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Platzmangel, Schimmel und Schikane im Neidenfelser Gemeinderat

Ereignisreiche Sitzung des Gemeinderats Neidenfels

Am Dienstagabend fand sich der Gemeinderat Neidenfels zusammen um über brisante Themen wie über den Platzmangel im Kindergarten, Sperrung der Sporthalle, die Umgestaltung des Dorfbrunnen und die Zukunft der sogenannten „Neidenfelser Schikane“ zu sprechen.

Kapazitätsprobleme im Kindergarten „Abendteuerland“

Vor räumlichen und zeitlichen Kapazitätsproblemen steht der Neidenfelser Kindergarten „Abenteuerland“. Der Kindergarten ist zur Zeit für 37 Kinder in zwei Gruppen zugelassen. Nun kommt es jedoch zu höheren Kinderzahlen, die vor allem durch Zuzüge von Familien mit Kindern verursacht werden. In den Prognosen wurden diese Zuzüge nicht berücksichtigt, da jene nur Geburten im Dorf betrachten. Somit werden nun kurzfristig mehr Plätze benötigt als zur Verfügung stehen. Darum soll das Personal der Kita aufgestockt werden, um somit das Angebot um 4 Kita-Plätze zu erhöhen. Dazu wird eine neue Teilzeit- und eine Vollzeitstelle geschaffen. Weitere Maßnahmen sind der Aufnahmestopp von 1-jährigen und auswärtigen Kindern, um den Anspruch von Kita-Plätzen für Neidenfelser zu decken.

Verbandsbürgermeister Kirr wies auch darauf hin, dass die Kapazitätsprobleme aufgrund von Zuzügen in den Kindergärten zur Zeit die gesamte Verbandsgemeinde betreffen. Ausgenommen vom Kindergarten in Elmstein gäbe es in der Verbandsgemeinde keine freien Kapazitäten mehr.

Zu Diskussionen führten auch die weiterhin ungelösten Platzprobleme des Kindergarten. Mit der wachsenden Anzahl an Kindern wachsen auch die Anforderungen an die Räumlichkeiten des Kindergartens. Bereits jetzt werden die gleichen Flächen zum Schlafen, Essen und Spielen benutzt, was zu sehr beengten Verhältnissen führt. Ebenso ist dies mit viel Räumarbeit für die Erzieher verbunden. Als Zwischenlösung kann zeitlich begrenzt ein Pavillon der Grundschule genutzt werden.  Im Gemeinderat wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten wie Anbau oder Nutzung der Hausmeisterwohnung diskutiert. Der Gemeinderat hat beschlossen ein Architekturbüro damit zu beauftragen verschieden Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Sperrung der Turnhalle aufgrund von Schimmelbefall

Ein geplatzter Flexschlauch und die daraus entstehende Schimmelentwicklung führt bis auf Weiteres zur Sperrung der Sporthalle Neidenfels. Aus der angrenzenden Küche floss das Wasser in den Hohlraum zwischen Schwingboden und Betonboden. Bei einer anschließenden Messung eines Sachverständigen wurde eine gesundheitsschädliche Schimmelbelastung festgestellt. Der Boden muss nun aufwendig saniert werden. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, ist bisher noch nicht abzusehen. Die zu ergreifenden Maßnahmen würden zurzeit mit der Versicherung abgestimmt. Bis auf weiteres steht die Sporthalle für Schule und Neidenfelser Vereine nicht zur Verfügung. Es gilt nun andere Orte für Sport und Veranstaltungen, wie die Neidenfelser Fasnacht, zu finden.

Erfreuliches gab es von den Sanitäranlagen der Sporthalle zu berichten. Für die Renovierung wurde ein Unternehmen gefunden, womit die Arbeiten am 31.Dezember starten können.

Umgestaltung des Dorfbrunnens

Ebenso Thema, war die Umgestaltung des Dorfbrunnens, welcher sich in einem „desaströsen Zustand“ befände, so Bürgermeisterin Höchel. Hier wurde die Möglichkeit aufgebracht als Ersatz einen alten umgebauten Kollergang, ein Mahlwerk welches auch in der Papierindustrie Verwendung findet, als Brunnen zu verwenden. Jener würde von einem lokalen Papierunternehmen gespendet. Der Gemeinderat beschloss einen Kostenvoranschlag für Transport und Umrüstung einzuholen.

Zukunft der provisorischen Schwellen am Ortseingang Neidenfels

Für Empörung im Gemeinderat sorgten auch die Pläne des Landesbetriebs Mobilität (LBM) zur Umgestaltung des Ortseingangs in Richtung Frankeneck, bei denen der Gemeinderat bisher nicht einbezogen wurde. Zur Bewertung des Versuchs zur Geschwindigkeitsreduzierung (wir berichteten) wurde eine weitere verdeckte Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Hierbei wurde festgestellt , dass die Geschwindigkeit am Ortseingang „erheblich abgenommen“ hat. Daraufhin hat der LBM nun Pläne für eine fest installierte Anlage zur Geschwindigkeitsreduzierung, in Verbindung mit einem Ausbau des Radweges entwickelt. Diese liegen der Gemeinde nun vor. So soll eine Überquerung für Radfahrer am Standort der bisherigen Einrichtung entstehen. Sie soll aus abwechselnd rot-weißen 30 cm hohen Schwellen bestehen und aus Barken, die den Übergang zusätzlich absichern. Mitarbeiter des LBM waren bei der Sitzung nicht anwesend. Da noch viele Fragen zur Ausgestaltung offen sind, welche aus den Unterlagen nicht ersichtlich waren, hat der Gemeinderat beschlossen den LBM zur nächsten Sitzung öffentlich einzuladen um bestehende Fragen zu klären und den Dialog zur Ausgestaltung zu suchen.

Der Gemeinderat erhebt prinzipiell Zweifel daran, dass die Geschwindigkeitsreduktion auch bis ins Ortsinnere Bestand hat. Besonders an der Überquerungshilfe unterhalb des Bürgerplatzes, wo viele Kinder auf ihrem Weg zum Bahnhof die Straße überqueren, würden Autofahrer nach der Schwelle wieder aufs Gas treten. Aufgrund dessen fordert der Gemeinderat eine weitere Messung der Geschwindigkeit an der Überquerungshilfe. Diese wurden bisher vom LBM abgelehnt, weil an dieser Stelle keine korrekte Messung zu erwarten sei. Der Gemeinderat möchte jedoch trotzdem auf eine Durchführung der Messung bestehen. Auch wanden sich viele Bürger an den Gemeinderat, da Sie sich durch den Lärm der durch das Beschleunigen und Bremsen an den Schwellen entsteht, stärker beeinträchtigt fühlen als zuvor. Die Bürgermeisterin Höchel kritisierte auch, dass durch die Schwellen eine Gefahrenstelle geschaffen wird, wo es vorher nie zu Unfällen kam. Der Polizei sind drei Unfälle an den Schwellen bekannt. Die Bürgermeisterin geht jedoch davon aus, dass nicht alle Vorfälle gemeldet wurden.

 

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