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PWV Lambrecht auf Wanderfahrt

Ziel war das schöne Kleinwalsertal in Österreich

Am Sonntag, den 26. Juni konnte endlich, die zweite Wanderfahrt des PWV Lambrecht in Kooperation mit dem Herxheimer Busunternehmen Eisinger durchgeführt werden. Ziel war das „Aparthotel“ in Mittelberg, Domizil und Basislager für die nächsten sieben Tage. Nach dem Bezug der Zimmer lief eine Gruppe noch ins Ortszentrum von Mittelberg, andere wagten schon den ersten „Aufstieg“ mit dem Zaferna-Sessellift zur Sonna Alpe und konnten schon einmal die schöne Aussicht ins Kleinwalsertal genießen. Eine Dame nahm den Sky Spa- und Wellness-Bereich des Hotels unter die Lupe und ein Herr machte es sich auf dem Hotelzimmer gemütlich, bis man sich schließlich um 18.30 Uhr zum ersten gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant wieder traf.

Blick hinunter nach Mittelberg

Das Gemsteltal

Hintere Gemstelhütte

Am Montag stand eine leichte Eingehtour ins „Gemsteltal“ auf dem Programm. In leichter Steigung ging es entlang der Breitach, vorbei an der „Gemstel-Schönesbodenalpe“, ins hintere Gemsteltal zur „Hinteren Gemstelalpe“ Nach einer ausgiebigen Rast bei Spezialitäten des Hauses wanderte man talauswärts, vorbei an der „Bernhardsgemstelalpe“ zurück zum Hotel. Die restliche Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen konnte individuell genutzt werden. Am Abend spielte Alleinunterhalter Guiseppe zum Tanz auf. Man muss sagen, dass manche auf dem Tanzparkett eine bessere Figur machten, als auf der Wanderung ins Gemsteltal.

Die Schwarzwasserhütte

Für die Wanderung am Dienstag fuhr Busfahrer Rudi ins Schwarzwassertal zur Auenhütte bei der Talstation der Ifen-Bergbahnen. Von hier ging es taleinwärts zur Alpe Melköde. Dort trennte sich die Gruppe. Für die Kurzwanderer war Endstation und einkehren zur Stärkung für den Rückweg angesagt. Die Weitwanderer nahmen den weiteren Aufstieg zur Schwarzwasserhütte in Angriff. Immer am rauschenden Schwarzwasserbach entlang und über ein herrliches Hochmoor erreichte man nach gut einer Stunde Fußmarsch die herrlich im hintersten Talwinkel gelegene Vereinshütte der DAV Sektion Schwaben auf 1620m. Leider musste man nach der Rast in der Hütte eine Kurskorrektur vornehmen. Der im Hinterkopf des Wanderführers festsitzende Gedanke, die Wanderung über die Ochsenscharte (1850m) hinüber ins Kleinwalsertal fortzusetzen, wurde wegen einsetzendem Nieselregen fallen gelassen. So ging es wieder talauswärts zurück zum Parkplatz bei der Auenhütte und von hier mit dem Bus zurück ins Hotel.

Vier „Unbeugsame“ führten die Wanderung entlang am Schwarzwasserbach hinaus nach Riezlern fort. Vorbei an den „Kessellöchern“, wo man eine Gruppe beim spektakulären Canyoning beobachten konnte, und über die „Naturbrücke“ kam man an der Bushaltestelle „Breitachbrücke“ nicht mehr ganz trocken an. Zwischenzeitlich hatte Petrus seine Schleusen wesentlich mehr geöffnet, sodass man doch recht betröpfelt am Hotel ankam.

Die Kessellöcher

Nach dem Abendessen wurde der Gruppe durch die Hotelleitung ein Filmvortrag über das Kleinwalsertal präsentiert. In dem einstündigen Video erfuhr man sehr viel Interessantes über „Land und Leute“ und Traditionen im Kleinwalsertal.

Am Mittwoch chauffierte Rudi den Bus nach Oberstdorf. Obwohl Jede/Jeder hätte machen können auf was er Lust und Laune hätte, entschied sich nur unsere „Shoppingqueen“ für einen Aufenthalt im Ortszentrum von Oberstdorf. Der Rest der Truppe folgte Wanderführer Klaus zum schönen „Freibergsee“ in der Nähe der Skiflugschanze. Erst ging es durch den Ort, dann durch die Wiesenlandschaft, die Stillach überquerend, den Anstieg hoch zum Freibergsee auf 931 Meter. Nach der Einkehr im Strandrestaurant wanderte man weiter zur „Heini-Klopfer-Skiflugschanze“.

Wenn man schon einmal unter der mächtigen Schanze steht, versteht es sich von selbst, dass man auch gerne einmal des Gefühl haben möchte, was in einem Skiflieger vorgeht, wenn er sich ins Tal stürzt. Also ging es zur Besichtigung mit dem Lift hoch auf den Schanzenkopf. Von Hier oben hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge, zum Freibergsee und hinunter ins Stillachtal. Dies dürfte aber den wahren Skiflieder weniger interessieren.
Nach der Besichtigung fuhr man mit dem neuen Schrägaufzug bequem hinunter in den Auslaufbereich der Schanze. Entlang der Stillach und durch die Wiesenlandschaft führte der Weg zurück nach Oberstdorf bzw. zum Busparkplatz in der Nähe der Nebelhornbahn. Ab hier ging es wieder gemeinsam zurück nach Mittelberg zum Hotel.
Für den anstehenden Kegelabend nach dem Abendessen war man bestens gerüstet. Schon beim Einwerfen auf alle „Neune“ zeigte sich wer ein „Könner“ oder ein „Bandler“ ist. Schnell waren Team eins und Team zwei gebildet und die Show konnte beginnen. Das es am Ende unentschieden ausging war dem kurzzeitigen Formtief der Spitzenspieler im Team eins geschuldet.

Am Donnerstag wurden zum ersten Mal die kostenfreien Bergbahntickets genutzt. Busfahrer Rudi warf wie vereinbart die gesamte Mannschaft am Haltepunkt „Kanzelwandbahn“ in Riezlern aus dem Bus. Ohne große Wartezeiten ging es mit der 6er Kabinen-Umlaufbahn hoch zur Kanzelwand-Bergstation auf knapp 1950 Meter. Nach den ersten tiefen Atemzügen in luftiger Höhe bei strahlendem Sonnenschein, wurden durch den Wanderführer Alternativen für den weiteren Wegverlauf aufgezeigt.

Als gemeinsames Ziel wurde für die Weitwanderer die „Innere Kuhgehren Alpe“ vorgegeben. Die Kurzwanderer starteten von der Bergstation ihre Runde über den Gundsattel hinunter zum angelegten Riezler Alpsee und wieder hoch Richtung Bergstation. Derweil unternahmen die Weitwanderer einen Abstecher zum Gipfel des Warmatsgundkopf 2058m (Kanzelwandgipfel). An und für sich ein kurzer und nicht schwieriger Gipfelanstieg, aber man sollte doch trittsicher sein. Kleine Passagen sind mit Stahlseilen gesichert. Das Gipfelpanorama ist dann allerdings vom Feinsten, 360 Grad rund um Sicht, nur Berge und tolle Landschaft – Fellhorn, Oberstdorfer Berge, Lechtaler Berge, Widderstein, Walmendingerhorn, Berge des Bregenzerwald, Hoher Ifen, hinaus zum Grünten und ins Voralpenland.

Innere Kuhgehrenalpe

Beide Gruppen trafen sich dann fast gleichzeitig wieder am vereinbarten Treffpunkt kurz unterhalb der Bergstation. Nun ging es gemeinsam auf einem schönen Pfad zum Kuhgehrensattel (1857m). Hier war erst einmal Rasten und Schauen angesagt. Vier Damen entschieden sich vom Kuhgehrensattel zurück zur Bergstation zu laufen und mit der Bergbahn ins Tal zu schweben. Der Rest begab sich weiter bergab zur „Inneren Kuhgehren Alpe“ auf 1673m. Die urige Alpe thront als tolle Aussichtskanzel über dem Kleinwalsertal. Tiefblick nach Baad und Mittelberg. Rundumsicht auf die Schafalpköpfe, Elfer- und Zwölferkopf, Widderstein, Walmendingerhorn und Hoher Ifen. Nach einer kurzweiligen Rast mit köstlichen Hüttenspezialitäten, ging es steil bergab über Stock und Stein ins Wildental zur „Inneren Wiesalpe“ (1298m). Als die ersten dunklen Wolken am Himmel aufzogen und ein erstes leichtes Donnern zu vernehmen war, nahm man die Füße unter die Arme und machte sich schleunigst auf den Weg nach Mittelberg zurück zum Hotel.

Der Freitag begann nicht verheißungsvoll. Der Blick aus dem Hotelfenster verhieß nichts Gutes, Regen, Regen, Regen….. Kurzerhand wurde die geplante Wanderung am Walmendingerhorn gecancelt und der Wanderführer schlug eine Wanderung ins Bärgunttal zur Bärgunthütte vor. Diese Wanderung ist auch bei Regen machbar. Die Wege sind breit und gut befestigt. Anfangs noch mit Schirm und Regenponcho, entlang der Breitach nach Baad unterwegs, hörte der Regen allmählich auf und man konnte die Regenutensilien im Rucksack verstauen. Im leichten Anstieg ging es vom Kreisel im Ortsteil Baad taleinwärts zur „Bärgunthütte“ (1408m). Gleich an der Eingangstür wurden wir von der netten Hüttenwirtin in Empfang genommen. Bei Germknödel, Speckknödelsuppe und Käsebrett ließ man es sich gutgehen. Der Rückweg führte die Gruppe auf dem Panoramaweg zurück zur Bushaltestelle nach Baad. Hatte man zwischendurch, beim Anblick des Walmendingerhorns, noch mit dem Gedanken gespielt den Gipfel wenigstens am Nachmittag mit der Walmendingerhornbahn zu erreichen, machte ein heranziehendes Gewitter auch diese letzte Chance zunichte. Trotz allem hatte man noch das Beste aus dem Tag gemacht und eine schöne Wanderung zum Abschluss der Wandertage gehabt.

Am Samstagmorgen hieß es dann Koffer packen. Schnell, viel zu schnell waren die Wandertage im Kleinwalsertal vorbei. Es wird einige Zeit vergehen, bis man die ganzen Eindrücke verarbeitet hat, die in so kurzer Zeit auf einem herein geprasselt sind. Zu gegebener Zeit werden sich die Teilnehmer der Wanderfahrt auf dem Lambertskreuz zu einem Video- und Bilder- Nachmittag treffen und die schönen Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen.

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