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Neues Leben für die Dr.-Welsch-Terrasse

Liebe Landesgartenschau-Interessierte, wussten Sie, dass im Zuge der LGS 2027 auch die Dr.-Welsch-Terrasse in neuem Glanz erstrahlen wird? Gewinnen Sie einen kleinen Einblick in die Geschichte und die Zukunft dieser besonderen Parkanlage!

Hoch über Neustadt gelegen erfreut die Parkanlage Dr. Welsch-Terrasse mit einer grandiosen Aussicht und einer Reihe exotischer Pflanzen in historischer Parkkulisse. Allerdings sieht man der Anlage ihr Alter durchaus an, Wege und Treppen sind sanierungsbedürftig und auch die Bepflanzung ist in die Jahre gekommen. Als Teil des Landesgartenschaugeländes wird die Dr.-Welsch-Terrasse bis 2027 saniert, die vorhandenen Strukturen sollen dabei erhalten und wieder nutzbar werden. Wir geben Ihnen einen kleinen Einblick in die Vergangenheit und Zukunft dieses Neustadter Kleinods.

Dr. Theodor Welsch war seit 1878 protestantischer Pfarrer in Haardt und zugleich eine Zeitlang Vorsitzender des Verschönerungsvereins. Seinem Faible für die Förderung des Fremdenverkehrs ist es zu verdanken, dass er Ende des 19. Jahrhunderts oberhalb des Kübelwegs mehrere terrassierte Grundstücke erwarb, insgesamt rund einen Hektar. Auf der oberen Terrasse ließ er eine Zieranlage mit Springbrunnen, Aussichtskanzel mit Brücke und einem Pavillon in orientalischen Stil errichten. Nach seinem Tod 1910 vermachte Theodor Welsch die Anlage der Stadt Neustadt – die Pläne zu einer Umgestaltung wurden jedoch durch den ersten Weltkrieg und die darauf folgende Inflation zunichte gemacht. Erst 1928 wurden die Ideen wieder aufgegriffen und umgesetzt: Mediterrane und exotische Pflanzen bestimmten fortan das Bild, zudem wurde die Anlage an die Wasserversorgung der Nachbargemeinde Haardt angeschlossen. In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Anlage ein beliebter Ausflugsort, 1931 errichtete die Stadt auf einem angrenzenden Grundstück das Gefallenen-Ehrenmal. Später jedoch geriet sie in in Vergessenheit und wurde vernachlässigt. Die heutige Sammlung an Sukkulenten und Exoten, die auf dem Gelände zu bestaunen ist, stammt aus einem Versuch der Wiederbelebung in den 1980er Jahren. Bemerkenswert sind die Kakibaum-Reihe, der amerikanische Amberbaum oder die aus Ostasien stammende Bitterorange. Von der ursprünglichen Bepflanzung durch Theodor Welsch sind die Mammutbäume und die Platanenreihe erhalten geblieben.

Die Landesgartenschau 2027 bietet nun die Chance, diese denkmalgeschützte Parkanlage aufzuwerten. „Wir wollen die historische Gartenanlage erhalten und zukunftsfähig weiterentwickeln. Im Gartenschaujahr 2027 soll sie als Ausstellungs- und Veranstaltungsort genutzt werden, danach öffentlich zugänglich sein“, erklärt LGS-Geschäftsführer Tobias Dreher. Ziel sei es, die Wege, Plätze und Treppen zu sanieren, die Bepflanzung mit klimaangepassten Pflanzen zu ergänzen und die Möblierung zu erneuern. Baubeginn soll in der zweiten Jahreshäfte 2025 sein.

Quelle: Dr. Klaus Hünerfauth, Das wechselvolle Schicksal der Dr.-Welsch-Terrasse, 2008

 

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Alte Ansichtskarte, gelaufen 1918

 

 

 

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