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PWV Lambrecht von der „Hitze“ verwöhnt

Rucksack-Planwanderung auf dem „Friedensweg“, dem „Dreier Rundweg“ und dem Wanderweg „Aussichten der Tuchmacher“

War es beim Start um 10.00 Uhr am Tuchmacherplatz in der Morgensonne noch einigermaßen erträglich, wurde es von Stunde zu Stunde und von Kilometer zu Kilometer schweißtreibender. Ganze fünf Wanderwillige waren bereit bei hochsommerlichen Temperaturen die rund 12 Kilometer und 400 Höhenmeter unter die Füße zu nehmen.

Vom Tuchmacherplatz ging es vorbei am Zunfthaus und der Klosterkirche, über die Streuobstwiese „Am Beutelstein“, auf dem „Friedensweg“ mit schöner Aussicht auf Lambrecht, in den schattigen Wald. Der einst für Abkühlung sorgende Hermann Schneid Brunnen war das nächste Zwischenziel. Leider kommt er dieser Aufgabe seit einiger Zeit nicht mehr nach. Auch er ist ein Opfer der letzten allzu regenarmen und trockenen Jahre.

Auf dem markierten Rundweg 3 ging es dann zur „Kuntze Kehr“ beim Standort der ehemaligen „Schnarrhahnen Hütte“. Bei der „Bank der Tante“ wurde, dem warmen Wetter geschuldet, die erste Trinkpause eingelegt. Vorbei an der „Nollenboll“ und der „Stadter Bank“ erreichte die Wandergruppe schließlich die „Schöne Aussicht“. Neben dem Genießen der tollen Aussicht auf Lambrecht und den Pfälzerwald bis hin zum „Stoppelkopp“ und zum Weinbiet, durften auf den beiden Wellenliegen die Füße hochgelegt werden.

Bevor es für manche/n in den Schlafmodus überging, bließ der Wanderführer zum Aufbruch. Weiter der Markierung „Aussichten der Tuchmacher“ folgend, ging es einen Stock höher und entlang der ehemaligen Klosterwaldgrenze und jetzigen Stadtwaldgrenze, vorbei an der Grenzplatte „Martins Lag“, zum Kaisergarten.

Der Kaisergarten ist mit 519 Meter über Meereshöhe der höchste Punkt im Lambrechter Stadtwald. In früheren Jahren feierten hier die Lambrechter Bürgerinnen und Bürger ihre Feste. So auch am 15. August 1804 ein Kaiserfest zu Ehren von Napoleon dem Ersten und im Jahre 1811 ein befohlenes Fest zur Geburt des Sohnes von Napoleon. Neben einigen Sitzgelegenheiten mit Tisch und einer Schutzhütte, die von den beiden ehemaligen Jagdpächtern Hans und Karlheinz Kern gestiftet wurde, befindet sich am Kaisergarten noch der Ritterstein „Kaisergarten“, im Büchlein „Rittersteine im Pfälzerwald“ von Walter Eitelmann als Nummer 256 aufgeführt und eine „Alter Unger“ (alter Begriff für Lager- und Rastplatz für Weidevieh).

Nachdem sich die kleine Wanderschar vom Anstieg zum Kaisergarten erholt und mit ihrem Mitgebrachten aus dem Rucksack gestärkt hatte, ging es auf dem Wanderweg „Aussichten der Tuchmacher“ vorbei am Rastplatz „Runder Tisch“ hinunter zum Aussichtsturm „Dicker Stein“. Hier durfte noch einmal die schöne Aussicht auf das Städtchen genossen werden. Nach etlichen weiteren Abstiegsmetern führte der Weg von oberhalb des Steinbruches in der Grabenstraße hinunter zur Selbigen und vorbei an der Klosterkirche und dem Zunfthaus wieder zum Parkplatz am Tuchmacherplatz. Trotz der hohen Temperaturen, die im schattigen Wald etwas erträglicher waren, war es wieder ein schöner Wandertag und alle Teilnehmer/innen traten glücklich und zufrieden den Heimweg an.

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