Pfarrei Heiliger Johannes XXIII.
Bericht über das Soziale Projekt von Kaplan Anchuri
Zuerst möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei Ihnen allen für Ihre großzügigen Spenden bedanken. Denn nur mit Ihrer Hilfe ist es mir möglich, so viel Gutes für die armen alten Leute zu tun.
Auch in diesem Jahr informiere ich Sie, was ich in meinem diesjährigen Urlaub für mein soziales Projekt und für viele Kinder unternommen habe.
Mit 20 kg Schokolade, Süßigkeiten und 15 kg Kugelschreibern, Filzstiften, Bleistiften und Farbstiften (für meine Kleidung war nur noch wenig Platz im Koffer) bin ich schließlich in Indien gelandet. Sie können sich sicherlich vorstellen, wie groß die Freude meiner Familie, meiner Nachbarn, den Nachbarskindern und der armen Leute war, mich am 16. Februar endlich wieder in die Arme zu schließen.
Ich möchte Ihnen im Namen meiner Familie, all dieser Kinder und besonders der armen alten Leute ganz herzliche Grüße ausrichten.
Nach 2 Wochen der Erholung bei sehr angenehmen 30 Grad habe ich mich wieder an die Arbeit gemacht. Besonders für die ca. 80 Kinder war es eine Riesenfreude, als ich alle diese Stifte und Süßigkeiten aus Deutschland verteilt habe. Mich kennt hier in der Umgebung jetzt jedes Kind, ich werde mit hallo Pfarrer begrüßt und gefragt, wann kommen sie wieder zurück.
Auch habe ich an einer Schule, in der ca. 70 taubstumme und geistig behinderte Kinder unterrichtet werden, kiloweise Gummibärchen, Bananen und andere Süßigkeiten verteilt. Für mein Projekt habe ich, wie bereits angekündigt, in Guntur Saris, Kleidung, Decken, Sandalen und Medizin für die Leute gekauft und verteilt. Auch habe ich alte und kranke Leute besucht und ihnen Geld für ihre Medizin gegeben.
Ich konnte mir nur schlecht vorstellen, wie sich meine Eltern in diesem Projekt engagieren. Meine Mutter beginnt jeden Morgen bereits um 6 Uhr mit dem Kochen der Mahlzeiten für die armen alten Leute. Der so frühe Beginn ist dem teilweise Ausfall des Stroms geschuldet. Mein Vater schreibt alle Ausgaben für die Einkäufe akribisch auf. Ich kann den beiden nicht genug danken.
Nun nahte auch schon das Ende meines Urlaubs. Ich bin selbst überrascht, wie schnell mir Deutschland zur zweiten Heimat geworden ist und wie ich Sie alle vermisst habe.
Ich möchte meinen Bericht schließen mit einem Satz von Mutter Teresa: „Nicht alle von uns können große Dinge tun, aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun.“ Für Ihre weitere Hilfe wäre ich sehr dankbar. Ihnen allen wünsche ich noch eine schöne Osterzeit.