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„Kranker Karl Helau“

Neidenfelser Fasnacht vor ausverkauftem Haus

Seit dem Jahr 2000 ist er Sitzungspräsident und beim Gastspiel in der Frankenecker Mehrzweckhalle fehlte Karl Wirtz krankheitsbedingt. Seine Tochter Corinna Cordes vertrat ihn aber würdig und führte routiniert durch das Programm. „Kranker Karl Helau“ ließ sie ihm zurufen und die vorgesehene Ehrenmedaille muss ihm jetzt am Krankenbett übergeben werden.

Danach wechselten Tanz-, Sprech-, Gesangs- und gemischte Vorträge einander ab und das Trio „Seasons“ sorgte mit Schunkelrunden und Stimmungsliedern für die notwendigen Pausen zum Umziehen für die Akteure, welche meistens mehrere Funktionen bzw. Rollen hatten. Volker Gauweiler zum Beispiel startete als Burgnarr und berichtete in Versen von der bundesweiten Politik. Bei ihm wurde „wer nichts taugt, wird abserviert“. Seine Partnerin auf der Bühne, Sybille Höchel als Burgfräulein, berichtete von der lokalen Politik und bei ihr war der Leitspruch „Runner mit der Kapp, die Rüb‘ muß ab“. Gauweiler war dann im Laufe des Abends unter anderem noch in der Gruppe „Fracksausen“ und dem Männerballett tätig.

Die Herzen im Saal höher schlagen ließen natürlich die Mini- und Maxi-Burghüpfer. Als Bienen verkleidet kam es beim vorgetragenen Tanz nicht auf Exaktheit an, sondern auf Natürlichkeit – und die spontanen Aktionen erwärmten das Herz der Besucher.

Auch bei den Erwachsenen lief nicht alles rund, denn die Grippewelle sorgte für Ausfälle, welche kurzfristig ausgeglichen werden mussten. Viel gemerkt hat man davon nicht.

Die Dorfjugend, Lieblingsprojekt der Ortsbürgermeisterin und deren ganzer Stolz, hatten sich wieder etwas einfallen lassen: Eine Choregrafie im Dunkeln mit farbigen Leuchtbändern am Körper – fantastisch. Urgestein Petra Buschmann zeigte beim Auftritt der Gruppe „Fracksaußen“ nicht nur dass sie singen kann, sondern brachte als Shopping-Queen mit ihrem komödiantischen Talent den Saal zum Kochen.

Das schmälert natürlich nicht den Auftritt der zahlreichen anderen Gruppen und Einzelpersonen. Die Elmsteiner Linedancer, „Maren und Natalie“, die TSG, das Männerballett, das Damenballett und die Gruppe „Boys vs. Girls“ boten unterhaltsame Fasnachtskost. Es war den Burgnarren gelungen ein abwechslungsreiches Programm zu stricken, welches das Publikum mit auf Wolke 7 nahm.

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