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PWV Lambrecht unterwegs auf den Spuren von Franz von Sickingen

Juli-Planwanderung auf dem „Burg-Nanstein-Weg“ in Landstuhl

Um kurz nach „Neun“ machten sich 14 Wanderer/innen von Lambrecht aus mit der S-Bahn auf zur „Sickingenstadt“ Landstuhl. Den Namensbestandteil „Sickingenstadt“ trägt die Stadt Landstuhl seit dem 14. Juli 1995. Vom Bahnhof aus führte Wanderführer Gerd Scherer die Wandergruppe nach einem kurzen Anstieg und „Gegenabstieg“ über einen Waldweg erst einmal durch seine Heimatstadt Landstuhl. Kurze Erläuterungen und Erklärungen an historischen Gebäuden rundeten die kurze Führung ab.

Der Weiterweg führte die Pfälzerwäldler/innen auf dem „Burg-Nanstein-Weg“ vorbei an den „Heidenfelsen“ zum ersten Aussichtspunkt „Herrengärtchen“ im Landstuhler Ortsteil Melkerei. Hier konnte man, trotz „Sehbehinderung“ durch hoch wachsendes Gestrüpp, den ersten Blick auf die Stadt und die US-Airbase Ramstein werfen. Auf schönen Wegen und Pfaden erreichte man zur Mittagszeit das hoch über Landstuhl thronende Wahrzeichen der Stadt, die Burg Nanstein. Die Burg wurde um 1160 von Kaiser Barbarossa auf dem Berg südlich der Stadt errichtet. Nach verschiedenen „Besitzern“ kam Landstuhl Ende des 15. Jahrhunderts an das Geschlecht der von Sickingen, dass bis Ende des 18. Jahrhunderts existierte. Das bekannteste Mitglied dieser Familie war Reichsritter Franz von Sickingen. Er musste sich nach seiner Niederlage beim Pfälzischen Ritteraufstand auf die Burg Nanstein zurückziehen, wo er auch 1523 starb.

In der „Burgschänke“ nahm man im Außenbereich die Sitzplätze ein und in Form von Schnitzel mit Pommes, Flammkuchen und Salatteller mit Putenstreifen verleibte man sich das „Rittermahl“ ein. Nach dem ausgiebigen „Gelage“ ging es auf schmalem Pfad erst einmal bequem dahin. Nach Überquerung der Landesstraße 470 erreichte man nach einem kurzen Anstieg den Landstuhler Ortsteil „Atzel“. Über die Berliner Straße und einem kurzen Waldwegstück kam man zur „Marienkapelle“. Die Kapelle wurde von Landstuhler Bürger errichtet. Im Zweiten Weltkrieg gelobten sie, falls ihre Stadt von größeren Schäden verschont bleibt eine Kapelle zu errichten. Von hier aus hatte man wieder einen schönen Blick auf das „Städtchen“. Ein Zutritt in die Kapelle war leider nicht möglich.

Weiter folgte man der Wegmarkierung des „Burg-Nanstein-Weges“ und erreichte schließlich den „Bismarckturm“ auf dem Kirchberg. Hier wurde das zweite „Rittermahl“ eingenommen und das mitgebrachte aus dem Rucksack verzehrt. Einige verspürten noch die Lust den Turm zu besteigen. Über die 74-stufige Steintreppe erreichte man die Aussichtsplattform. Hier bot sich nun die schönste Aussicht auf die „Sickingenstadt“ Landstuhl und Umgebung. Zum Potzberg im Nord-Westen, nach Kaiserslautern im Osten und im Süden / Südwesten über die Sickinger Höhe bis in den Wasgau reichte die Aussicht. Der Aussichtsturm wurde von dem Montanindustriellen Carl Ferdinand von Stumm-Halberg (1836–1901) gestiftet und von dem Architekten Wilhelm Kreis (1873–1955) gestaltet. Er hat eine Höhe von 19 Metern und wurde 1900 eingeweiht.

Die letzten „Wandermeter“ führte die Wandergruppe vorbei am „Krämerstein“, ein mächtiges Felsmassiv aus Buntsandstein, wie man es an und für sich nur vom „Dahner Felsenland“ kennt, hinunter nach Landstuhl zum Ausgangspunkt der Tour am Bahnhof. Mit der S-Bahn ging es dann, mit einem Umstieg in Kaiserslautern, zurück nach Lambrecht. Danke zu sagen gilt es unserem Wanderführer Gerd, der die sehr schöne Planwanderung organisierte und für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

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