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Verabschiedung Pfarrer Stephan Schatull

Achteinhalb Jahre in Elmstein und Iggelbach und dazu sechseinhalb Jahre in Esthal und Frankeneck versah Pfarrer Stephan Schatull seinen Dienst in der evangelischen Gemeinde. Zum ersten Juni wechselt er nach Haßloch und hinterlässt eine große Lücke, die so schnell nicht geschlossen werden kann. In einem bewegenden Gottesdienst, am Sonntag, den 20. Mai, wurde er von Dekan Armin Jung und von zahlreichen Gottesdienstbesuchern verabschiedet und erhielt Dankesworte für seine geleistete Arbeit in Kirche, Schule und in der Gemeinde. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet vom protestantischen Kirchenchor, unter der Leitung von Axel Thirolf, vom protestantischen Frauenchor Cantilena, unter der Leitung von Dorina Schmidt und vom Posaunenchor Soli deo Gloria, unter der Leitung von Thomas Rottmayer.

„Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan von Liedermacher Reinhard Mey bin“, begann Pfarrer Schatull seine Predikt. Und aus dessen Lied „Narrenschiff“ zitierte er die Strophe von dessen üblen Mannschaft und dem Klabautermann, der das Schiff „volle Fahrt voraus“ auf das Riff lenkt. Er verglich das Treiben mit der momentan wütenden Weltpolitik, inclusive Trump, Nordkorea, Giftgas in Syrien und dem Atom-Abkommen mit dem Iran. Er appellierte daran, sich nicht mitreisen zulassen und sich auf Paulus zu besinnen, der im ersten Brief an die Korinther schrieb: „Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist“. Und in Bezug auf seine scheidende Gemeinde „Elmsteiner Tal“ mahnte er, den guten eingeschlagenen Weg des Miteinanders nicht zu verlassen, die Besonderheiten der Dörfer auch weiterhin zu wahren und somit den Klabautermann nicht auf das Riff zusteuern zu lassen.

„Vor rund dreißig Jahren traten noch bis zu vierzig Vikare in den Dienst der evangelischen Kirche ein“, so Dekan Jung. Man hatte die Wahl zu sortieren, es wurden zusätzliche Arbeitsbereiche geschaffen – es herrschten paradiesische Zustände. Im Laufe der Zeit wandelte sich dies aber und es traten immer weniger junge Menschen in den Dienst der evangelischen Kirche ein. So steht man heute vor dem Problem, dass viele Dienststellen unbesetzt bleiben. Auch Pfarrer Schatull trat vor achteinhalb Jahren eine Dienststelle an, die mit den Hauptorten Elmstein und Iggelbach sowie den kleinen Annexen doch recht überschaubar war. Kaum im Amt kamen dann jedoch noch die Orte Esthal und Frankeneck hinzu. Das hieß, viele Gottesdienste, weite Wege und neue Gesichter, die ein Recht hatten, gekannt zu werden. Dazu noch Verwaltungsarbeit und finanzielle Probleme in den Kindergärten und vieles mehr. Pfarrer Schatull meisterte dies, auch mit Hilfe von Ehrenamtlichen, Gönnern und Freunden. Nun wechselt er nach Haßloch und wird dort Gemeindepfarrer. Dekan Jung ist sich sicher, dass durch den gemeinsamen Dienst eine Verbindung entstanden ist, die auch weiterhin Bestand haben wird. „Das Wirken hier vor Ort ist ein Teil deiner Lebensgeschichte, so wie du nun auch in die Geschichte dieser Gemeinde hineingehörst“, so Jung. Mit Gottes Segen und Geleit entließ er Pfarrer Schatull in seinen neuen Wirkungskreis.

Sichtlich gerührt verabschiedete sich dieser von seiner Gemeinde und lud alle zu einem Sektumtrunk ein. Ein besonderes Geschenk machten ihm zuvor aber noch die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens „Spatzennest“ aus Iggelbach, die ein selbst gestaltetes Bild überreichten.

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