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Neujahrsempfang Gemeinde Lindenberg

Rückblick und Ausblick auf die Situation vor Ort gab Bürgermeister Reiner Koch (FWG) beim Neujahrsempfang in der gut besuchten Turnhalle. Er appellierte daran, die Ziele und Kontroversen im neuen Jahr mit Geduld, Rücksichtnahme und Fairness anzugehen. Am Herzen liege es ihm, ein gepflegtes, ruhiges Dorf zu erhalten, das für den Zuzug junger Familien interessant bleibe.

Mit viel persönlichem Engagement habe man im vergangenen Jahr Projekte realisiert, so die Neugestaltung der Trauerhalle auf dem Friedhof. Die neue Orgel konnte man rein durch Benefizkonzerte von Bernd Camin und Spenden finanzieren. In den nächsten Woche rechne man mit der Fertigstellung des Bauhofes, zum großen Teil in Eigenleistung errichtet. Geplant sei nach Abschluss der Arbeiten an den Außenanlagen ein Tag der offenen Tür im Sommer, so Koch. „Der Ausbau der Spelzenackerstraße läuft planmäßig, Verzögerungen durch schlechtes Wetter und die Unterbrechung während der Kerwe sind zu verschmerzen“, erklärte Koch. Besonders freue ihn die gegenseitige Rücksichtnahme von Anwohnern und Baufirmen, es gäbe keinerlei Klagen. Nach dem Anlegen der Gehwege würden die Straßenbauarbeiten fortgeführt, im Sommer stehe die Deckschicht des Straßenbelags an. „Im Laufe des Jahres werden wir auch den Hang im Park neu gestalten, er wurde durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen.“ Die Gemeindearbeiter Mathias Klamer und Christoph Baumann würden unter anderem Sandsteinmauern anlegen.

„Freiwillige Helfer haben begonnen, den Spielplatz im Neutal wieder aufzubauen“, Posten und Gestelle für Spielgeräte stünden schon. Die Beläge des Barfußpfade seien noch zu erneuern. Den Dank an die Helfer um Philipp Fuchs verband Koch mit dem Aufruf um weitere tätige Unterstützung. Gleiches gelte auch für den Waldspielplatz, der von der Elterninitiative in Ordnung gehalten werde und durch fleißiges Spendensammeln für die Gemeinde fast kostenfrei sei. Hier seien einige Reparaturen und der Ersatz des Kletterbaums angesagt.

„Das Beweidungsprojekt, mein Herzensprojekt, gewinnt langsam an Form, dank der Tatkraft vieler Helfer wurden feste Zäune gebaut und einiges an Flächen freigelegt“, resümiert er. Große Resonanz hätte das Frühlingsfest an „Balzer’s Plätzel“ und das erste „Sternefest“ im November im Joppenholz gefunden. Eine Wiederholung habe man – neben dem Osterfeuer am Ostermontag – dieses Jahr geplant. Geplant sei, weitere Zäune zu errichten, den Blick von der Joppenholzquelle zur Kirche freizulegen und dort oben einen Sitzplatz mit Blick übers Dorf aufzustellen. Die Weidetiere von Daniela Kurz gediehen und vermehrten sich, weitere pfälzische Glanrinder sollen dem Bestand hinzugefügt werden.

Die Arbeiten für ein schnelles Internet, Verlegung von Glasfaserkabel, starteten dieses Jahr, 2021 sollen die Anschlüsse ans Netz gehen. Für die Ortsmitte wolle man dann ein offenes WLan-Netz einrichten. Jüngere Einwohner freuten sich darauf, manche ältere seien skeptisch. „Zumindest der kostenlose Anschluss muss in jedes Haus“, betonte Koch und bat darum, Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn dieser sei ganz einfach zukunftsorientiert, ob für Bewohner, die störungsfrei auch bei Unwetter fernsehen wollten, für deren Kinder und Enkel oder ein Argument für Käufer oder Mieter.

Mit der Renovierung der Schule, das größte Projekt für die Gemeinde, werde in diesem Jahr begonnen. Dank des Einsatzes von Verbandsbürgermeister Manfred Kirr werde das Gebäude nicht nur energetisch, sondern von Grund auf renoviert. Im Erdgeschoss werde ein Dorfgemeinschaftshaus eingerichtet. Mittel seien über kommunale und landesweite Investitionsprogramme beantragt. Damit einher gehe das Projekt „Fernwärmenetz“, das nicht nur die Schule, sondern auch Turnhalle, Gemeindewohnungen und eventuell auch Kirche und Kita mit Energie speisen könne. Einer Idee von Ratsmitglied Philip Fuchs (FWG) folgend, könnten im Zuge einer Renaturierung des Schlangenbaches in diesem Ortsbereich die freiwerdenden Rohre zum kostengünstigen Verlegen einer Wärmeleitung genutzt werden.

„Wir müssen alles dafür tun, unser Dorf liebens- und lebenswert zu gestalten“, leitete Koch seine Dankesworte an die zahlreichen Ehrenamtlichen ein. Lang ist die Liste der Bürger und Vereine, die sich für Pflege der Blumen, Bäume und des Rosenrondells, der Spielplätze und Anlagen engagieren. Er würdigte auch den vielseitigen Einsatz der Gemeindearbeitern und den der Jäger für die Eindämmung der Wildschweinplage. Besonders würdigte er das jahrelange vertrauensvolle, offene und ehrliche Verhältnis zu Verbandsbürgermeister Manfred Kirr, der dieser Tage seinen Abschied von der Politik zum Jahresende bekannt gegeben hatte. Ebenso bedankte sich Koch bei seinen Beigeordneten Balthasar Weitzel (CDU) und Rolf Stoner (SPD) für ihre Unterstützung, beim Gemeinderat und den Ausschüssen. „Die Zusammenarbeit ist fruchtbar und konstruktiv, auch wenn wir nicht in allen Punkten einer Meinung sind“, meinte er zu letzteren.

Zu den kritischen Punkten hatte sich Koch bereits eingangs geäußert. Dazu zählte er die Initiative gegen die Bebauung der oberen Hauptstraße ebenso wie den Versuch, florierende Unternehmen anzufeinden oder die Entscheidung gegen eine sinnvolle Nutzung der Industriebrache Knöckel & Schmidt. Oft würden gegen besseres Wissens Halbwahrheiten verbreitet und dadurch für Ärger und Verwirrung gesorgt. In vielen Fällen seien es die gleiche Gruppe von Personen, nach der Kommunalwahl 2019 säßen einige davon im Gemeinderat. Angesichts leerer Kassen hoffe er auch auf deren konstruktive Vorschläge im Rat, die das Dorf voranbringen. „Nur durch den Zuzug, das Interesse junger Familien, in unserem Dorf leben zu wollen, bleiben die Preise für Immobilien hier in Lindenberg und damit unser aller Vermögen auf einem angemessenen Niveau.“

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