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Ein Riesel erwacht aus dem „Dornröschenschlaf“

Säuberungsaktion für das Sommerferien-Angebot "Hör-Lehr-Pfad 2021 Trift im Breitenbachtal" vom 31. Juli bis 29. August 2021

Im Jahre 2003, hundert Jahre nach der letzten Trift auf dem Breitenbach und Speyerbach,  hat die Grundschule Esthal in ihrem Waldklassenzimmer mit Lehrerin Christel Schneider das Projekt „Triften auf dem Breitenbach“ ausführlich behandelt. Sie erstellten damals einen viel bewunderten interessanten Hör-Lehr-Pfad. Die Audio-Dateien haben die damaligen Grundschüler besprochen. Harald König, der sich im Gemeindearchiv engagiert, hat bei seinen Recherchen für die Esthaler Ortsgeschichte die Projekt-Dateien entdeckt und möchte die ersten 18 Stationen des Hör-Lehr-Pfad noch einmal als „Sommerferien-Aktion“ vom 29. Juli bis 31. August aufbauen.

Der Weg führt von der Wolfsschluchthütte bis zur Quelle des Finster-Breitenbaches, vorbei am Goldbrunnen, der Hasseldell und der Rumpeleckklause. Die Hör-Dateien können dann über einen QR-Code direkt am Schauobjekt mit dem Smartphone abgerufen werden. Es gibt auch einen Flyer mit allen Informationen und den gesprochenen Texten, den die Grundschule damals gestaltet hatten. Auch dieser ist Online abrufbar.

Ein tolles Wandererlebnis für die ganze Familie.

Informationen zum Hör-Lehr-Trift-Pfad unter www.mittelpfalz.de/trift

Viele Triftbauten im Breitenbachtal sind leider dem Verfall geweiht. In den Mauerritzen wachsen Nadel- und Laubbäume, die mit ihrem starken Wurzelwerk das Gefüge zerstören. Auch sind manche Bauten hinter Hecken- und Dornengestrüpp komplett verschwunden.

Nicht mehr zu sehen war das Triftbauwerk „Riesel“, gleich hinter der Wolfsschluchthütte an der 3. Station. In der damaligen Beschreibung der Schüler  steht zu lesen, wofür man eine solche Wasserrutsche beim Triften gebraucht hat: „So einen Riesel brauchte man, damit das Wasser gleichmäßig floss und die Holzstücke noch mal einen kräftigen Schwung bekamen, um ordentlich weiter zu Triften. Im Breitenbachtal findet ihr eine ganze Menge Riesel, wenn ihr aufpasst, beim Wandern. Seht ihr, wie toll der Riesel gebaut ist? Ein Steinquader so schön wie der andere, kein Beton, kein Mörtel, alles aus unserem schönen, roten Buntsandstein, auf dem der Pfälzer Wald wächst“.

Um den zugewachsenen Riesel wieder freizulegen hat Harald König einen Aufruf in der Face-Book-Gruppe „Esthal – damals und heute“ gestartet. Mit einer kleinen Helferschar konnte am Freitagnachmittag in nur 2 Stunden, das Bauwerk freigelegt werden, und ist jetzt wieder vom vorbeilaufenden Wanderweg gut zu sehen und kann sogar aus nächster Nähe betrachtet werden.

Als Nächstes möchte sich die Gruppe der Mühlbrunnen-Klause annehmen. Auch dort drohen, die in den Mauerwerken des Dammes wachsende Bäume, das schöne Bauwerk zu zerstören. Die geplante Aktion ist am Freitag, dem 16. Juli, von 17 bis 19 Uhr. Wer mitarbeiten möchte ist herzlich eingeladen und kann sich unter der Telefonnummer 01758259696 melden. Für Verpflegung ist dank einer großzügigen Spende gesorgt.

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