Landesgartenschau 2027 Neustadt an der Weinstraße gGmbH
Die Sieger stehen fest
Beste Entwürfe für die neue Geschäftsstelle der Landesgartenschau überzeugen durch Cradle-2-Cradle Inspiration, Tragkonstruktion und modulare Raumqualität
Das Masterprojekt der RPTU in Kaiserslautern und der Landesgartenschau 2027 Neustadt an der Weinstraße ist für die Studierenden des Fachbereichs Architektur nicht nur mit der Notenvergabe, sondern auch mit einem Wettbewerb zu Ende gegangen: Am Freitag, den 30. August 2024 verkündete Beigeordneter Bernhard Adams die besten Entwürfe für eine potentielle neue LGS-Geschäftsstelle.
Ziel des gemeinsamen Projektes war es, eine leerstehende Halle in direkter Nachbarschaft zum zukünftigen Gelände der Landesgartenschau zu nutzen und damit dem Konzept der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Rechnung zu tragen. „Wir wollen für die Landesgartenschau möglichst viel mit dem Bestand arbeiten und auch die Nachnutzung mitdenken“, erläutert LGS-Geschäftsführerin Anne Pieper. Die Studierenden hatten daher die Aufgabe, die neuen Räumlichkeiten mittels eines reversiblen Holzmodulbaus zu entwerfen, der in die Halle eingefügt wird, danach einfach rückzubauen ist und für andere Zwecke an einem anderen Ort weiter genutzt werden kann. „Eine der wichtigsten Aufgaben der Bauwende wird sein, einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffressourcen und dem Gebäudebestand zu entwickeln und zu erproben“, so Professor Dirk Bayer von der RPTU Kaiserslautern. „Das Projekt mit der Landesgartenschau bietet dafür eine einmalige Möglichkeit.“
Eine Jury aus den Fachbereichen Stadtentwicklung und Bauwesen und Gebäudemanagement, Mitarbeitern der Stadt Neustadt an der Weinstraße sowie der Landesgartenschau 2027 Neustadt an der Weinstraße gGmbH hat nun entschieden: Die besten Entwürfe stammen von Johanna Saran, Johannes Büker und Estella Felker. Frau Saran überzeugt durch ihren geschickten Umgang mit dem Bestand und der Materialität. Sie erhält den Preis für den besten „Cradle-2-Cradle“-inspirierten Entwurf. Herr Büker sticht mit seiner entwickelten Tragkonstruktion heraus und erhält hierfür den Preis für den besten Entwurf der Tragkonstruktion. Frau Felker hat in ihrem Entwurf die modulare Nutzung der Räume besonders gut umgesetzt und erhält hierfür den Preis für die beste „Modul- und Raumqualität“. Eine Anerkennung im Bereich „Cradle-2-Cradle-Idee“ erhält Frau Natalie Hinkel für die besondere Idee der Weiterverwendung von Papierrollen. Die zweite Anerkennung erhält Herr Jan Marc Arenth für die besondere Ausarbeitung der möglichen Nachnutzbarkeit der Module. Insgesamt haben 16 Studierende an dem Masterprojekt teilgenommen und dafür Entwürfe gezeichnet und Modelle gebaut. „Die Entwürfe der Studierenden waren äußerst vielfältig und haben ganz unterschiedliche Ansätze aufgegriffen“, so Anne Pieper. „Es war auch für uns sehr spannend, sich mit den unterschiedlichen Ideen zum Thema Kreislaufwirtschaft im Hochbau auseinanderzusetzen.“ Die zehn besten Entwürfe und Modelle sind ab dem 30. August zwei Wochen lang in der Kellereistraße 10 a ausgestellt.