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Gute Vorsätze fürs Neue Jahr – Unterstützung für FFW und FRE

Wohl jeder kennt sie: die guten Vorsätze fürs Neue Jahr. Mit dem Rauchen aufhören, ein paar Kilos verlieren, endlich mehr Sport treiben sind Klassiker. Immer häufiger werden diese Vorsätze durch den Wunsch ergänzt, etwas Sinnvolles zu tun. Aus diesem Grund habe ich mich Ende Dezember in Elmstein mit Dominik Riedel und Felix Heller getroffen. Beide sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Elmstein, Dominik ist zudem stellvertretender Wehrführer. Und: Zusammen mit Jonas Repp und Laura Cronauer haben die beiden im Mai 2019 die First Responder Einheit, kurz FRE, für Elmstein und Iggelbach gegründet.

Dominik, lass uns mit der Freiwilligen Feuerwehr anfangen. Wann und warum bist du eingetreten?
Na ja, ich war 10 und interessierte mich für große Fahrzeuge mit Blaulicht. Irgendwie hatte ich auch nicht so viel Lust auf Fußball. Geblieben bin ich dann wegen der tollen Kameradschaft und weil ich die Arbeiten echt interessant fand und immer noch finde.

Wie war das bei dir, Felix?
Für mich war das immer schon klar. Mein Vater, einige meiner Freunde und viele Bekannte unserer Familie waren bei der Feuerwehr. Ich mache das jetzt seit 18 Jahren, finde genau wie Dominik die Kameradschaft phantastisch und schätze die verschiedenen Möglichkeiten, mich zu integrieren.

Ich kann also mit 10 Jahren in die Feuerwehr eintreten, richtig?
Jein. Für Elmstein stimmt das. Aber in Iggelbach gibt es sogar eine Bambinigruppe für Kids ab 6 Jahren. Du wirst langsam an die Aufgaben herangeführt und es gibt auch regelmäßige Übungen. Ab 16 Jahren darfst du dann mit in den Einsatz – wenn du willst.

Das klingt durchaus spannend. Aber ist das nicht manchmal auch sehr belastend?
Natürlich hängt das in erster Linie vom Einsatz ab. Wir werden aber nicht allein gelassen. Wenn es bei einem Einsatz schwere Verletzungen oder eventuell sogar einen Todesfall gibt, steht uns ein Kriseninterventionsteam zur Seite.

Dominik, was sagst du jemandem, der sich für die Feuerwehr interessiert und auch gerne dabei wäre?
Derjenige sollte wissen, dass wir ehrenamtlich arbeiten. Eine gewisse körperliche Fitness ist gewünscht und natürlich muss ich bereit sein, Zeit zu investieren. Aber es ist eine äußerst sinnvolle Freizeitbeschäftigung, also der perfekte Vorsatz fürs Neue Jahr. Wenn sich ein Junge oder ein Mädchen für die Feuerwehr interessiert, kann ich nur sagen: „Meldet euch einfach kurz per Mail und dann kommt zum Schnuppern vorbei.“

Nach diesen Infos unterhalte ich mich mit den beiden über die First Responder Einheit. Bedingt durch die geografische Lage von Elmstein und Iggelbach ist es bei einem Notruf oft nicht möglich, dass ein Rettungswagen innerhalb der gewünschten 15 Minuten vor Ort ist. Diese Lücke wird durch die FRE gefüllt, und das 365 Tage im Jahr und 24 Stunden pro Tag.

Die FRE gibt es inzwischen seit über 4 Jahren. Wie ist die Resonanz?
Offensichtlich war die Gründung einer FRE für Elmstein und Iggelbach ein wirklich wichtiger Schritt. Allein in diesem Jahr hatten wir 78 Einsätze.

Hui, das ist viel. Insbesondere, weil ihr mir erzählt habt, dass ihr zurzeit nur 12 Leute seid.
Ja, das ist richtig. Neue Kollegen und Kolleginnen sind daher herzlich willkommen. Am wichtigsten ist die Bereitschaft zu helfen, benötigt wird natürlich auch freie Zeit. Mitglied in der FRE kann jeder ab 18 Jahren werden, die medizinischen Grundlagen können hier vor Ort von uns vermittelt werden. Wir arbeiten alle ehrenamtlich. Unsere persönliche Schutzausrüstung und ein Einsatzfahrzeug wurde uns von der Verbandsgemeinde zur Verfügung gestellt, das medizinische Equipment wurde durch Spendengelder angeschafft und muss auch weiterhin durch Spenden finanziert werden.

Das wusste ich nicht. Ich dachte, ihr gehört zur Feuerwehr.
Tatsache ist, dass eine First Responder Einheit per Gesetz gar nicht vorgesehen ist. Deshalb werden FREs an Hilfsorganisationen angegliedert. Das kann zum Beispiel das Rote Kreuz sein oder eben auch die Feuerwehr. Finanzieren muss sich die FRE dann aber selbst.

Dann werde ich hier gerne die Kontodaten abdrucken, damit ihr möglichst viele Spenden erhaltet.

Dominik, mit welchem Argument willst du jemanden überzeugen, der FRE beizutreten?
Das ist ganz einfach: Es ist eine unglaublich sinnvolle Aufgabe. Wir arbeiten in Zweierteams und das funktioniert super. Natürlich gibt es manchmal belastende Situationen, aber es macht einfach Spaß, zu helfen.

Dominik und Felix, vielen Dank für eure Zeit. Ich habe heute viel gelernt.

Felix, vielleicht kannst du mir zum Abschluss noch ein Ereignis erzählen, dass dir besonders in Erinnerung geblieben ist.
Ja gerne. Spontan fällt mir da der unerwartete Schneeeinbruch im April 2022 ein. Wir in Elmstein und Iggelbach waren komplett eingeschneit, es konnte keiner aus dem Ort heraus, es konnte aber auch keiner herein – auch kein Rettungswagen. Es war schön, zu sehen, wie froh die Einwohner über unsere Hilfe waren.

Das Interview wurde von Dorothea Esser aus Erfenstein geführt. Wer Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr oder zur First Responder Einheit aufnehmen möchte, meldet sich bitte unter firstresponder@feuerwehr-vglambrecht.de.

Spenden zur Unterstützung und Aufrechterhaltung der FRE werden mit dem Verwendungszweck “First Responder” auf das Konto mit der IBAN: DE 51 5479 0000 0013 1062 07 erbeten.

 

First Responder 2023 Foto Harald König

 

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