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​​​​​​​Zweites Treffen der Lambrechter Gestalter

„Kennenlernen statt Mutmaßen, Miteinander statt Übereinander“ lautete das Motto des „Treffens der Lambrechter Gestalter“, zu dem Geschäftsleiter Lars Mattil am Montag, den 23.09.2024 zu Jola Spezialschalter eingeladen hatte. Im Rahmen der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ und der „Europäischen Nachhaltigkeitswoche“ zielte die Veranstaltung auf die Stärkung der lokalen Gemeinschaft ab. Nun ist für Mittwoch, den 13.11.2024 die Fortsetzung und Erweiterung geplant.

 Im September nutzten 36 Vertreter aus Unternehmen, Politik, Kirche, Vereinen und weiteren Institutionen, aber auch die „Zugpferde“ von Einzelinitiativen die Möglichkeit der Vernetzung. Die vorrangige Idee der Veranstaltung, ein Kennenlernen zu ermöglichen und direkte An- und Aussprache zu fördern, konnte somit erreicht werden – ganz im Sinne des Ziels 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ der berühmten strategischen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen aus der „Agenda 2030“. Zwar waren nicht sämtliche lokalen Gestalter anwesend, aber doch eine bunte Mischung unterschiedlicher Personen und Themen, die sich zu einem recht vollständigen Mosaik zusammenfügten. Unter anderem wurde Folgendes angesprochen:

Dringend notwendiger Strukturwandel hin vom ehemaligen Industriestandort (Schließung der großen Tuch- und- Papierfabriken überwiegend von den 1960er- bis in die 1990er-Jahre) hin zu kleineren Firmen und Gewerbe sowie neuen Geschäftsideen

  • Natur sowie Sport- und Erholungsmöglichkeiten
  • Infrastruktur (Bahn, Straßen)
  • Raum-/Immobilienverfügbarkeit für Wohn- und Geschäftszwecke
  • Gastronomie und Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen vor Ort
  • Aufbau des Tourismus als wirtschaftliches Standbein
  • Kulturelles Erbe (Klosterkirche, Tuchmacherei, Ausstellungen und Museen, …)
  • Technologieerneuerung bei den Unternehmen
  • Förderung von Kindern
  • Auffinden und Einbindung von Menschen in Form von Mitarbeitern, Ehrenamtlichen, Teilnehmern oder Publikum
  • Erweiterung und neue Wege der Kommunikation

„Diese Themenvielfalt kann auf keinen Fall in einer weiteren Frontalveranstaltung behandelt werden, sondern verlangt ein freieres, interaktiveres Format“, meint Initiator Lars Mattil. Nachdem sich die Akteure nun kennengelernt und viele Inhalte angesprochen haben, sollten diese verdichtet und geordnet werden. So bestünde dann die Möglichkeit, sich auf wichtige Themenblöcke zu konzentrieren und sie aktiv anzugehen.

Bezeichnend war, dass im September mehrere Stimmen verlauten ließen, dass die Finanzierung vieler Initiativen interessanterweise kein größeres Problem darstelle. Diese Botschaft ist das krasse Gegenteil von Vielem, was man heutzutage liest und hört. Entscheidend sei jedoch, dass ein Wille existiere, Herausforderungen anzugehen und dass man dazu die richtigen Menschen und Kontakte zusammenbekäme.

Allerdings fehle was die Ziele für die Zukunft angeht noch der gemeinsame Nenner. Laut der Wortmeldungen im September gebe es momentan keine gemeinsame Vision, was in Zukunft wie angestrebt werden solle. Um hieran anzuknüpfen, folgt nun also die erneute Einladung zu einem „Treffen der Lambrechter Gestalter“ am Mittwoch, den 13. November 2024 um 17 Uhr bei Jola Spezialschalter in der Lambrechter Klostergartenstraße, das wieder ungefähr 2 Stunden dauern soll. Dieses richtet sich auch wieder an Vorsitzende, Vorstände, Leitungen etc. der Lambrechter Organisationen und die weiteren Gestalter. Gerne können auch neue Gesichter die Runde erweitern.

Gastgeber Lars Mattil entschloss sich 2010 am Ende seines betriebswissenschaftlichen Studiums dazu, der Unternehmertradition seiner Familie zu folgen und ins Familienunternehmen Jola Spezialschalter einzusteigen. Anstatt eine Spezialistenlaufbahn eingeschlagen zu haben, ist er nun eine „eierlegende Wollmilchsau“ geworden, die in zahlreichen Unternehmensprozessen zumindest vom Verständnis her zuhause sein muss. Bei Jola setzt er sich täglich mit den verschiedenen Facetten des Managements und mit ganz unterschiedlichen Menschen auseinander. Somit ist es für ihn von großer Bedeutung, dass diese Menschen gut miteinander kommunizieren, da dies eine Grundlage für die gemeinsame Arbeit darstellt. Doch in Zeiten der weltweit fast unbegrenzten Interaktionsmöglichkeiten ist die Kommunikation am Ort des Geschehens leider ins Hintertreffen geraten. Dies war dann auch sein Antrieb, im Sommer dieses Jahres zum „Treffen der Lambrechter Gestalter“ zu laden.

Lars Mattil stellt allerdings heraus: „Ein drittes Treffen dieser Art soll es dann aber vorerst nicht mehr bei Jola geben!“ Denn dem Gastgeber geht es darum, dass viele der Akteure vor Ort begreifen, dass sie gemeinsam oft mehr erreichen können als alleine. Wenn sie alle an einem Strang ziehen, können sie einiges bewegen und positive Impulse in Richtung Zukunft setzen. Und dieser Strang müsse dann auch zeitnah angepackt werden. Mattil führt aus: „Die Initiative sollte von Mehreren, nicht von Einzelnen ausgehen. Wer Lust hat und die Notwendigkeit verspürt, etwas zu tun, der sollte das nun auch tun – denn worauf wollen wir denn warten? Auf keinen Fall möchte ich so etwas wie ein „Jola-Treffen“ etablieren, bei dem viel geredet wird und sich dann anschließend wenig tut.“

Mit diesen Gedanken ist Lars Mattil sich mit einem der Teilnehmer, Herrn Norbert C. Korte, einig. Dieser bot sich als Moderator für den Fortsetzungstermin an, und Mattil nahm das Angebot sofort gerne an. Im Schatten des Kölner Doms aufgewachsen und so alt wie die Bundesrepublik Deutschland, lebt Korte seit vielen Jahren in Lambrecht, wo er seit 1978 – erst freiberuflich, dann als Studienleiter – bis 2004 tätig war. Auch heute noch geht er mit Seminar- und Beratungsangeboten seinen beruflichen Interessen nach und freut sich, als Fahrer des Bürgerbusses der Verbandsgemeinde Lambrecht diese von einer ganz anderen Seite her kennenzulernen. Und so mancher, der ihn schon durch Lambrecht hat fahren sehen, wird mit seinem Zitat etwas anfangen können: „Man erlebt mich selten Radlos.“ – Gern wirkt er dabei mit, dass „Gestalter“ aus seiner heutigen Heimat sich zusammenfinden, Impulse für das Gemeinwesen entwickeln und sich für deren Umsetzung engagieren.

Und damit der Umsetzung dann auch der Weg geebnet wird, hatten sich Korte und Mattil bereits mit den beiden Lambrechter Bürgermeistern – Gernot Kuhn (Verbandsgemeinde) und dem seit dem 27. August amtierenden Andreas Ohler (Stadt) – ausgetauscht. Beide zeigten ihr Interesse an einer Anknüpfung und die Bereitschaft, sich als Teilnehmer aktiv einzubringen. Falls sich also ein dritter Termin im nächsten Jahr ergibt, so soll dieser auf Einladung der Verbandsgemeinde in den Räumen der Feuerwehr stattfinden.

Aber zunächst wird das zweite Gestalter-Treffen am 13. November bei Jola stattfinden. Zunächst soll in einer offenen Diskussionsrunde erörtert werden, wer „WIR“ überhaupt sind – die Stadt, die Verbandsgemeinde, das „Lambrechter Tal“ oder noch etwas anderes. Anschließend wird es darum gehen, die bestehenden Themen zu Themenblöcken zu bündeln und dann Kleingruppen zur weiteren Vertiefung zu übergeben. Schließlich soll das Erarbeitete zusammengeführt und das weitere Vorgehen besprochen werden. Es bleibt also spannend, ob bzw. was sich im Weiteren entwickeln wird.

UM ANMELDUNG WIRD GEBETEN:

Tel: 06325 188-01

Mail: event@jola-info.de

Mehr Informationen unter:

www.jola-info.de/treffen-der-lambrechter-gestalter

 

Jola_Treffen_der_Lambrechter_Gestalter:
Foto: Kai Mehn/23.09.24/

 

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