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Sommertag in Lambrecht

Der alten Tradition folgend hieß es am Sonntagnachmittag „Ri, ra, ro, de Summerdach is do“  im Hof der Lambrechter Grundschule. Bei bestem Frühlingswetter versammelten sich dort viele Besucher. Sie wurden von Hans-Joachim Hinrichs und Gerald Hanbuch herzlichst begrüßt.

Gleich zu beginn informierte Werner Seinsoth in bestem Fachwissen, zum besseren Verständnis des alten Sommertagsbrauches, von den Geschehnissen im Jahre 1775.  Damals entfachte ein Streit zwischen den benachbarten Dörfern St. Lambrecht und Grevenhausen wegen der Nutzung der Trockenwiesen und den damals aufgerichteten Barrikaden, was seinen späteren Niederschlag im symbolischen Stammdurchhauen hat. Zum Glück ist rechtzeitig eine Urkunde aufgetaucht, die die Nutzung der Trockenwiesen belegte und damit war eine wohl heftige Auseinandersetzung gerade noch beigelegt worden. Dieser Hintergrund macht den Lambrechter Sommertag zu einem der ältesten und originellsten Festen seiner Art in der ganzen Region.

Gerald Hanbuch moderierte gekonnt durch das Geschehen. Der Chor der Grundschule Lambrecht präsentierte sich mit zwei Liedvorträgen. Der katholische Kindergarten St. Lambertus zeigte das Singspiel „Ich lieb den Frühling“, der städtische Kindergarten Rappelkiste das Singspiel „Wißt ihr wo die Dinos tanzen“ und der ev. Kindergarten Arche Noah sang „Wie schön dass es die Sonne gibt“. Danach schloss sich die beachtliche Steckenparade der Kinder an.

Im Kampf zwischen Sommer und Winter standen sich auf der Ringermatte Jonas Nowotny und Sven Kleefeld gegenüber. Den Efeukranz durfte sich der Erstgenannte als Sieger umhängen, der Verlierer musste sich mit einem Strohkranz als „Winter“ begnügen.

Danach begab sich der Festzug, angeführt von den Korbträgern Annika Krell und Elisa Nowotny sowie dem Brezelträgern Ole Nowotny und der Stadtspitze zum Friedrich-Ebert-Platz.

Hier wurde das traditionelle Stammdurchhauen ausgetragen. Tief gruben sich die scharfen Äxte mit wuchtigen Hieben in den  dicken Baumstamm. Die Akteure Alexander Senfleben und Simon Braun lieferten sich einen kräftezehrenden Zweikampf und durften sich begeisterter Anfeuerungsrufe erfreuen. Alexander Senfleben konnte diesen Wettstreit  für sich entscheiden und wurde belohnt mit einem Efeukranz, überrreicht von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller und Hans-Joachim Hinrichs.

Zurück im Schulhof  wurde der Winter in Form eines Strohballens verbrannt – „Ri, ra, ro, de Summerdach is do“ .  Im Anschluss bekamen die Kinder ihre obligatorische Sommertagsbrezel.

Ein geselliges Beisammensein in der Grundschulturnhalle bildete einen harmonischen Abschluss. Für das leibliche Wohl der Besucher mit Kaffee und Kuchen zeichnete der Verkehrsverein verantwortlich.

 

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