Pfälzerwald-Verein OG Gimmeldingen , Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Herbstwanderung zur Hellerhütte
Wie schon in den Jahren zuvor und frei nach dem Motto, drei Vereine, ein Ziel, machten sich die Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins Gimmeldingen und Lambrecht und der Alpenverein Sektion Neustadt auf, um gemeinsam wandern zu gehen.Ausgangspunkt war der Hauptbahnhof Neustadt. Von dort aus fuhren man unter der Leitung von Uwe Rinka mit dem Bus erst nach Lambrecht, wo die Lambrechter Wanderfreunde zustiegen. Weiter ging es mit demselben Bus ins Elmsteiner Tal bis nach Breitenstein. In Breitenstein startete nun die Wanderung über die Markierung „roter Balken“ Richtung Hellerhütte.
Unterwegs verließ man kurz die Markierung, um an eine Erdspalte zu gelangen. Diese Spalte entstand vor rund 48 Millionen Jahren durch die Absenkung des Rheingrabens, und zieht sich von Bad Dürkheim bis Albersweiler. Dadurch kam es im Bereich des heutigen Pfälzerwaldes zu Bruchstellen im Buntsandstein. Dieses Erdloch liegt zwischen den Hauptverwerfungen der Lambrechter-und Elmsteiner-Verwerfung.
Die Verwerfung ist sogar auf Satellitenbilder zu erkennen. Die Erdspalte, genannt Studerbildschacht oder Studerbildhöhle wurde zufällig 1916 beim Pflücken von Heidelbeeren entdeckt. Der rund 50 Meter tiefe Studerbildschacht gehört zu den tiefsten natürlichen Schächten im Sandstein und sollte nicht betreten werden. Auch wenn es anders aussieht: Der Schacht fällt direkt nach wenigen Metern mindestens fünfzig Meter senkrecht nach unten ab.
Weiter ging es zur Neustädter Hütte (Hellerhütte), wo die Gruppe zur Mittagsrast einkehrte. Nach ausgiebiger Stärkung ging es weiter Richtung Lambrecht. Das nächste Ziel war die „Breite Loog“, eine natürliche Felsplatte, die früher als Grenzstein diente. Nachdem die Platte mit dem bereitgestellten Besen „geputzt“ wurde, verewigten sich die fleissigen Kehrer noch im Besenbuch.
Der Weg führte weiter über die „Alte Unger“ (Kaisergarten) zum Aussichtspunkt „Dicker Stein“. Normalerweise hat man von dort aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Lambrecht. Allerdings trübte diesmal der Nebel und der Nieselregen die freie Sicht ein wenig. Vom Dicken Stein war es nicht mehr weit bis zum Lambrechter Bahnhof und von dort fuhren die Nicht-Lambrechter mit der S-Bahn zurück nach Neustadt.