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„Die Krone des Löwen“

"Spitz und Stumpf" - und doch nicht

Den guten Beziehungen zu „Spitz und Stumpf“ von Traudel Füßer, Leiterin der Volkshochschule in Lambrecht, war es zu verdanken, dass diese beiden Humoristen auch mit ihrem neuen Stück „Die Krone des Löwen“ in Lambrecht auftraten. Im großen Saal des Gemeinschaftshauses war eine spartanisch ausgestattete Bühne bereit für dieses Zwei-Personen-Stück rund um Richard Löwenherz. Der Saal war gut gefüllt, die Besucher mit einem ausgelegten Flyer über den Abend informiert und trotzdem hielt sich der Applaus nach den einzelnen Szenen in Grenzen.

Dabei hat Bernhard Weller in seinem selbstgeschriebenen Theaterstück eine Herkulesarbeit bewältigt. Er musste aus der Vielzahl der Quellen und Ereignissen ein zusammenhängendes Thema wählen, welches auch in ein Theaterstück passt und dieses zwei Personen auf den Leib schreiben. Er hat sich auf das Miteinander und Gegeneinander von Richard Löwenherz und Philippe Auguste im Kampf um Frankreich beschränkt. Daraus ergaben sich jetzt 23 Rollen, welche er mit seinem langjährigen Partner Götz Valter auf die Bühne brachte. Die Begebenheiten sind alle historisch belegt. Und wie die beiden im Flyer schreiben, sind Interpretation, Darstellung und Ausschmückung durch künstlerische Freiheit beeinflusst. Diese „Freiheiten“ zünden beim Publikum dann besonders, wenn diese den historischen Hintergrund der Begebenheit kennen. Ansonsten kann der Laie nur erkennen, dass Ballerspiele und Smartphone genauso wenig in den historischen Kontext gehören wie „Lügenpresse“ und der Ruf „Free Richi“, um einmal ganz offensichtliche Beispiele zu nennen. Wer die Komödianten „Spitz und Stumpf“ erwartet hatte, wurde sicherlich enttäuscht.

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