Volle Power beim 40. Närrischen Owend

40 Jahre verrückt und bunt - beim närrische Owend geht es wieder rund

Eschdl Helau – willkommen zum 40. Närrischen Owend beim Geselligkeitsverein
Moderatorenteam: Dietmar Kaiser und Manuel Knoll

Am 21. Mai 1889 haben sich 15 junge Männer aus Esthal zusammengefunden, um einen Verein zu gründen, den Geselligkeitsverein. Dieser Verein hatte sich das Ziel gesetzt, ein gesellschaftliches Leben zu organisieren und zu lenken – etwas, das es zu dieser Zeit noch nicht gab. Mittlerweile sind 135 Jahre vergangen und der Geselligkeitsverein hat maßgeblich das kulturelle Leben in der Gemeinde Esthal geprägt. Der närrische Owend ist ein fester Bestandteil im Veranstaltungsreigen der Gemeinde, ein besonderes Highlight. Rund 100 Akteure, vor und hinter den Kulissen stemmen diese herausragende Veranstaltung, jedes Jahr an zwei Wochenenden.

Wie der närrische Owend zustande gekommen ist, erzählt ein kurzer Blick in die Vereinsgeschichte. In den frühen 70er Jahren begann die Vorstandschaft darüber nachzudenken, wie man die Fasnacht feiern könnte. Zunächst war es fünf Jahre lang der Lindenberger Karnevalklub, der die Esthaler erfreute, und weitere fünf Jahre war der Neustadter Karnevalverein in Esthal zu Gast. Unter der damaligen Federführung des bekannten und beliebten Vorsitzenden Ferdinand Buschlinger entschloss man sich schließlich im Jahr 1981, eigene Fasnachtsveranstaltungen zu organisieren. Am 29. Januar 1982 war es dann soweit – der erste Närrische Owend wurde gestartet. Der Erfolg war so überwältigend, dass eine zweite Veranstaltung abgehalten werden musste, und dieses Konzept hat sich bis heute gehalten. Mittlerweile ist der Verein Mitglied im Bund Deutscher Karnevalisten sowie in der badisch-pfälzischen Karnevalvereinigung.

Eigentlich hätte bereits 2021, also vor drei Jahren, der 40. Närrische Owend stattfinden sollen, aber der Irak- Krieg (1992) und Corona (2021 und 2023) hat die Eschdler Fasnacht für insgesamt drei Jahre auf Eis gelegt.

In bewährter Kooperation mit dem ASV Esthal fand die erste Veranstaltung des närrischen Owens 2024 am Samstag, den 27. Januar statt. Durch das bunte Programm, bei denen sich Tanz- und Gesangsdarbietungen mit Büttenreden abwechselten, führte das bewährte Moderatorenteam Dietmar Kaiser und Manuel Knoll.

Der Musikverein Esthal unter der Leitung von Christian Köbler sorgte für die passende musikalische Begleitung.

Tanz- und Showgruppen
Traditionell nimmt der Tanz einen bedeutenden Platz in den Aktivitäten der Eschdler Fasnacht ein. Die Tanzgruppen des ASV präsentierten sich in vielfältigen Formationen.

Die Kinder der Purzelgarde erschienen in Troll-Kostümen und zeigten einen einstudierten Tanz, choreografiert von Michelle Quell und Sarah Herrmann.

Die Minigarde präsentierte einen flotten Gardetanz unter der Anleitung von Jule Datzer. Ebenso beeindruckten die Mädchen der Teeny-Garde mit einem Gardetanz, einstudiert von Lisa Knoll und Ines Datzer.

Ein Highlight der Abende sind zweifellos die Tänze der Großen Garde. Der Gardetanz wurde von Vanessa Thalheim einstudiert, während der Showtanz zum Thema „Alice im Wunderland“ von Vanessa Thalheim und Ines Datzer choreografiert wurde.

Die EA Dancer bewiesen, dass nicht nur die Mädchen beeindruckend tanzen können. Das Männerballett präsentierte den Tanz „Let’s get Ready to Rumble“, trainiert von Robin Ackel.

Gesangsdarbietungen
Ein fester Bestandteil der Esthaler Fasnacht sind die „Eschdler Berg-Bauern-Buam“, die das Publikum mit ihren Liedern auf eine stimmungsvolle Tour mitnahmen.

Die „Laabsammler“ sorgten für eine musikalische Showeinlage. Mit ihren Liedern griffen sie aktuelle Ereignisse aus dem Ortsgeschehen auf und brachten mit einer Zeitreise in das Esthal von früher so manche Erinnerung zum Leuchten. Natürlich durfte ihr legendärer Schluss-Hit nicht fehlen: „Das alles ist Eschdl”.

Närrische Vorträge
Im Zwiegespräch „Frau gegen Mann“ begeisterten Karin Lambrecht und Alexander Gerhard.

Als armer Rentner klagte Dietmar Kaiser dem Publikum sein Leid.

Frank Grün und Carolin Riedel vom Fasnachtskomitee „Die Lambrechter Gäsböck“ sorgten mit einem Kaffeeklatsch für stimmungsvolle Unterhaltung.

Manuel Knoll stellte das neue Drehbuch des Traumschiffes vor, begleitet von passenden Schlagerschnipseln. Die brillante Darbietung zeigte einmal mehr das Multitalent von Manuel Knoll.

Finale
Zum Abschluss versammelten sich alle Mitwirkenden auf der Bühne. Mit der Hymne auf die Esthaler Vereine „Mer läwen do, in unserm Eschdl“ endete der offizielle Teil einer erneut herausragenden powervollen Fasnachtsveranstaltung. Die begeisterten Besucher dankten allen Mitwirkenden und Helfern vor und hinter den Kulissen für einen gelungenen Unterhaltungsabend mit lang anhaltendem Applaus.

Der zweite Närrische Abend am 3. Februar verspricht den Besuchern ebenfalls eine grandiose Faschingsveranstaltung mit Überraschungen.