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Jugendfreizeit der evangelischen Talgemeinden

Am Montag, dem 25.7. machte sich in den frühen Morgenstunden eine Gruppe von 15 Jugendlichen, die mit großer Mehrheit aus dem Lambrechter und Elmsteiner Tal stammten, auf den Weg an die Nordsee. Begleitet wurden sie von Katrin Füßer von der Prot. Jugendzentrale Neustadt und Pfarrer Martin Groß nebst drei stets motivierten Teamern.

Diese Motivation konnte nicht einmal von einer Zugfahrt gemindert werden, auf der ziemlich nichts lief wie geplant, außer der Abfahrt der S-Bahn nach Mannheim, wo die Fahrt in einem IC fortgesetzt werden sollte.

Nachdem die Truppe dann mit drei Stunden Verspätung doch in Norddeich strandete und sich in der Jugendherberge ordentlich mit dem extra für sie warmgehaltenen Abendessen gestärkt hatte, ließ sie sich am Strand von der frischen Nordsee-Brise die Strapazen der Fahrt von der Seele pusten.
Da wurde auch schon mal ein Auge zugedrückt, als ein paar Teilnehmer das Frühstück am ersten Morgen verschliefen, doch an den darauffolgenden Tagen wurde jede Minute Verspätung mit drei multipliziert und das Produkt in Liegestützen oder Kniebeugen verarbeitet – diesen Tipp darf sich auch gerne die Deutsche Bahn abschauen.

Wie sich das für eine Freizeit der evangelischen Jugend gehört, startete das Programm mit einer Andacht, die an den anderen Tagen den gemeinsamen Abendabschluss vor der Bettruhe bildete.

Aber natürlich waren auch spannende Spiele, wie ein Speed-Dating zum Kennenlernen, zwei Krimidinner oder der Dreh eines Werbe-Clips über Norddeich keine Mangelware. Dabei konnten die Jugendlichen neue Freundschaften schließen und es kam nie Langeweile auf.

Ein erster Höhepunkt stellte der Besuch der Seehund-Auffangstation in Norddeich dar.

Selbstverständlich wurde kein Non-Stop-Programm aufgezogen, sodass sich hin und wieder alle Wasserratten in die Wellen schmissen, Henna-Tattoos entwarfen und sich gegenseitig aufmalten oder einfach auf ihrem Badetuch am Strand lagen – zumindest bis eine Möwe die Entspannung beendete, indem sie ihre Hinterlassenschaften gezielt auf den Kopf von Pfarrer Martin Groß abwarf.

Also machte sich die braun, bzw. rot gebrannte Gruppe auf den Weg in die Jugendherberge, um sich von dem Schmerz ihres Sonnenbrandes abzulenken. Das gelang wunderbar durch kreative Workshops, wie das Gestalten von Postkarten, mit Handlettering, knüpfen von Armbändern oder einer großen Auswahl an Gesellschaftsspielen, die gerne von allen Teilnehmern angenommen wurden.

An einem Tagesausflug machten die Jugendlichen die Insel Norderney unsicher. Zuerst ging es an den Strand und nachdem dieser erobert war, zogen sie in die Stadt, wo noch schnell ein paar Souvenirs gekauft wurden, bevor es mit der Fähre zurück in die Herberge nach Norddeich ging.

Ein weiteres Erlebnis war die Wattwanderung, die von einem waschechten Ostfriesen als Wattexperten geleitet wurde. Seine Gespräche mit den anderen Einheimischen verstanden die Jugendlichen zwar nicht, aber sie haben doch etwas fürs Leben mitgenommen: „Was da aus dem Wattwurm rauskommt ist reiner Sand, sonst nichts.“

Es gab aber auch ganz andere Momente auf dieser ereignisreichen Freizeit. So wurde die Woche mit einem Gottesdienst am Meer abgerundet, bei dem Einige der inzwischen eingespielten Gemeinschaft ganz andere Seiten von sich zeigten, aber auch selbst kennenlernten.

Es war eine Woche mit schönen, lustigen und freundschaftlichen Erlebnissen, aber auch mit unglaublich tiefen und nahen Momenten, von denen sicher alle noch lange zehren und profitieren werden. Die Planung einer nächsten Freizeit steckt bereits in den Startlöchern.

 


Gruppenfoto Norddeich

 


Teamerfoto Norddeich

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