topbild
Esthal WappenEsthal

Segen bringen, Segen sein – Frieden! im Libanon und weltweit

37 Sternsinger aus Esthal sammeln rund 3300 Euro bei ihrer Sternsingeraktion

Unter dem Motto “Segen bringen, Segen sein – Frieden! im Libanon und weltweit“ waren am Samstagmorgen 37 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Esthal, aufgeteilt in 8 Gruppen, als Sternsinger in ihrer Gemeinde unterwegs.

Frieden steht im Mittelpunkt der 62. Aktion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder die Sternsinger von Tür zu Tür ziehen werden. Beispielland der Aktion rund um den Jahreswechsel ist der Libanon.

Nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 im Lybanon gelingt in dem kleinen Land im Nahen Osten ein weitgehend demokratisches und friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen. Doch der gesellschaftliche Friede steht vor großen Herausforderungen, denn das Zusammenleben ist nach wie vor von Ressentiments geprägt. Zudem hat der Libanon seit dem Ausbruch des Kriegs im Nachbarland Syrien rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Diese machen nun etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus. Die Bildungs- und Gesundheitsstrukturen des Landes reichen nicht aus, um den Bedürfnissen der geflüchteten Menschen gerecht zu werden. Die Hilfsbereitschaft der Libanesen ist teilweise in Ablehnung umgeschlagen. Auch unter Kinder und Jugendlichen kommt es zu Spannungen und Ausgrenzungen. Die anhaltende Wirtschaftskrise hat die Situation in den vergangenen Wochen noch einmal verschärft: Massenproteste, Regierungskrise und Repressalien gegen Flüchtlinge prägen die Lage im Libanon.

Die Projektpartner der Sternsinger arbeiten vor diesem Hintergrund mit einheimischen Kindern und mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien. Ein wichtiges Ziel ist es, Frieden und Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion im Libanon zu fördern. Mit Hilfe der Sternsinger hat die Adyan-Stiftung ein Bildungsprogramm für Schulen erarbeitet, das Kindern und Lehrern die gemeinsamen Werte der Weltreligionen sowie Wissen über die eigene Religion und Geschichte vermittelt. Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst, ein langjähriger Sternsinger-Partner, leistet Hilfe bei der schulischen Integration und der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge. Die Caritas Libanon organisiert unter anderem ein Hausaufgaben- und Freizeitprogramm für Kinder unterschiedlicher Herkunft und Religion in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Die Aktion Dreikönigssingen 2020 zeigt den Sternsingern, wie wichtig es ist, friedlich und unvoreingenommen miteinander umzugehen. Sie zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche selbst aktiv zu einem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion beitragen können.

Bei der Aussendungsfeier in der Bruder Konrad Kirche freuten sich die Organisatoren sowie Wortgottesdiensthelfer Matthias Krauß über die große Anzahl der Esthaler Kinder und Jugendlichen, die sich als Sternsinger gemeldet hatten.  Nach dem Segen über Sterne, Kronen und Kreide machten sich die Sternsinger auf den Weg.

Die Könige und Sternträger zogen mit ihren Sammelbüchsen durch die Straßen und besuchten dabei jedes Haus. Viele Male sangen sie ihre Lieder, trugen ihre Segenssprüche vor und schrieben  „20*C+M+B*20“, Christus Mansionem Benedicat, über die Türen.

Zur Mittagszeit kamen alle Gruppen wohlbehalten zurück in das Pfarrheim. Dort wurden sie mit einem warmen Mittagessen empfangen. Frauen der kfd hatten wieder leckere Spaghetti mit Bolognese zubereitet.

Rund 3300 Euro haben die Esthaler Sternsinger in ihrer Gemeinde gesammelt. Nach Erfenstein werden Sternsinger am Sonntag kommen.

Herzlichen Dank an die Esthaler Bevölkerung für ihre Offenheit gegenüber den Sternsingern. Die Könige und Sternenträger wurden warmherzig empfangen und mit Geldspenden und Süßigkeiten belohnt.

 

Krippe in der Bruder Konrad Kirche

von
Diese Webseite speichert Nutzerdaten. Diese Daten werden anonymisiert gespeichert und verwendet, zur statistischen Auswertung von Zugriffszahlen. Wenn Sie sich für die Ablehnung oder Annahme entscheiden, wird ein Cookie in Ihrem Browser gespeichert, welche sich diese Entscheidung für ein Jahr merkt. Mit der Zustimmung werden ebenso Dienste von Onesignal und Google eingebunden. Diese können unter anderem Cookies setzen und Ihre IP-Adresse speichern. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung