Stiftung Hambacher Schloss
Konrad Wolf: „Hambacher Fest war europäisch!“
Heute betonte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher Schloss und rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf die europäische Dimension des Hambacher Fests von 1832. Im Anschluss an eine Diskussion mit Studierenden des Workshops „Europa 2025: Junge Menschen gestalten Europa“ der Friedrich-Ebert-Stiftung hisste Wolf die Europäische Flagge gemeinsam mit der Deutschen Nationalflagge auf dem Turm des Hambacher Schlosses. Seit 2015 ist das Hambacher Schloss mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet, das Orte ehrt, die die europäische Einigung, die gemeinsamen Werte sowie die Geschichte und Kultur der EU symbolisieren.
„Das Hambacher Fest war ein zutiefst europäisches Fest. Die Hambacher kämpften für politische Freiheitsrechte, für die Demokratie und ein demokratisches Europa. Siebenpfeiffer, Wirth und all die anderen standen in Solidarität mit den Demokratiebewegungen auf dem ganzen Kontinent. Ziel war ein konföderiertes, republikanisches Europa. Stumpfe Deutschtümelei kam ihnen nicht in den Sinn“, so Wolf.
„Nationalismus und Chauvinismus sind mit dem Geist des Hambacher Schlosses nicht vereinbar. Daher möchten wir mit der Europa-Flagge und der Deutschland-Flagge auf dem Schlossturm ein klares, symbolisches Zeichen setzen: Hambach lässt sich nicht vereinnahmen. Freiheit, Demokratie und die europäische Dimension gehören auf dem Schlossberg zusammen“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung.
Der Vorstand möchte trotz der Vereinnahmungstendenzen an der bisherigen Vergabepraxis der Räumlichkeiten festhalten. Auf Grundlage des Urteils des Neustadter Verwaltungsgerichts vom Oktober 2016 ist die öffentliche Stiftung verpflichtet, eine Gleichbehandlung bei der Raumvergabe zu praktizieren.
„Das Hambacher Schloss ist ein offenes Haus. Das Schloss ist ein Ort für die Bürgerinnen und Bürger. Daher möchten wir keine Einschränkungen in der Raumvergabe vornehmen. Das bedeutet aber auch, alle Gäste in Hambach auszuhalten. Auch das ist Demokratie“, erklärt Wolf.
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