Der diesjährige Waldbegang im Gemeindewald Weidenthal stand ganz im Zeichen der Themen Schäden durch den Klimawandel und der zukünftigen Entwicklung des Weidenthaler Waldes. Am Parkplatz „Erdbeertal“ begrüßte Bürgermeister Ralf Kretner die zahlreichen Besucher. Auch Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn sowie sein Vorgänger Manfred Kirr nahmen teil, um sich vor Ort ein Bild von den aktuellen Herausforderungen und Chancen des Gemeindewaldes zu machen.
Aktueller Stand der Forstwirtschaft
Gemeindeförster Hubert Stuhlfauth eröffnete den Rundgang mit einem Überblick über das Forstwirtschaftsjahr 2024. Dieses Jahr war, erstmals seit längerer Zeit, von vergleichsweise „normalen“ Witterungsbedingungen geprägt. Der Weidenthaler Wald blieb von größeren Stürmen und Schadereignissen verschont. Dennoch gab es an zwei Standorten erheblichen Käferholzbefall, der zusätzliche Maßnahmen erforderlich machte.
Die Holzerntekosten stiegen gegenüber 2023 um 20 %, sollen jedoch im Jahr 2025 auf einem stabilen Niveau bleiben. Der Schwerpunkt der diesjährigen Arbeiten lag auf Sanierungshieben in Buchenaltbeständen, deren Holz aktuell gut vermarktet werden kann. Bis Ende des Jahres soll der geplante Hiebsatz von 5300 Festmetern erreicht werden, nachdem bisher 4200 Festmeter eingeschlagen wurden. Für 2025 wird ein verstärkter Fokus auf die Ernte von Nadelhölzern gelegt, da deren Vermarktungsaussichten sich nach schwierigen Jahren wieder verbessern dürften.
Fachvortrag zu den Herausforderungen für kommunale Waldbesitzer
Niklas Tappmeyer vom Forstamt Johanniskreuz hielt einen informativen Fachvortrag über die zukünftigen Herausforderungen kommunaler Waldbesitzer. Dabei hob er besonders die Bemühungen von Revierförster Hubert Stuhlfauth hervor, der sich intensiv für den zukunftsfähigen Umbau des Weidenthaler Waldes einsetzt. Tappmeyer lobte die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und betonte deren Bedeutung für die langfristige Stabilität des Waldes. Nach einer lebhaften Diskussion machte sich die Gruppe auf den Weg zur Festhalle des FC Wacker.
Jagdpächter informieren über Wildsituation
Auch die Jagdpächter Hubertus Hentz und Max Darstein kamen zu Wort. In ihren Statements gaben sie Einblicke in die aktuelle Wildsituation in ihren Revieren. Dabei betonten sie die enge Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft, um eine Balance zwischen Wildbestand und waldbaulichen Erfordernissen zu gewährleisten.
Ausklang in geselliger Runde
Hubertus Hentz, Pächter des Jagdreviers „Weidenthal – Nord“, lud die Teilnehmer im Anschluss ein, den Tag beim traditionellen Waldbegangs-Imbiss ausklingen zu lassen. In gemütlicher Atmosphäre bei Speis und Trank bot sich die Gelegenheit für viele anregende Gespräche und den Austausch von Ideen zur Zukunft des Weidenthaler Waldes.
Begrüßung der Teilnehmer am Waldbegang durch Bürgermeister Ralf Kretner und Revierförster Hubert Stuhlfauth
Abschluss in gemütlicher Runde
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