Beim grandiosen Finale mit den mehr als eintausend Mitwirkenden standen die Schweizer Jodlerin Franziska Wigger und die stimmgewaltige Corinne Gfeller mit Leonard Cohens Superhit „Hallelujah“ im Mittelpunkt. Gänsehaut pur. Mit dem Ausmarsch der Blasmusiken und unter den Klängen des „Black Bear“ und „Scotland the Brave“ durch die „Massed Pipes and Drums“ endete ein tolles Fest für die Sinne unter den Standing Ovations der rund 8.000 Besucher im ausverkauften Kasernenareal von Basel.
Doch damit war die Geschichte für die Weidenthaler Whiskyfreunde noch lange nicht zu Ende. Die Gastgeber hatten für den folgenden Vormittag eigens für die Besucher aus der Pfalz ein kleines Ausflugsboot gechartert. Mit dem Flussbus „Rhyno“ wurden etwa zwei Stunden lang der Rhein und der Basler Hafen erkundet. Tolle Ein- und Ausblicke auf die Kantonstadt inklusive. Häppchen und kühle Durstlöscher waren natürlich auch an Bord und, wen wundert´s, eine schöne Auswahl aus „Aschis“ privater Whiskysammlung. Mit dabei auch Markus Jenni, der Obmaa (Obmann) der Basel Highlander. Auch er wird am 12. August in Weidenthal dabei sein. Eine nochmals richtig tolle Idee zum Abschluss der beiden Basler Festtage.
Zum Abschluss? Keineswegs, kurzerhand folgte noch eine Einladung in die privaten Räumlichkeiten von Ernst und Ruth. Dort wechselten sich ehrfurchtsvolles Staunen und demütiges Fragen wechselseitig ab. Whiskysammlungen gibt es sicher viele, aber was hier zusammengetragen ist, das haben auch die Pfälzer Whiskyfreunde in dieser Form noch nicht erlebt. Sicher mehr als eintausend Flaschen kann man bestaunen und zum Teil kosten. Und was für welche. Exoten und geschichtsträchtige Whiskys sind nebeneinander zu finden und wenn man meint es gibt keine Steigerung mehr, holt „Aschi“ einfach eine weitere Bottle her. Des Pfälzers Whisky-Horizont wurde auf unbegreifliche Art und Weise erweitert. Und das war ja immer noch nicht alles. Neben den vielen Whiskys verfügt das Haus auch noch über das wahrscheinlich größte private Basler Fasnachts-Museum, wenn nicht gar der ganzen Schweiz.
Doch dann trennten sich doch noch die Wege. Mit vielen Dankeschöns und ganz begeistert machten sich die Pfälzer auf den Heimweg. Und man freut sich schon wieder auf die Schweizer Freunde. Man sieht sich ja schon bald erneut. Am 12. August zum großen Jubiläumsfest des Weidenthaler Whisky-Clubs in und um die „Wacker“-Waldfesthalle. Der Club feiert da ja sein 5-jähriges Bestehen. Doch dazu kommt auch noch, die „Highlander Basel“ werden dieses Jahr schon zwanzig Jahre alt. Wenn das dann keine Party wird, was denn dann?