Weihnachtsgrußwort von Ortsbürgermeister Gernot Kuhn

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Esthal und den Ortsteilen Erfenstein, Sattelmühle und Breitenstein,

Weihnachten und das Jahresende 2024 werfen ihre Schatten voraus und es kommt die Zeit, inne zu halten und das vergangene Jahr zu reflektieren.

Im Frühjahr 2024 kam die versprochene Teilentschuldung unseres Haushalts um 1,653 Millionen durch das Land. Am Ende bringt diese nahezu nichts für die weiterhin vorhandene Schieflage unseres Haushalts, da wir weiterhin finanziell unterversorgt sind. Ohne signifikante Änderungen im Finanzierungssystem der Kommunen, wird es nicht lange dauern, bis die Schulden wieder den alten Stand erreicht haben. Aber diese Tatsache wird weiterhin seitens des Landes ignoriert.

Nun kommt noch die Thematik der neuen Grundsteuer hinzu. Nach aktuellem Stand müssen wir die Grundsteuersätze deutlich erhöhen, um die gleichen Einnahmen im Gemeindehaushalt zu haben. Der eine Bürger wird trotzdem entlastet werden, der andere mehr belastet. Da man aber anscheinend mittlerweile Fehlentwicklungen sieht, die sogar von den Städten und Kommunen vorhergesagt wurden, will man jetzt von Seiten des Landes nochmals nachsteuern mit Steuersplittung usw. Es ist kaum abzusehen, was dabei herauskommt, vor allem werden die Verwaltungen zuerst einmal nicht in der Lage sein, dies in ihren Finanzprogrammen vernünftig abzubilden. Zumindest haben wir als Kommune bis zum 30.06.25 die Möglichkeit, auch noch rückwirkend die Steuersätze anzupassen, um eine möglichst für alle gerechte Basis herzustellen.

Der Mehrgenerationenweg auf dem Aschberg hinter der Waldfesthalle in Kooperation mit der Stiftung Sattelmühle und Fördermitteln aus dem Förderprojekt “Land in Bewegung“ ist nahezu abgeschlossen. Ein großer Multifunktionsturm für verschiedenartige Turn- und Fitnessübungen, eine Bank mit Pedalos und eine Wellenliege wurden aufgestellt und werden bereits rege genutzt. Zusätzlich wird noch ein Lehrpfad für Nachhaltigkeit, hauptsächlich finanziert durch die Stiftung Sattelmühle, eingerichtet.

Die “Stiftung Esthal ist Zukunft“ hat am 07. April dieses Jahres offiziell ihre Arbeit aufgenommen, der Gemeinderat fungiert hier als Stiftungsrat. Neben den aus der Schenkung von Frau Pink stammenden 130.000 Euro haben sich 7 weitere Gründungsstifter gefunden und somit die Stiftungseinlage auf 141.200 Euro anwachsen lassen. Herzlichen Dank an die großzügigen Spender für diese Investition in Esthals Zukunft!
Vereine und Institutionen sind herzlich eingeladen, Mittel aus der Stiftung zu beantragen, die für gemeinnützige und mildtätige Zwecke genutzt werden dürfen.

Der Ausbau von Stein- u. Gartenstraße konnte in diesem Jahr, wie geplant, begonnen und auch abgeschlossen werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Anwohner für ihre Geduld und Rücksichtnahme während der Bauarbeiten. Voraussichtlich 2026/2027 wird dann als vorerst letzte Straße die Rosenstraße gemacht.

Am 26. September konnte nun endlich der Übergang von Gebäude und Grundstück der KiTa Esthal von der Kirche und dem Orden der Niederbronner Schwestern auf die Gemeinde notariell vollzogen werden. Mittlerweile ist auch ein Architekt beauftragt und ein Bauantrag gestellt worden, um das bisherige Pfarrheim im Untergeschoss zukünftig für die KiTa nutzbar zu machen und somit langfristig den Bestand der Einrichtung sicherzustellen.

“Mobility on demand“ hat sich mittlerweile auch in Esthal etabliert, ein großer und wichtiger Schritt in die Elektro-Mobilität der Zukunft, in der hoffentlich wesentlich weniger Autos auf unseren Straßen parken und auch unterwegs sind, weil es eben sehr gute öffentliche Mobilitätsangebote gibt.
Dazu kommt nun noch ein Carsharing Angebot der Firma deer GmbH. Auf zwei Parkplätzen gegenüber dem Bürgerstübl in Esthal wird eine Ladesäule errichtet und ein Carsharing Fahrzeug stationiert, das dann gerne und viel genutzt werden kann. Vielleicht überlegt sich dann der ein oder andere, ob er wirklich noch ein eigenes Auto braucht.

Eine großartige Sache für Esthal ist die Einrichtung einer First-Responder-Einheit innerhalb der Feuerwehr Esthal. Die First-Responder werden mittlerweile zusätzlich zu dem normalen Rettungsdienst alarmiert in medizinischen Notfällen und sind dann in der Regel immer die ersten, die nach der Alarmierung eintreffen. So werden wertvolle Minuten gewonnen, in denen Leben gerettet werden kann. Vor allem für etwas abgelegene Orte wie Esthal ein Dienst von unschätzbarem Wert. Ein großes Dankeschön an alle Macher, Mitmacher und Unterstützer!

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen Ehrenamtlichen in unserem Ort für die geleistete Arbeit und die geopferte Zeit bedanken, sei es in den Vereinen oder außerhalb, zum Beispiel für das Gemeindearchiv, für öffentliche Anlagen, unsere Brunnen und so vieles mehr. Wir werden ehrenamtliches Engagement weiterhin bestmöglich unterstützen, um unsere intakte Dorfgemeinschaft weiterhin zu erhalten. Diese ist unser wertvollstes Gut in Eschdl!

Ich bedanke mich bei meinen Beigeordneten Gabriele Kaiser und Bernd Paulig, den Gemeindebediensteten, den Damen und Herren des Gemeinderates und der Ausschüsse für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen hoffnungsvollen, guten Start in das neue Jahr.

Meine guten Wünsche gehen auch an meine Bürgermeisterkollegin und -kollegen in den anderen Orten unserer schönen Verbandsgemeinde!

Ihr

Gernot Kuhn
Ortsbürgermeister Esthal