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Preisträger des Architektenwettbewerbs für die Neugestaltung der Stadtmitte in Lambrecht ermittelt

Vorstellung der Pläne der drei Gewinner

Lambrecht

Ein großes Anliegen der Stadt Lambrecht (Pfalz) ist die Neugestaltung ihres Stadtkerns. Das betrifft vor allem die Flächen rund um die ehemalige Klosterkirche und den freien Platz in der Wallonenstraße, erklärt Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller. "Hierfür haben wir uns um die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm Ländliche Zentren (STL) bemüht und wurden aufgenommen".

Nach den vorbereitenden Untersuchungen, wurde ein Teilgebiet der Innenstadt abgegrenzt, welches innerhalb der Analysephase näher untersucht wurde. Ergebnis war der Vorschlag eines förmlich festgelegten Sanierungsgebietes, welches hier in Lambrecht im Wesentlichen die Altstadt abbildet.

Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden Sanierungsziele ausgegeben und diese in konkreten Einzelmaßnahmen thematisiert. Die beiden wichtigsten Themenfelder bzw. Aufgaben der Stadtsanierung bilden zwei Teilbereiche des Sanierungsgebietes, welche räumlich miteinander verknüpft sind und gleichzeitig den Kern der Altstadt darstellen:

  • Eine größere Freifläche entlang der Wallonenstraße (1) und
  • das direkt angrenzende Umfeld um die Klosterkirche (2)

Die o.a. Freifläche (1) wird heutzutage weitgehend durch „wildes Parken“ genutzt und bildet in einer Gesamtbetrachtung einen städtebaulichen Missstand ab. Auch um die Kirche (2) herum ist der ruhende Verkehr nicht geregelt. Zudem ist der gesamte Bereich geprägt durch eine nicht einheitliche Gestaltung der Bodenbeläge. Diese Missstände bündeln gleichzeitig das Ziel, die beiden Teilbereiche (mit angrenzenden Straßenräumen) sinnvoll miteinander zu verknüpfen und neu zu gestalten, sodass eine neue Stadtmitte von Lambrecht entstehen kann.

"Als nächster Schritt  wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt", so Müller.

An der Ausschreibung nahmen funf Ingenieurbüros teil. In einem Gutachterverfahren wurden die eingereichten Pläne dann gesichtet und bewertet.

Das Preisgericht wurde in folgender Zusammensetzung gebildet. Fachpreisrichter waren Dipl.-Ing. Dieter Bauer, Prof. Dr.-Ing. Hans Dennhardt, Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt und Dipl.-Ing. Klaus Bierbaum. Sachpreisrichter waren Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller, Beigeordneter Günter Semmelsberger und Pfarrer Martin Groß. Das Preisgericht tagte in nicht öffentlicher Sitzung.

Die Preisträger sind:

1. Preis Büro BBP Stadtplanung Landschaftsplanung Part GmbH (Kaiserslautern)

2. Preis BHM Planungsgesellschaft mbH (Bruchsal), Frieß + Moster Architekten (Neustadt), Motorplan Architekten (Weimar)

3. Preis HDK Dutt & Kist GmbH (Saarbrücken)

Anerkennung: Guido Zickgraf (Kaiserslautern)

Anerkennung: Planungsbüro Wolf (Kaiserslautern)

Das Preisgericht empfiehlt der Stadt Lambrecht (Pfalz), den erst Platzierten, das  Büro BBP Stadtplanung Landschaftsplanung Part GmbH in (Kaiserslautern) mit den weiteren Planungen zu beauftragen.

Als Grund der Entscheidung gibt die Jury folgendes an: "Das Kirchengebäude rückt hier in den Mittelpunkt. Die historische Gestaltung wird gleichzeitig beachtet und wertgeschätzt. Die einheitliche Pflasterung/Gestaltung der Flächen ist insgesamt positiv (zurüchhaltende Strukturen ohne viele Einbauten). Positiv wird auch die Lichtdifferenzierung gewertet. Ebenso verhält es sich mit den barrierefreien Zugängen zu den Einzelflächen.

Einzeldetails der Arbeit sind nicht immer nachvollziehbar. Die Giebelgestaltung mit einer Holzverkleidung kann nicht überzeugen, die Platzfläche an der Wallonenstraße ist städtebaulich entwicklungsfähig."

Es wird weiterhin empfohlen, im Zuge der weiteren Planungen neben dem Baufeld an der Wallonenstraße auch den Baublock zwischen Metzgergässchen und Marktstraße im Sinne eines gemeinsamen Baublockkonzeptes überplanen zu lassen um zu klären, welche Nebengebäude am Metzgergässchen ggf. abgebrochen werden könnten, um die Wohnqualität im Blockinnern nachhaltig zu verbessern. Bei einer möglichen Neubebauung des Baufeldes an der Walonenstraße sollte dieser Bereich als Standort für eine Quartiersgarage geprüft werden, auf die dann eine weitere Bebauung gesetzt werden kann. Die Topografie des Baufeldes würde dies unterstützen.


 

Architektenwettbewerb
1. Platz
Neugestaltung der Stadtmitte Lambrecht

Büro BBP Stadtplanung Landschaftsplanung Part GmbH (Kaiserslautern)

 

|ankommen|begegnen|verweilen|

Kennenlernen. Entdecken. Der Vergangenheit nachspüren. Die Einmaligkeit erleben. Den Ort neu erfahren. Zukunft fühlen. Das Besondere begreifen.

Im Mittelpunkt steht die Klosterkirche. Sie dominiert, prägt den Ort. Zwölf Joche einst, neun Joche heute.

Ihre einstige Größe wird nachempfunden. Ein Raum entsteht. 6 Stelen, die fehlenden Streben, fassen ihn ein. Stufen führen auf den ehemaligen Kirchenboden. Menschen treffen sich und verweilen. Gegenwart und Geschichte wird spürbar. Die Bedeutung für die Stadt, früher und heute, begreifbar.

Bei Festen wird der Platz zur Bühne. Nach dem Kirchgang zum Treffpunkt. Freiraum für Kinder, Ruhesuchende, Wanderer. Er ist Mittelpunkt für Bürger und Besucher.

Ruhig und flächig umgibt der Stadtboden die Kirche. Frei- und Verkehrsraum für alle, gleichberechtigt. Fahren auf begrenztem Raum, langsam, angemessen. Spürbar eingeengt, Vorrang für den besonderen Ort. Und die Menschen des Ortes.

Vergangenheit, Gegenwart prägen den historischen Raum. Wandel ist spürbar. Zukunft fordert Veränderung. Nicht noch mehr Dichte, besser Offenheit, Platz für Entfaltung und Freiraum für die Bewohner.

Stellplätze werden geschaffen, statt neuer Häuser. Parken im Quartier statt draußen, den Wohnwert erhalten, verbessern. Den historischen Stadtkern zukunftsfähig machen. Parkraumangebote für Anwohner, Eigentümer,  Neubürger. Parken für Besucher und Kirchgänger. Vitalisierung der Kernzone durch freie Räume:

drei Plätze im Zentrum die Klosterkirche.

| ankommen | und informieren am Zunfthaus. Geschichte im Blick. Neuer Platz, neues Raumerlebnis. Sicht- und  Geschichtsachse zur Klosterkirche.

| verweilen | auf dem Platz in der Vereinsstraße. Klein, überschaubar, ursprünglich. Treffpunkt für Bürger und Gäste. Im Sommer Eiscafé und Spielfläche. Sonst Parken für Anwohner.

| treffen |begegnen, zusammenkommen vor der Kirche. Zentraler Punkt, Wegekreuz. Der besondere Ort in Lambrecht.

Stadtführung
Der besondere Ort braucht Erklärung. Besucher werden geführt, Stationen der Stadt. Erzählstelen beschreiben Epochen. Das Kloster. Die Stadt. Die Herren. Die Bürger. Drei Plätze, drei Brunnen, drei Geschichten für Kinder. Häuser berichten von derVergangenheit, Bäume von ihrer Herkunft. Lebendig war die Stadt schon immer.

Wasser ist Leben– drei Brunnen im Zentrum
Zwei historische Brunnen, ein Neuer, laden ein. Fixorte. Ruhepunkte. Quellen in der Stadt. Jeder steht für sich. Steht für Lebendigkeit, Vertrautheit. Hat Bezug und Geschichte. Oder Zukunft.

Stadt im Licht – Lichterlebnis
Die Klosterkirche leuchtet. Hat Strahlkraft. Steht im Zentrum und formt Größe in der Dunkelheit. Umgeben von Räumen, unterscheidbar und doch zusammenwirkend. Raumerlebnisse in der Nacht. Das Besondere im Vordergrund, Häuser mit Geschichte, Brunnen, Bäume und der neue alte Kirchenraum. Licht schafft Bezug zur  Geschichte  und Gegenwart. Hebt den Blick. Schafft Sicherheit. Und Zukunft.

Szenen, Inszenierung, Schauspiel. Lichtinstallationen für einzigartige Momente, Stadtfest, Weihnacht, Sommernacht, Lichtspektakel. Jedes Mal anders, neu. Anziehend und werbend.

Die historische Stadtmitte Lambrecht lebt auf.


 

Architektenwettbewerb
2. Platz
Neue Stadtmitte Lambrecht

BHM Planungsgesellschaft mbH (Bruchsal), Frieß + Moster Architekten (Neustadt), Motorplan Architekten (Weimar)

 

KONZEPT
Planerische Strategie ist es, das Gebiet um die Klosterkirche bis zum Ständehaus durch klare Platzbildungen, durchgehenden Stadtboden und neue Modellierung aufzuwerten. Die Klosterkirche und das Ständehaus werden durch zwei neue Platzräume klar hervorgehoben, welche das Gesamtareal neu strukturieren. Die bestehenden Straßenräume, mit ungeordnetem Parken, werden zu klar ablesbaren Abfolgen ineinander greifender Platzräume umgebaut. In diesen wird die Parkierung organisch eingefügt. Ein einheitliches Belagsmaterial-, Ausstattungs- und Pflanzkonzept unterstreicht die Verbindungen zu einem Gesamtraum gestalterisch. In das einheitliche Raumgefüge sind am Kirch- und Wallonenplatz behutsam Stufenanlagen eingefügt. Vor der Kirche entsteht eine ablesbare Vorzone und ein klares Entree. Die Friedenseiche wird in einen kleinen offenen Garten integriert und mit einer niedrigen Sitzmauer eingefasst. Der Wallonenplatz wird durch die neue Bebauung an der Nordseite klar gefasst und durch die Nutzer neu belebt. Die Platzgestaltung schafft einen repräsentativen Vorplatz vor dem Rathaus, der für Veranstaltung gut nutzbar ist. Die Bäume und Platzelemente stärken den Raum, sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität, organisieren das Parken und stärken als Begegnungsraum das Miteinander.

KIRCHENUMFELD
Zukünftig wird die ehemalige Klosterkirche durch eine Fläche aus großformatigen Platten gefasst. Buntsandstein im Reihenverband bringt die Materialität der Kirche auf dem Platz. Die trapezförmige Fläche passt sich in die Umgebung spanungsreich ein und schafft eine ebene gestalterische Vorzone ohne Parken. Besonders der Eingangsbereich wird so besser wahrnehmbar, räumlich neu strukturiert und großzügiger. Er wird zudem durch drei Stufen betont, die den Höhenunterschied zum Kirchplatz überwinden und sich harmonisch in die bestehende Topografie einbetten. Durch Verschneidung dieser Treppenstufen entsteht eine Rampe, die den barrierefreien Zugang zur Kirche schafft. Eine kleine Sitzmauer nimmt die Flucht der Kirchenfassade nach Westen auf und umrahmt einen kleinen Garten unter der bestehenden Eiche. Sitzauflagen aus Holz bieten  Möglichkeiten zum Verweilen. Die bestehende Eiche wird durch eine neugestaltete Pflanzfläche eingerahmt, die mit Rosen, verschiedenen Stauden und Gräsern und  strukturgebenden Bändern aus Eiben bepflanzt wird. Die Stauden und Rosen nehmen die Farbe der Sandsteinfassade auf und werden durch die Ähren der Gräser spielerisch begleitet. Ein ruhiges, beige-graues Betonsteinpflaster rahmt den Kirchplatz, der einen Belag aus großformatigen Buntsandsteinplatten erhält, und zieht sich bis in die  umgebenden Straßen. Er verleiht dem Kirchenumfeld einen ruhigen und homogenen Charakter. Bewusst wurde auf sämtliche Bordsteine und Höhensprünge verzichtet. Lediglich Entwässerungsrinnen gliedern die Fläche und markieren Fahrspuren und Platzflächen. Sie sind gleichzeitig auch Richtungsachsen, die die wechselnde Verlegerichtung des Belags aufnehmen.

WALLONENPLATZ
Der künftige Wallonenplatz grenzt sich, wie der Kirchplatz durch ein großformatiges Sandsteinpflaster vom übrigen Straßenraum ab. Im Westen entstehen PKW-Stellplätze, die von Amberbäumen (Liquidambar styraciflua ‚Lane Roberts‘) überstellt sind. Sie verdecken die rückseitige Bebauung, dienen als Kulisse des Platzes und leiten den Blick auf die Kirche. Zudem spenden sie Schatten an warmen Sommertagen und tragen zu einem positiven Kleinklima bei. Über Stufen gelangt man auf den unteren Platzbereich, der den Übergang zum Ständehaus überbrückt. Dieser wird zusätzlich durch eine langgestreckte Sitzbank von den PKW-Stellplätzen abgegrenzt, die zudem den Höhenunterschied aufnimmt. Weitere Stufen überbrücken den restlichen Höhenunterschied in Richtung Nordwesten. Hier findet auch die Außenterrasse des künftigen Cafés ihren Platz. Unter Sonnenschirmen kann man bei einer Tasse Kaffee das Geschehen auf dem Platz beobachten. Im Alltag bietet der Platz genügend Fläche zum Aufenthalt, als städtische Freifläche und für parkende Fahrzeuge. Gleichzeitig lässt er sich auch für eine Vielzahl von Veranstaltungen nutzen. Bei Bedarf könnte auch der Weihnachtsmarkt auf den Wallonenplatz ausgeweitet werden.

BEBAUUNG WALLONENPLATZ
Der Raum zwischen Wallonenstraße und Metzgergasse stellte ursprünglich einen geschlossenen Baublock dar. Sowohl aufgrund seiner Länge als auch seiner geringen Bautiefe stellt er jedoch eine Besonderheit in der Stadtstruktur dar. Eine Bebauung entlang der alten Baulinien würde die frühere Enge und schlechten Belichtungsverhältnisse wiederholen, sodass hier ein neues räumliches Konzept notwendig ist. Die Freifläche hat das Potential zu einem attraktiven städtischen Platzraum, der die Anziehungspunkte Klosterkirche und Rathaus / Zunfthaus miteinander verbindet. Voraussetzung dafür ist die Schaffung einer attraktiven Platzkante im Norden. Der dort vorgeschlagene Neubau setzt straßenseitig die Bebauungsstruktur von Wallonenstraße und Metzgergasse mit angepassten Traufhöhen fort – zum Platz zeigt er eine markante Giebelstruktur, die zwischen beiden Höhen vermittelt und bewusst an die schlanken, giebelständigen Bauten der Wallonie erinnert, die dem neuen Wallonenplatz seinen Namen gibt. An der Ecke zur Wallonenstraße öffnet sich das Gebäude mit einer öffentlichen Nutzung zum Platz, wahlweise Touristeninformation, Bäckerei mit Stehkaffee, Pflegestützpunkt mit Tageskaffee o.ä.. Darüber finden sich fünf barrierefrei erschlossene Wohnungen, wahlweise frei vermietbar oder als betreutes Wohnen. Die Größen reichen von der Einraumwohnung mit 45m² bis zur 3-Raum- Wohnung mit 85m². Alle Wohnungen orientieren sich mit dem Wohnzimmer nach Süden zum Platz. Französische Balkone gewähren großzügige Ausblicke und stärken gleichzeitig den städtischen Charakter der Fassade. Die notwendigen Stellplätze werden im (gegenüber der Metzgergasse leicht abgesenkten) Erdgeschoss angeboten – nach dem Prinzip einer klassischen Hofstruktur mit zentraler Durchfahrt zum gemeinsamen Innenhof.


 

Architektenwettbewerb
3. Platz
Neugestaltung der  Stadtmitte in Lambrecht

HDK Dutt & Kist GmbH (Saarbrücken)

 

Analyse & Konzept

KONZEPT
Ziel des Entwurfs ist die Herausarbeitung hochwertiger dezentraler Aufenthaltsorte als Hotspots des öffentlichen Lebens, die sich in die verwinkelte, aus dem Mittelalter resultierende städtebauliche Struktur einfügen. In ihrer Materialität, durch die Verwendung von Vegetation und die Verdichtung der Ausstattung heben sie sich aus der flächigen Gestaltung des Altstadtkerns hervor. Sie bündeln unterschiedliche Funktionen und dienen damit als Orte zum Verweilen und Rasten, Treffpunkte, Spielorte, Räume für die Gastronomie sowie als Informationspunkte für Lambrechter, Erholungssuchende und Touristen jeden Alters. In das übergeordnete Konzept ist der historische Stadtkern in den Grenzen der Färberstraße, Karl-Marx-Straße, Marktstraße, Fischer- und Mühlstraße einbezogen. In diesem Gebiet werden mit dem Kirchenumfeld, den Freiflächen am Lindenbrunnen in der Bowerée und am Gradschankbrunnen drei Schwerpunktbereiche entwickelt. Das Kirchenumfeld setzt sich in seiner polygonalen, verschachtelten Form wiederrum aus einzelnen besonderen Orten zusammen. Wasser durchzieht Lambrecht nicht nur mit dem angrenzenden Speyerbach, sondern auch in Form der erhaltenen  Brunnen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Mit dem Thema des Lebens am Wasser wird den historischen Brunnen besondere Beachtung geschenkt und diese als  Aufenthalts und Spielorte erlebbar gemacht. Die Neugestaltung der Lambrechter Altstadt beabsichtigt somit denWandel von einem Durchgangsort für den Verkehr hin zu einem Aufenthaltsort für die Menschen.

FREIRAUMGESTALTUNG
Der Stadtkern soll in einem einheitlichen Kanon gestaltet werden. Die drei Schwerpunktorte werden durch gemischtes Natursteinpflaster in einem wilden Verband  hervorgehoben. Das im Bestand fragmentarisch vorhandene Natursteinpflaster kann dafür aufbereitet und mit neuem Pflaster ergänzt werden. In den umliegenden Straßen und Gassen wird ein dem Natursteinpflaster in Farbgebung, Formaten und Verlegemuster entsprechendes hochwertiges Betonpflaster verwendet. Im Kirchenumfeld sind die
Bereiche Am Zunfthaus, In der Seclo, An der Friedenseiche, Am Klosterbrunnen, Am Schulhaus und das Kirchplateau als Aufenthaltsorte akzentuiert. Sie sind mit Ausnahme des Kirchplateaus durch eine helle wassergebundene Decke befestigt und werden von beigen Betonwerksteineinfassungen mit abgerundeten Ecken umrahmt. Die sich daraus ergebenen Flächen spielen mit der topographischen Situation indem sie sich unter Erhalt der barrierefreien Begehbarkeit als Stufen oder Sitzkanten entweder aus der Fläche
erheben oder in sie hineinlaufen. Die beiden im Wettbewerbsgebiet liegenden Brunnen sind jeweils in Aufenthaltsorte integriert und werden durch die neue Fassung zu attraktiven Orten zum Verweilen und Spielen. Weitere dezentrale Spielmöglichkeiten finden sich als Wackelgeißböcke am Klosterbrunnen und am Zunfthaus.

An der Wallonenstraße wird die Platzfläche in der Flucht des neuen Gebäudes über die Fahrbahn bis ans Rathaus erweitert. Der Raum wird somit durch die Gebäudekanten gefasst.

 

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